Wladikawkas (russisch Владикавказ) ist eine Stadt in Russland und Hauptstadt der Republik Nordossetien. Sie liegt nahe der Grenze zu Georgien am Fluss Terek, hat 324.400 Einwohner (01.01.2004), ist Industrie- und Kulturzentrum des Nordkaukasus mit Universität, Theater, Philharmonie, Planetarium, Fernsehzentrum und Museen.

Geschichte
Am Ort der heutigen Stadt hatte die russische Regierung 1784 neben der ossetischen Ansiedlung Dsaudschikau eine Festung anlegen lassen, die den Namen Wladikawkas erhielt und eine wichtige Schlüsselstellung in der militärisch-strategischen Befestigung der Kaukasuslinie innehatte. 1799 wurde mit dem Bau der Georgischen Heerstraße begonnen, um die Stadt mit Georgien im Süden zu verbinden. 1875 wurde eine Eisenbahnverbindung nach Rostow am Don und nach Baku in Aserbaidschan eingerichtet. Wladikawkas wurde zu einem regionalen Industriezentrum mit Hüttenindustrie, Raffinerien, chemischer und verarbeitender Industrie.
Der Name Wladikawkas bedeutet zu deutsch Beherrsche den Kaukasus. Von 1931 bis 1944 und von 1954 bis 1990 hieß die Stadt Ordschonikidse (russisch: Орджоники́дзе). Namenspatron war Grigori Konstantinowitsch Ordschonikidse, ein georgischer Kommunist, unter dessen Führung die 11. Armee der Roten Arbeiter- und Bauernarmee im Februar 1921 Georgien eroberte. Von 1944 bis 1954 wurde die Stadt Dsaudschikau (Дзауджика́у) genannte. Kurz vor dem Fall der Sowjetunion erhielt sie ihren alten Namen zurück.
Im Zweiten Weltkrieg erreichten deutsche Panzer im November 1942 die Vororte von Wladikawkas. Sie wurden jedoch von ihrer Division abgeschnitten und mußten sich zurückziehen. Danach begann die Offensive der Roten Armee, deren Ergebnis der Rückzug der deutschen Truppen aus dem Nordkaukasus war.
Sehenswert in Wladikawkas ist die im Jahre 1908 erbaute einstige Sunniten-Moschee.
35 Kilometer südwestlich der Stadt befindet sich das Kurbad Karmadon, inmitten herrlicher Almen im Tal des Flusses Genaldon gelegen, 1.500 Meter über dem Meeresspiegel.
Aus Karmadon führt der Weg zum Dorf Dargawe, wo es sehr alte Gräberstätten gibt, die sogenannte Totenstadt mit über 90 unter der Erde befindlichen Grüften verschiedener Typen und Formen aus dem 16. - 18. Jahrhundert sowie einen mittelalterlichen Wachturm und Verteidigungsanlagen.