Langweid am Lech (amtlich: Langweid a.Lech) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Augsburg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 29′ N, 10° 51′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Augsburg | |
Höhe: | 450 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,54 km2 | |
Einwohner: | 7546 (31. Dez. 2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 321 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86462 | |
Vorwahl: | 08230 | |
Gemeindeschlüssel: | 7 72 171 09 7 72 171Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeinde Langweid a.Lech Augsburger Str. 20 86462 Langweid a.Lech | |
Website: | www.langweid.de | |
Bürgermeister: | Jürgen Gilg (CSU) |
Sie liegt 15 km nördlich von Augsburg an der Bundesstraße 2, der Staatsstraße 2033 und der Bahnlinie Augsburg-Nürnberg und besteht aus dem ursprünglichen Ort Langweid a. Lech mit den Gemeindeteilen Foret, Stettenhofen (seit 1. Januar 1970) und Achsheim (seit 1. Juli 1972).
Geschichte
Langweid, Lancwaidt (die große oder lange Weide), Lanquat, Longa Quinta verdankt seine Entstehung den Römern, die schon im Jahre 41 n. Chr. an diesem Platz zur Bewachung ihrer Heerstraße nach der Mündung des Lechs eine Militärstation errichteten. Später ließen sich dann römische Kolonisten und keltische Ureinwohner an der Staatsstraße Via Claudia Augusta nieder.
Die Namensform Lanchwate findet sich erstmals 1143.
In Achsheim-Eggelhof befindet sich eine Marienkapelle als Wallfahrtsort, unter der archäologische Grabungen einige Fundamente einer Holzkirche aus der Mitte des 8. Jahrhunderts erbracht haben.[1]
Dem Domkapitel zu Augsburg gelang es, den damals bezeugten Besitz in Langweid durch Schenkungen und Kauf zu erweitern und bis zur Säkularisation 1803 die Grundherrschaft auszuüben.
Im Jahre 1641 zog der Schwedenkönig Gustav Adolf nach der Eroberung von Donauwörth gegen Augsburg. Dabei wurde der Ort Langweid von den schwedischen Truppen empfindlich heimgesucht. Der Aufenthalt der schwedischen Königin im Schloß Markt hat in dieser Zeit dämpfend auf die Truppen eingewirkt, so dass das Dorf nicht vollständig dem Erdboden gleichgemacht wurde.
1740 lagen hessische Truppen in Langweid im Quartier. Sie hinterließen bei ihrem Abzug ein total verschuldetes Dorf.
Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Im Jahr 1828 forderte in Langweid eine Seuche einige Todesopfer in den Familien.
Es gab aber auch freudige Ereignisse in Langweid: Die Dorfchronik berichtet, dass bei der Durchreise durch Langweid viele "hochedlen Herrschaften" in der Gastwirtschaft zum "Goldenen Stern" abstiegen. Auch König Ludwig I. (Bayern) zog im Jahr 1829 durch die Ortschaft.
Das Dorf erhielt zwischen 1842 und 1844 bereits einen Eisenbahnanschluss. Aus Sicherheitsgründen war zwischen Bahnlinie und Dorf ein Mindestabstand von 800 Meter einzuhalten. Ab dem Jahr 1871 hielten die Züge auch am Langweider Bahnhof, der für 4092 Gulden erbaut wurde.
Politik
Sitzverteilung im 20köpfigen Gemeinderat (Stand Kommunalwahl 2008):
- CSU: 12 Sitze
- Freie Wähler Vereinigung: 5 Sitze
- SPD: 3 Sitze
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Gespalten von Rot und Silber, hinten ein blauer Schräglinksfluss.
Sport
Der TTC Langweid ist ein Tischtennisverein, dessen Damenmannschaft international große Erfolge erzielte,vor allem in der Champions League.
Der größte Sportverein am Ort ist der FC Langweid, gegründet 1930, mit einem breiten Sportangebot von Fußball bis Volleyball.
Die weiteren Sportvereine sind der SV Achsheim, der SV Stettenhofen, der VfR Foret und die Hobbyfußballer der Rangers Langweid.
Einzelnachweise
- ↑ Claus Ahrens: Holzkirchen Europas. Bd. I. Darmstadt 2001. S. 6.
Weblinks
- Wappen von Langweid am Lech in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte