Kataphrakt

schwer gepanzerter Reiter der antiken und frühmittelalterlichen Kavallerie
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Ein Kataphrakt (v. griech.: Kataphraktos Κατάφρακτος: "mit Eisen Überworfener") ist ein schwer gepanzerter Reiter der antiken und frühmittelalterlichen Kavallerie, der hauptsächlich in iranischen, spätrömischen und byzantinischen Armeen eingesetzt wurde. Der Reiter und oftmals auch das Pferd wurde durch Schuppen-, Ketten- oder Lamellenpanzer geschützt. Die vollständig gepanzerte Version eines Kataphraktes nennt man Clibanarius.

Datei:Sarmatians horseman.png
Sarmatisches Kataphrakt

Die Erfinder des Kataphraktes waren die Sarmaten und Parther. Die Parther setzten Kataphrakte spätestens seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. ein. Die ersten römischen Kataphrakt-Einheiten wurden in der Regierungszeit Kaiser Hadrians geschaffen.

Die hauptsächliche Bewaffnung eines Kataphraktes war eine beidhändig geführte Lanze (Contus) und ein langes zweischneidiges Schwert (das sog. sarmatische Langschwert, oder das Spatha-Schwert), in der Spätantike war auch die zusätzliche Ausstattung mit Bögen verbreitet. Als Helm wurde ein Kegelhelm, Spangenhelm, Bügelhelm, Brillenhelm oder Maskenhelm getragen. Der Führer einer Einheit Kataphrakte führte meist eine Draco-Standarte mit sich, und wurde daher Draconarius genannt.

Andere Bedeutungen von Kataphrakt

  • auch große Schiffe wurden im Altertum als Kataphrakten bezeichnet.
  • in der Medizin bezeichnet Kataphrakt einen festen Verband für gebrochene Rippen.