Microsoft Windows Vista

Computer-Betriebssystem
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Windows Longhorn ist der Codename des noch nicht erschienenen Nachfolgers des Betriebssystems Windows XP und Windows Server 2003. "Longhorn" ist die englische Bezeichnung für ein Langhornrind. Longhorn wurde ursprünglich Anfang 2006 in den Läden erwartet und sollte als Zwischenschritt zwischen Whistler und der übernächsten Version Blackcomb (Longhorn ist der Name einer Bar in der Nähe des Skiorts Whistler-Blackcomb ) dienen. Im Sommer 2005 soll die erste Beta-Version fertig sein. Das fertige Longhorn soll Ende 2006 erscheinen.

Neuerungen

Microsoft hat für ihre neueste Windows-Version folgende Neuerungen angekündigt:

  • Eine neue Technik Objekte auf dem Bildschirm darzustellen namens Avalon. Es sollen hiermit, wie bei Quartz Extreme unter Mac OS X, beispielsweise Transparenzeffekte nicht mit der CPU errechnet werden, sondern Performance-steigernd über die 3D-Grafikkarte. Dieses entlastet die CPU und lässt das System auch optisch "flüssiger" aussehen. Bisher wurde diese Funktion noch nicht vorgeführt und ist auch nicht in den Alpha-Versionen enthalten.Ausserdem wird WindowsLonghorn 128 Bit unterstützten
  • Indigo: Eine neue dienstorientierte Kommunikationsplattform für verteilte Anwendungen. Hier will Microsoft viele Netzwerk-Funktionen zusammenführen und den Programmierern solcher Anwendungen standardisiert zur Verfügung stellen. Bei dieser Weiterentwicklung von DCOM legt Microsoft besonderen Wert auf internetbasierte Anwendungen. Damit sich die neue Plattform schneller durchsetzt und akzeptiert wird, will Microsoft auch Versionen für die Longhorn-Vorgänger Windows XP und Windows Server 2003 herausgeben.
  • Das Dateisystem WinFS, das die Dateien nicht mehr nach ihrem virtuellen Speicherort und ihren Namen indiziert (z. B. c:\Windows\Fonts\Arial.ttf) sondern nach diversen Eigenschaften (z. B. Typ: Schriftart; Schriftart-Klasse: Sans-Serif; Schriftart-Schriftschnitt: Fett; Verwendet von: System, Anwender; Erstellt am: 08.04.1983; Gespeichert am: 12.10.2006; freigegeben für: Ivonne Schönherr, Ilja Richter etc.). Dateien werden also gefunden, indem man sie nach ihren Attributen (Eigenschaften) sortiert bzw. selektiert.
Ursprünglich war geplant, WinFS auf Grundlage einer SQL-Datenbank zu entwickeln, mittlerweile wurde aber bekannt gegeben, dass vorerst das bisherige NTFS erweitert werden soll, um eine Quasi-SQL-Funktionalität darzustellen. Experten vermuten, dass in Longhorn zunächst noch eine abgespeckte Version von WinFS zur Anwendung kommen wird. Mittlerweile ist jedoch bekannt geworden, dass Microsoft WinFS nicht in die 2006 erscheinende Longhorn Version einbauen wird, sondern dieses später nachreichen wird. Ein Betatest von WinFS wird sogar erst nach dem Erscheinen des Betriebssystemes stattfinden.
  • Einen überarbeiteten Explorer, der vollendet, was mit Windows 98 begann: Die Verschmelzung von Windows Explorer und Internet Explorer. Der Internet Explorer wird in Longhorn als Programm nicht mehr vorhanden sein, sondern auf das Internet wird direkt aus dem Windows Explorer zugegriffen.
  • Eine Sidebar, die permanent mit dem Internet verbunden ist und Informationen über Nachrichten, das Wetter, u.ä. anzeigt und evtl. in Zukunft die Taskleiste ersetzen wird. Seit der Pre-Beta Build 5048 ist jedoch klar, das auch dieses Feature vorerst gestrichen wurde, und wahrscheinlich nachgeliefert wird.
  • Next Generation Secure Computing Base (früher Palladium): Damit verspricht Microsoft eine höhere Sicherheit. Allerdings befürchten einige unter Berufung auf erste Anhaltspunkte, dass die Benutzer an Produkte von Microsoft gebunden werden sollen, da zum Beispiel Word-Dokumente verschlüsselt auf der Festplatte abgelegt werden und nur von vertrauenswürdiger Software geöffnet werden können. Um freie Software wie OpenOffice.org weiter unter Windows betreiben zu können, müsste von den Entwicklern für jede Version eine Zertifizierungsgebühr entrichtet werden oder das System in einen sogenannten "Untrusted"-Modus gebracht werden, der die Ausführung von "trusted" Programmen (also zertifizierter Software) unterbindet. Die Benutzung von Microsoft-Produkten ohne den Besitz der Produktlizenz wird laut der Aussage von Bill Gates auf jeden Fall nicht mehr möglich sein. Durch diese Technologie könnte Microsoft auch die Nutzung aller kostenloser Software unterbinden, da diese womöglich nicht mehr ohne Lizenzgebühren weitergegeben werden kann. Außerdem ist NGSCB geradezu optimal geeignet um DRM in Windows fest zu integrieren. NGSCB scheint aber ins Wanken zu geraten, der Grund hierfür ist anscheinend das Feedback von Kunden. Von der Einstellung des NGSCB-Konzepts kann jedoch keine Rede sein. Dass NGSCB in Longhorn integriert sein wird, wurde von Microsofts Product Unit Manager bestätigt. Siehe hierzu auch Trusted Computing Group
  • Das für Longhorn neu entwickelte Hilfesystem Help3 wird die Inhalte völlig anders darstellen, als von den bekannten HTMLHelp Dateien im CHM Format gewohnt.

Momentan ist Longhorn bei der Buildnummer 5048(Stand: November 2004, vgl. [1]).

Die Roadmap, die Microsoft an der WinHEC 2004 gezeigt hat, kann man 2005 mit der ersten Beta-Version von Windows Longhorn (und ebenfalls Windows Longhorn Server) rechnen. Das Erscheinen des fertigen OS wurde in einer Pressemitteilung von Microsoft auf den Zeitraum 2006 bis 2008 angesetzt.

Das Erscheinen des Longhorn-Nachfolgers mit dem Arbeitsnamen Blackcomb ist derzeit auf 2012 angesetzt. (Stand: Juni 2004)

Systemvoraussetzungen

Die Systemvoraussetzungen für das Endprodukt stehen laut MSDN [2] noch nicht fest. Auf der WinHEC 2004 wurde ebenfalls bekannt, welche Hardware für Windows Longhorn empfohlen wird:

Die Grafikkarten-Voraussetzungen hängen von den drei Grafikmodi ab.

Aero Glass Modus

Dieser Grafikmodus beinhaltet die Unterstützung für 3D-Grafik, Animation und visuelle Spezialeffekte, die die bestmögliche Oberfläche mit Longhorn möglich machen. Dieser Grafikmodus benötigt folgende Voraussetzungen:

  • erweitere 3D-Hardware-Beschleunigung die mit DirectX 9 kompatibel ist. (Optional)
  • eine Grafikkarte mit AGP 8X oder PCI-Express (mit 16 Bit breitem Bus)

Aero Modus

Dieser Grafikmodus liefert die minimale Hardware-Beschleunigung für die Oberfläche von Longhorn und ist die Minimalvoraussetzung für neue Systeme.

  • Windows XP Treiber (WDM), (Longhorn Grafiktreiber wird Empfohlen)
  • mindestens 32 MB Grafikkartenspeicher
  • Unterstützung von mindestens 32 Bits per Pixel
  • 3D-Hardware-Beschleunigung die mit DirectX 9 kompatibel ist
  • eine Grafikkarte mit AGP 4X oder PCI-Express (mit 8 Bit breitem Bus)

Klassischer Modus

Dieser Grafikmodus entspricht der Oberfläche von Windows 2000. In diesem Modus wird die Oberfläche von der CPU statt von der Grafikkarte erzeugt. Wenn Longhorn die Grafik-Hardware-Voraussetzungen nicht erfüllt bekommt, läuft es automatisch in diesem Modus.

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