Die Art Cologne ist die älteste Kunstmesse der Welt. Auf Initiative der Galeristen Hein Stünke und Rudolf Zwirner fand sie als „Kunstmarkt Köln“, eröffnet am 13. September 1967, erstmals im Gürzenich statt. Das Geschäftsmodell der Kunstmesse vereint Kunstausstellung, Handelsplatz und Forum der Kunst. Heute sind neben der Art Cologne vor allem die Art Basel in der Schweiz (die als die weltweit wichtigste Kunstmesse gilt) und in Miami Beach, die Armory Show in New York City und die Frieze Art Fair in London wichtige Kunstmessen.

Geschichte
Am ersten „Kunstmarkt Köln“ nahmen achtzehn Galerien teil; mit 15.000 Besuchern und einer Million Deutsche Mark Umsatz war die Veranstaltung ein großer Erfolg. Ausrichter war der von den Gründervätern Hein Stünke und Rudolf Zwirner gegründete „Verein der progressiven Kunsthändler“.
1968 zog die Messe in die geräumigere Kunsthalle um. Es wurden weitere Galerien zugelassen, auch aus dem Ausland, um im benachbarten Düsseldorf eine Konkurrenzveranstaltung mit internationaler Beteiligung zu verhindern. 1974 wechselte der Kunstmarkt Köln in die Rheinhallen. Die Organisation ging auf die „Kölner Messegesellschaft“ über.
1975 änderte sich der Name der Messe zu „Internationaler Kunstmarkt“ (IKM). Erstmals wurde, in Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Galerien (BVDG), der „Art-Cologne-Preis“ verliehen. Die Messe fand abwechselnd in Köln und Düsseldorf statt. 1984 erhielt die Messe zum vorerst letzten Mal einen neuen Namen: Aus dem IKM wurde die Art Cologne, die fortan nur in Köln stattfand.
2007 wurde die Art Cologne vom traditionellen Herbsttermin ins Frühjahr verschoben. Im Herbst findet nun die vom heutigen Veranstalter Koelnmesse ebenfalls ins Leben gerufene Cologne Fine Art statt. Mit der Art Cologne 2008 (16. April bis 20. April) jährte sich die Internationale Messe für Moderne und Zeitgenössische Kunst, wie sie heute offiziell heisst, zum 42stenmal.
Umfeld
Schon seit Beginn 1967 hat der „Kunstmarkt Köln“ Konkurrenz im eigenen Umfeld. Da nie alle Galerien teilnehmen durften, die sich darum bewarben, fanden sich immer auch alternative Angebote im Kontext der Art Cologne statt: 1967 „Demonstrative“ Köln, 1968 „Prospect 68“ Düsseldorf, 1969 „Neumarkt der Künste“ Köln, 1971/72 „Internationale Kunst- und Informationsmesse“ Düsseldorf.
1992 rief der Kölner Galerist Christian Nagel die Gegenmesse „Unfair“ ins Leben; 1995 zählte Nagel zu den Mitbegründern des Art Forum Berlin, einer ausdrücklichen Konkurrenzveranstaltung. Seit 2003 etabliert sich die art.fair als Gegenmesse. 2007 starteten termingleich drei weitere neue Kunstmessen: die „Liste Köln“, die „Tease Art Fair“ und die „dc duesseldorf contemporary“.
1994 verlieh das Kölner Museum Ludwig im Rahmen der Messe erstmals den Wolfgang-Hahn-Preis. 2006 erhielt Rudolf Zwirner, Mitbegründer der Art Cologne, diesen Preis.