Nikola Šubić Zrinski
Nikolaus Zrinyi, auch Miklós Zrínyi, (* um 1508 in Zrin; † 8. September 1566 in Szigetvár) war Feldherr Kaiser Ferdinand I. und ein heldenhafter Burgvogt von Szigetvár bei Pécs in Ungarn.
Leben
Er stammte aus dem alten slawischen Geschlecht der Šubić, die sich seit 1347 nach dem Schloss Zerin (heute Zrin) Grafen von Zrin nannten. Er zeichnete sich in den Feldzügen gegen Johann Zápolya und Sultan Süleyman dem Prächtigen aus. Katzianer, der des Hochverrats angeklagte Feldherr Ferdinands I., starb als Flüchtling zu Kostajnica durch seine Hand während der Mahlzeit 1538. Er war königlicher Tavernikus (Schatzmeister) in Ungarn und seit 1542 Ban von Kroatien und Slawonien. Er wurde 1563 Oberbefehlshaber der königlichen Truppen am rechten Donauufer und Kommandant von Sziget.
Die aus mehreren Burgen bestehende, aus einem Sumpf herausragende Festung Szigetvár wurde am 6. August 1566 von Sultan Süleyman während seines letzten ungarischen Feldzuges mit mehr als 50000 ausgezeichnet ausgerüsteten Soldaten angegriffen. Zrinyi hatte nur 2500 Mann zur Verteidigung. Das Endziel war nicht die Eroberung dieses "Maulwurfhaufens" -so nannten die Türken Sziget -, sondern die Einnahme von Wien: die Verwirklichung des Jugendtraumes von Suleiman, den er sein ganzes Leben lang gehegt hatte.
Die Türken umzingelten Sziget und eroberten die Burgen nacheinander. Zuerst besetzten sie die Neustadt, dann die Altstadt und die Außenburg. Mit der Trockenlegung des Sumpfes wurde das Schicksal der Burg endgültig entschieden. Die königlichen Entlastungstruppen - die letzte Hoffnung - kamen nicht an. Sie blieben im Lager bei Győr und ließen die Burgverteidiger, die auf Leben und Tod kämpften, allein. Letztendlich wurde die kleine Verteidigungstruppe von Zrínyi in dem über einen Monant lang anhaltenden Kampf bis zum letzten Mann aufgerieben. Als die inneren Befestigungen schon brannten und das Trinkwasser zu Ende war, stürmte Zrínyi mit den noch übriggebliebenen Soldaten aus seinem letzten Zufluchtsort, der Innenburg, über die Brücke in die von den Türken besetzte Außenburg hervor. Fast alle fielen in der Nähe der Brücke. Danach erreichte das Feuer auch den großen, runden Turm, den man als Schießpulverlager benutzte. Mit der letzten Explosion nahm die Vernichtung von Sziget ihr Ende.
Zrinys Kopf ward erst auf einer Stange vor des Sultans Zelt aufgestellt, dann den Kaiserlichen zugesendet und zu Csakathurn im Kloster der hl. Helena beigesetzt.
Diese Eroberung wurde mehrfach, unter andern von Th. Körner und dem Holländer de Thomas, dramatisch bearbeitet.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Zrinyi, Nikolaus |
ALTERNATIVNAMEN | Miklós Zrínyi |
KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Burgvogt von Szigetvár bei Pécs |
GEBURTSDATUM | um 1508 |
GEBURTSORT | Zrin |
STERBEDATUM | 8. September 1566 |
STERBEORT | Szigetvár, Ungarn |