Salomon Islands

unbewohntes Atoll des Chagos-Archipels im Indischen Ozean
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Salomon Atoll

British Indian Ocean Territory

Die Malediven bestehen aus 1.200 Inseln, die sich über 764 Kilometer von Norden nach Süden und 118 Kilometer von Westen nach Osten erstrecken. Die gesamte Landmasse ist 298 Quadratkilometer und würde neunmal in das Saarland passen. Die geographische Fortsetzung sind die britischen Inseln im Indischen Ozean, international „British Indian Ocean Territory“ genannt. Sie bestehen aus 2.300 Inseln, die sich über ein Seegebiet von 54.400 Quadratkilometern erstrecken. Alle Inseln zusammen sind gerade mal 60 Quadratkilometer und könnten 42 Mal im Saarland Platz finden. Die Inselgruppe steht seit 1965 unter britischer Hoheit. Als ein Jahr später Großbritannien den gesamten Archipel für fünfzig Jahre an die USA verpachtete, mussten 1.200 Eingeborene „Chagossians“ oder „Ilois“ genannt, ihre Inseln verlassen und fanden auf Mauritius und den Seychellen eine neue Heimat.

Die Amerikaner errichteten in der Folge auf der größten Insel „Diego Garcia“ einen Militärstützpunkt, der zum Sperrgebiet erklärt wurde.

Von den 2.300 Inseln des Archipels darf nur ein Atoll besucht werden. Es ist das nördlichste 5,3 Grad südlicher Breite und heißt „Salomon“. Es besteht aus zehn kleinen Inseln, von denen „Boddam“ mit 800 x 150 Meter die größte ist. Bis 1965 wohnten hier etwa 400 Eingeborene - heute niemand mehr. Anfang Oktober 2004 besuchte eine zehnköpfige amerikanische Reisegruppe unter Leitung von Herbert Goebels diese Insel. Die Fahrt von Male, der Hauptstadt der Malediven, dauerte acht Tage hin- und zurück. Eine wackelige Mole empfing die Besucher. Meist müssen sie vom Zubringerschiff mittels eines Schlauchbootes die letzten zehn Meter durch das Wasser waten. Fünf Stunden lang erkundeten die Teilnehmer diese verlassene Insel und sahen die Reste der 1933 erbauten Kirche, Rathaus, Gefängnis und Friedhof, die alle allmählich wieder von der Natur zurückerobert werden. Recherche: Klaus Quirini, Aachen