Bremerhaven

Großstadt im Land Freie Hansestadt Bremen, Deutschland
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Wappen Karte
Wappen von Bremerhaven Lage von Bremerhaven in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Bremen
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 78,86 km²
Einwohner: 119.111 (31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 1.510 Einwohner/km²
Höhe: ca. 2 m ü. NN
Postleitzahl: 27501-27580 (alte PLZ 2850)
Vorwahl: 0471
Geografische Lage: 53°32' n. Br.
08°34' ö. L.
KFZ-Kennzeichen: HB (im Gegensatz zur Stadt Bremen,
haben die Kennzeichen von
Bremerhaven eine vierstellige Nummer)
Amtliche Gemeindekennzahl: 04 0 12 000
Gliederung des Stadtgebiets: 2 Stadtbezirke mit 9 Stadtteilen
Adresse der Stadtverwaltung: Stadthaus
Hinrich-Schmalfeldt-Straße
27576 Bremerhaven
Website: www.bremerhaven.de
E-Mail-Adresse: Pressesprecher
Politik
Oberbürgermeister: Jörg Schulz (SPD)
Stadtverordnetenvorsteher: Artur Beneken (SPD)

Die Seestadt Bremerhaven ist eine kreisfreie Stadt im Nordwesten Deutschlands. Sie bildet mit der ca. 53 km südlich liegenden nächst größeren Stadt Bremen das Bundesland (Stadtstaat) Freie Hansestadt Bremen. Weitere Gemeinden gibt es in diesem Bundesland nicht. Als weitere größere Stadt liegt Hamburg ca. 93 km östlich von Bremerhaven.

Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt 1939 die Grenze von 100.000 Einwohner und machte sie zur Großstadt. Damals wurde die Mittelstadt Bremerhaven mit der preußischen Stadt Wesermünde zur Großstadt Wesermünde vereinigt. 1947 wurde sie in Bremerhaven umbenannt.

Nachbargemeinden

Das Stadtgebiet Bremerhavens ist im Norden, Osten und Süden vollständig von niedersächsischem Staatsgebiet umgeben. Im Westen der Stadt befindet sich das Mündungsgebiet der Weser in die Nordsee. Die Nachbargemeinden, die alle zum Landkreis Cuxhaven gehören, sind im Norden die Stadt Langen, im Osten die Gemeinde Schiffdorf und im Süden die Gemeinde Loxstedt.

Geographie

Bremerhaven liegt an der Mündung der Geeste in die Weser, unweit deren Mündung in die Nordsee. Das Stadtgebiet hat eine Gesamtlänge von 15 km und eine Breite von 8 km.
Zum Stadtgebiet Bremerhavens gehören alle Grundstücke, Fluss- und Hafenanlagen mit Ausnahme des Überseehafens. Dieser gehört zur Stadt Bremen. Die Stadt Bremerhaven ist jedoch auf Grund eines Vertrages mit der Stadt Bremen gemeindeverwaltungsmäßig auch für das Überseehafengebiet zuständig. Dies wurde auch in der Verfassung für die Stadt Bremerhaven (VerfBrhv) verankert.

Wappen

Beschreibung: In Silber, über gewelltem blauen Schildfuß mit silbernem Fisch, ein Hanseschiff mit blauem Dach auf dem Achterkastell. Auf den Segeln drei Wappen: 1 in Rot ein silberner Schlüssel, darüber in Silber ein rotes Tatzenkreuz, 2 in Blau ein goldener Anker, 3 in Rot zwei gekreuzte silberne Sensenblätter.
Bedeutung: Die Stadt Bremerhaven legte sich dieses Wappen nach der Eingliederung der Stadt Wesermünde in das Bundesland Bremen und deren Umbenennung in Bremerhaven 1947 zu. Offiziell angenommen wurde es am 28. Mai 1947. Schiff und Fisch weisen auf die Bedeutung als Hafen- und Fischereistandort der Stadt Bremerhaven hin. Die Wappen auf den Segeln symbolisieren die drei ehemaligen Städte Bremerhaven (Bremer Schlüssel und Tatzenkreuz), Geestemünde (Anker) und Lehe (Sensenblätter).

Geschichte

  • 1827 wird die Siedlung Bremerhaven wegen der zunehmenden Versandung der Weser als Bremer Aussenposten auf einem von Hannover angekauften Grund angelegt
  • 1837 wird für Bremerhaven eine vorläufige Gemeindeordnung eingeführt
  • 1845 Im Süden Bremerhavens gründet der Staat Hannover unweit der alten Siedlung Geestendorf die neue Siedlung Geestemünde und legt einen Hafen als Konkurrenz zu Bremerhaven an.
  • 1847 Bremerhaven wird Ausgangspunkt der ersten Dampferlinie von Europa nach Amerika
  • 1851 Bremerhaven erhält Stadtrechte. Bereits ein Jahr vorher wurde Geestemünde zu einer Landgemeinde erhoben.
  • 1861 bis 1905: In mehreren Abschnitten wird das Gebiet Bremerhavens erweitert
  • 1880 Bremerhaven erhält einen hauptamtlichen Stadtdirektor und wird damit faktisch von Bremen unabhängig. Gleichzeitig erhält die nördlich von Bremerhaven gelegene Gemeinde Lehe stadtähnliche Rechte
  • 1888 Die Gemeinde Geestendorf wird nach Geestemünde eingegliedert ("Hafenort Geestemünde" mit ca. 15.000 Einwohner).
  • 1912 Die Landgemeinde Geestemünde erhält Stadtrechte und hat ca. 27.000 Einwohner
  • 1920 Wulstorf wird ein Ortsteil der Gemeinde Geestemünde
  • 1924 Die Stadt Lehe (ca. 40.000 Einwohner) und die Stadt Geestemünde (mit Wulstorf, zusammen ca. 30.000 Einwohner)) werden zur neuen Stadt Wesermünde vereinigt. Die neue Stadt hat ca. 70.000 Einwohner, scheidet aus dem Landkreis aus und wird eine kreisfreie Stadt innerhalb der preußischen Provinz Hannover. Damit ist Bremerhaven komplett von einer einzigen Stadt umgeben.
  • 1927 Wesermünde wird durch Eingliederung von Weddewaren, Schiffdorferdamm und Speckenbüttel vergrößert.
  • 1938 Das Hafengebiet Bremerhavens wird ausgegliedert und der Stadt Bremen angeschlossen
  • 1939 Bremerhaven wird mit der preußischen Nachbarstadt Wesermünde zusammen gelegt. Die neue Großstadt trägt den Namen Wesermünde und gehört zur Provinz Hannover.
  • Im 2. Weltkrieg wird die Stadt stark zerstört und verliert einen Großteil ihrer Bevölkerung
  • 1947 wird Wesermünde in "Bremerhaven" umbenannt und durch die britische Militärregierung dem Land Bremen eingegliedert, das 1949 ein Bundesland Deutschlands wird. Die Stadt hat nunmehr wieder mehr als 100.000 Einwohner. In den Folgejahren dient Bremerhaven (innerhalb der mit Ausnahme der Häfen von Bremen und Bremerhaven britisch besetzen "Nordwest-Zone") als Nachschubhafen der USA.


Politik

OB Jörg Schulz, SPD (große Koalition von SPD und CDU)

Wirtschaft

Bremerhaven ist der wichtigste Fischereihafen Deutschlands, was der Stadt den Spitznamen "Fishtown" eingebracht hat. Hinzu kommt die wichtige Bedeutung als Hafen für den Autoumschlag. Wichtigste Industriezweige: Containerterminal, Werften, Lebensmittelverarbeitung, Tourismus.

Verkehr

Ansässige Unternehmen

Öffentliche Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

In Bremerhaven befindet sich eine Hochschule, die 1975 gegründet und seither ständig erweitert wurde. Ihre Vorgängereinrichtungen waren Abteilungen der Bremer Hochschule für Technik und Nautik. Ferner befindet sich hier das Alfred-Wegener-Institut für Meeresforschung und Polarforschung und ein Zentrum für Biotechnologie.


Städtepartnerschaften



Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

  • Stadttheater
  • Theater im Fischereihafen tif

Museen

  • Deutsches Schifffahrtsmuseum
  • Museums-U-Boot

Bauwerke

  • Bürgermeister-Smidt-Gedächtnis-Kirche, evangelische Hauptkirche der Stadt. Sie bildet zusammen mit dem Columbus-Center das Wahrzeichen der Stadt
  • Comfort Hotel
  • Radarturm

Sonstige Sehenswürdigkeiten

  • Auswandererausstellung
  • Häfen (Rundfahrt im Hafenbus)
  • Obere Bürger (Fußgängerzone)
  • Pfannkuchenschiff
  • Schaufenster Fischereihafen mit Atlantikum (Aquarium und Fischereimuseum)
  • Wesermündung
  • Zoo am Meer (z.Z. Umbau)


Persönlichkeiten

Lale Andersen, Oskarpreisträger Volker Engel, Fußballtrainer Egon Cordes, Schauspieler Heino Ferch, Nobelpreisträger Adolf Butenandt



Sonstiges

Kulinarische Spezialitäten