Eduard I. (England)

König von England, Herr von Irland und Herzog von Aquitanien (1272-1307)
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Eduard I. (* 16. Juni 1239, † 7. Juli 1307) aus dem Haus Anjou war der älteste Sohn von Heinrich III. und dessen Gemahlin Eleonore von der Provence.

Noch zu Lebzeiten seines Vaters stellte er durch den Sieg bei Evesham über Simon von Montfort (1265 die Macht des Englischen Königtums wieder her. 1270 unternahm er eine Kreuzfahrt nach Palästina. Während seiner Abwesenheit starb sein Vater am 16. November 1272 und Eduard I. kehrte nach England zurück, wo er im August 1274 ankam.

Innenpolitisch stellte Eduard I. durch die Beschränkung der Macht des Klerus Ruhe und Ordnung her. Er bestimmte, dass kein Grundbesitz mehr an die "Tote Hand" fallen dürfe und besteuerte die geistlichen Güter.

Außenpolitisch verfolgte er eine konsequente Eroberungspolitik. Zwischen 1276 und 1283 unterwarf er Wales, das bisher unabhängig war. In Schottland machte er seine Macht im Zuge der nach dem Tod König Alexanders III. entstandenen Wirren geltend. Er unterstützte seinen Vasallen John Balliol gegen den rechtmäßigen Thronfolger Robert Bruce.

Als jedoch Balliol sich 1296 gemeinsam mit Frankreich gegen Eduard I. erhob, schlug dieser ihn bei Dunbar, setzte ihn ab und ließ nun Schottland durch Statthalter regieren.

Die von den Schotten unter William Wallace und dem jüngeren Robert Bruce immer wieder versuchten Aufstände schlug er mit Energie und Grausamkeit nieder; auf einem Zuge gegen den letztern starb er in Burgh bei Carlisle, einer der gefeiertsten Könige der englischen Sage und Geschichte.

Mit seinem Parlament, zu dem er regelmäßig seit 1295 außer den geistlichen und weltlichen Lords auch Abgeordnete der Städte und Flecken sowie der Grafschaften berief, stand Eduard I. in gutem Einvernehmen und vergrößerte seine Macht sehr wesentlich, indem er 1297 sein Steuerbewilligungsrecht anerkannte. Als Gesetzgeber hat er sich um Handel und Münzwesen, den Schutz des Eigentums und des Landfriedens verdient gemacht.

In erster Ehe heiratete er Eleonore von Kastilien, mit der er die Kinder:

hatte. In zweiter Ehe vermählte er sich 1291 mit Margarethe von Frankreich, die ihm die Kinder

schenkte. Zudem war er Vater des unehelichen Sohnes Johann. († 1324)

Siehe auch: Geschichte Englands - Geschichte Schottlands

Quelle

Meyers Konversationslexikon, 1889

Vorgänger:
Heinrich III.

England (Liste der Herrscher)

Nachfolger:
Eduard II.