Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven
FH Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven | |
FH Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven | |
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Präsidentin: | Prof. Dr. Anne Friedrichs |
Vizepräsidenten: | Prof. Ingo Poth, Prof. Dr. Reiner Lohmüller, Prof. Dr. Werner Heckler, Christiane Claus |
Gründungsjahr: | 2000 (Zusammenschluß) |
Standorte: | Oldenburg Emden Wilhelmshaven Elsfleth Leer |
Studiengänge: | 70 |
Fachbereiche: | 9 |
immatrikulierte Studenten: | Knapp 10.000 (03.2005) |
Beschäftigte: | 820 |
Professoren: | 300 |
Anschrift des Präsidiums: | Constantiaplatz 4, 26723 Emden |
Website: | http://www.fh-oow.de |
Am 1. Januar 2000 wurde die Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven gegründet. Sie entstand aus den bis dahin selbständigen Fachhochschulen Oldenburg (Oldb), Ostfriesland (Sitz in Emden) und Wilhelmshaven. Die Kurzbezeichnung lautet FH OOW oder FHOOW.
Durch die Zusammenlegung entstand die größte Fachhochschule Niedersachsens mit über 9500 Studierenden, über 800 Mitarbeitern und etwa 300 Professoren.
Struktur
Die Hochschulleitung besteht aus der Präsidentin, einer hauptamtlichen Vizepräsidentin und aus örtlichen Vizepräsidenten. Die örtlichen Vizepräsidenten haben unter anderem die Zuständigkeit für Personalangelegenheit an ihrem Standort. Darunter existiert übliche Fachbereichs-/Dekanatsstruktur.
Verteilt auf fünf Studienorte bietet die Hochschule über 50 verschiedene Studiengänge an. Die Verteilung der Studierenden auf die Studienorte gliedert sich wie folgt: Emden/Leer und Wilhelmshaven je ein Drittel, ein Sechstel der Studierenden lernen am Studienort Oldenburg. Weit darunter liegen die Studienorte Elsfleth (400) und Leer (300).
Die Studienorte liegen 20 bis über 80 km auseinander.
Fächerkanon
Architektur, Bauwesen und Geoinformation, Seefahrt (an zwei Standorten), Technik, Sozialwesen, Wirtschaft (an zwei Standorten nämlich Emden und Wilhelmshaven), Ingenieurwissenschaften(Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik, Medizintechnik), Wirtschaftsingenieurwesen, Medienwirtschaft und Journalismus, Tourismuswirtschaft
Geschichte
Der Fusion vorausgegangen war ein Kooperationsvertrag zwischen den drei alten Fachhochschulen, der auf Drängen des Landes geschlossen wurde. Im Jahr 1999 betrachtete das Land Niedersachsen den (lockereren) Kooperationsvertrag als gescheitert und verabschiedete im Landtag am 11. November 1999 ein Gesetz, das die Fusion zu einer Fachhochschule zur Folge hatte. Das Gesetz führte an einzelnen Standorten zu Protesten der Beschäftigten und in der Öffentlichkeit.
Für die ersten zwei Jahre der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven wurde vom Land ein Übergangspräsident bestimmt, bevor im Jahr 2002 die Fachhochschule - wie üblich - ihre Leitung durch die neu gewählten Hochschulgremien selbst bestimmen konnte. Aufgabe des Übergangspräsidenten war die Einleitung von ersten strukturellen und personellen Veränderungen, die für eine Hochschule erforderlich waren.
Im Mai 2003 setzte das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur eine Gutachtergruppe ein, mit der Bitte "die Fusion der drei Fachhochschulen Oldenburg, Ostfriesland und Wilhelmshaven zu einer Hochschule zu evaluieren und Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Hochschule zu geben" (Quelle: Empfehlungen der Gutachtergruppe ... vom 10. November 2003 - http://139.13.126.240/bildungsloch/gutachten.pdf). Die Gutachtergruppe bestand aus vier Hochschullleitern (bzw. einer Prorektorin) aus anderen Bundesländern (Baden-Württemberg, Hessen, 2x Nordrhein-Westfalen).
Die Gutachtergruppe kam im November 2003 zu dem Ergebnis, dass die Fusion an sich verstanden und akzeptiert wurde, sich jedoch die Blickweise von vielen Befragten zu sehr auf den eigenen Standort konzentriert. In der Gutachtergruppe entstand der Eindruck, dass die Hochschule insgesamt lediglich durch die Präsidentin und die hauptamtliche Vizepräsidentin vertreten wird, während die örtlichen Vizepräsidenten sich zu sehr als Standortvertreter der einzelnen Hochschulstandorte zu sehen scheinen.
Im Hinblick auf die Hochschulstruktur wird im Gutachten empfohlen, die örtliche Zuständigkeit der Vizepräsidenten aufzuheben und nur noch eine Ressortverteilung vorzunehmen. Als Sitz der Fachhochschule wird Oldenburg empfohlen (bislang Emden).
Akzeptiert wird im Gutachten, dass die Studierenden die Lehrveranstaltungen lediglich an einem Studienstandort besuchen, von apparativ begründeten Ausnahmen (z. B. Spezial-Labore) abgesehen, und dass die Serviceleistungen für die studentischen Angelegenheiten an den einzelnen Standorten vorgehalten werden.
Entfernung zwischen den Studienorten
(Kilometer, Luftlinie)
Elsfleth Emden Leer Oldenburg Wilhelmshaven Elsfleth -- 84 67 20 39 Emden 84 -- 23 71 63 Leer 67 23 -- 51 55 Oldenburg 20 71 51 -- 43 Wilhelmshaven 39 63 55 43 --
Randinformationen
Der Akademische Senat hat sich in einer Sitzung am 17. Juni 2003 für Hochschule 5 als neuen Namen der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven ausgesprochen. Der im Rahmen der Fusion vom Niedersächsischen Landtag festgelegte Name war für die tägliche Handhabung als zu lang und damit als ungeeignet empfunden worden. Dabei steht die Zahl sowohl für die Standorte der Hochschule als auch für die Finger einer Hand, mit der der Mensch begreift, lernt und arbeitet und schließlich die Bedeutung der fünf Sinne im Lernprozess. Solange der Name nicht offiziell bestätigt wurde, soll Hochschule 5 als Namenszusatz geführt werden. - Quelle: Pressemitteilung vom 19.06.2003
Auf Grund von massiven internen und externen Akzeptanzproblemen wurde der Namensvorschlag "Hochschule 5" wieder verworfen.
Die Fachhochschule ist Gründungsmitglied des Hochschulverbandes "Virtuelle Fachhochschule" (VFH), der am 30. April 2001 von den Fachhochschulen Brandenburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Lübeck, Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven, Stralsund, der Hochschule Bremerhaven und der Technischen Fachhochschule Berlin gegründet wurde. - Weitere Informationen: http://www.oncampus.de