Ludwig von der Pfordten
Ludwig Karl Heinrich Freiherr von der Pfordten (* 11. September 1811 in Ried (Innkreis), † 18. August 1880 in München) war ein bayerischer und sächsischer Rechtswissenschaftler und Politiker.
Von der Pfordten studierte in Heidelberg und Erlangen Jura und wurde nach seiner 1833 erfolgten Habilitation außerordentlicher (1834) und (1836) ordentlicher Professor des römischen Rechts in [[Würzburg}}.
1843 wurde er Professor an der Universität Leipzig und avancierte zum Führer der sächsischen Liberalen. Das führte in März 1848 zu seiner Ernennung zum sächsischen Außen- und Kultusminister, im April 1849 wechselte er als Außenminister nach Bayern, im Dezember dsselben Jahres übernahm er dort auch den Vorsitz im Ministerrat. Als nicht realisierbar erwies sich sein Bestreben, aus den deutschen Mittelstaaten eine dritte Macht zwischen Österreich und Preußen zu schaffen, weshalb er zurücktrat.
König Ludwig II. machte bei seinem Regierungsantritt 1864 von der Pfordten erneut zum Vorsitzenden im Ministerrat. Nach dem Scheitern seiner Vermittlungsbemühungen zwischen Preußen und Österreich und der militärischen Niederlage gegen Preußen trat er endgültig zurück.
Sein Sohn war Otto von der Pfordten.