Merlin

mythischer Zauberer
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Merlin ist der Magier der Artus-Sage und somit Schöpfung von Geoffrey von Monmouth, den er in seinem Werk „Historia Regum Britannae“ (lat. Geschichte der britischen Könige) 1136 erstmals auftreten lässt.

Er verschmolz in ihm zwei in der inselkeltischen Mythologie verankerte Figuren: den Dichter-Propheten („fili“ genannt) „Myrddin Lailoken“ und „das vaterlose Kind“, den jugendlichen Seher „Ambrosius“.

Er ist Sohn eines incubus, eines gefallenen Engels, und einer Demetierprinzessin und Klosterfrau. Er ist als Opfer für Vortigerns Festung vorgesehen, verblüfft jedoch den Usurpator und seine Druiden mit seiner Wahrsagergabe. Er sagt unter anderem das Kommen von Artus und seine Taten voraus.

Die Gabe der Wahrsagung soll er erhalten haben, als er in einer Schlacht den Verstand verlor, in die Wälder rannte und dort mit einem Apfelbaum sprach, der ihm Nahrung und Weisheit lieferte.

In der Artus-Sage leitet er den Helden an und gibt ihm den Auftrag, den Heiligen Gral zu suchen. Merlin werden positive Eigenschaften zugeschrieben, teilweise wird er als Druide dargestellt. Seine Person markiert in manchen Darstellungen den Bruch mit dem alten keltischen Glauben, denn während er selbst ein der Magie Kundiger bleibt, wird er zugleich zum Bringer des Christentums – ein Symbol für die Epoche der Christianisierung, in der diese Sagenwelt festgeschrieben wurde. Wurde oft auch gleichgesetzt mit Aneirin, Gwydion mâb Dôn und Taliesin.

Es gibt auch die Vermutung, dass Merlin kein Eigenname einer bestimmten Person ist, sondern das "Der Merlin" ein Titel ist, nämlich der Titel des Obersten Druiden von Britannien.

Die Figur Merlins wird in der Literatur und in zahlreichen Filmen thematisiert (z. B. stellt Tolkiens Zauberer Gandalf in weitestem Sinne eine Reminiszenz dar).

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