Burg Nordenbeck

Burg in Hessen, Deutschland
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Die Burg Nordenbeck ist eine ehemalige Wasserburg in Nordenbeck, einem Stadtteil von Korbach im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen.

Burg Nordenbeck
Staat Deutschland
Ort Korbach-Nordenbeck
Entstehungszeit 13. Jahrhundert
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Wohnturm
Ständische Stellung Freiherren
Geographische Lage 51° 14′ N, 8° 50′ OKoordinaten: 51° 14′ 25″ N, 8° 50′ 20″ O
Burg Nordenbeck (Hessen)
Burg Nordenbeck (Hessen)

Geschichte

In einer Urkunde aus dem Jahr 1036 wurde Nordenbeck erstmals als Vorwerk des Paderborner Herrenhofes in Korbach erwähnt. Die erstmals 1306 urkundlich benannten Herren von Nordenbeck als Lehennehmer der Grafen von Itter errichteten wohl im 13. Jahrhundert die mit Wassergräben umgebene Burganlage.

Im Jahre 1346 erwarb Kurt I. (auch Konrad) von Viermünden, damals Burgherr zu Hallenberg, die Burg und machte sie zum Stammsitz seines Adelsgeschlechtes. 1380 starben die „alten“ Herren von Nordenbeck aus. 1412 erbaute Brosecke von Viermünden einen sechsgeschossigen Turm als Wohnturm. Zwischen 1443 und 1453 wurde neben dem Turm ein Wohnbau (auch als Schloss bezeichnet) errichtet, der Turm war von nun an nur über eine Zugbrücke im zweiten Geschoss dieses Wohnbaus aus zugänglich. 1563 starb die Nordenbecker Linie derer von Viermünden aus, wodurch die Anlage an die Grafen von Waldeck fiel.

In der Folgezeit wechselte der Besitzer der Burg häufig, während die niederrheinische Nebenlinie des Adelsgeschlechtes Viermünden in Neersen immer wieder und letztlich erfolglos versuchte die Burg zurück zu erlangen. Seit Johann von Viermünden zu Neersen die Burg während des Dreißigjährigen Krieges vorübergehend besetzt hielt, ziert das Wappen der Herrschaft Nordenbeck, dessen Familienwappen und heute auch das Wappen von Neersen. Von der ehemaligen burganlage sind noch Reste und der Wohnturm erhalten.

Im Jahre 1790 war die Burganlage im den Besitz der Familie Canisius.

Zwischen 1851 und 1854 wurde der Wohnbau abgerissen, der Turm ist dagegen bis heute gut erhalten. Die sechs Stockwerke sind teils mit Kanonen bestückt und verfügen auch über eine Kapelle. Zum Teil sind noch Wandmalereien erhalten.

Seit 1881 bis heute befindet sich die Anlage im Privatbesitz der Familie Canisius.

Literatur

  • Knappe, Rudolf: Mittelalterliche Burgen in Hessen. Gudensberg, 2000

Siehe auch