Zakopane [Woiwodschaft Kleinpolen im südlichsten Teil Polens, rund 90 Kilometer südlich der Stadt Krakau in einem weiten Talbecken der Hohen Tatra nahe der slowakischen Grenze gelegen. Die Stadt ist das größte Wintersportzentrum des Landes und beheimatet das über die Landesgrenzen hinweg bekannte Tatra-Museum.
] ist eine Stadt in derZakopane | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Kleinpolen | |
Powiat: | Tatra | |
Fläche: | 84,35 km² | |
Geographische Lage: | 49° 18′ N, 19° 58′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 2121617011
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Höhe: | 833–1130 m n.p.m. | |
Einwohner: | 27,191 (30. Juni 2007[1]) | |
Postleitzahl: | 34-500 bis 34-504 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 18 | |
Kfz-Kennzeichen: | KTT | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadtgemeinde | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 2121617011 (Fehler: Ungültige Zeitangabe)[2] | |
Gemeindenummer (GUS): | 2121617011 | |
Verwaltung (Stand: 2007) | ||
Bürgermeister: | Janusz Majcher | |
Adresse: | ul. Kościuszki 13 34-500 Zakopane | |
Webpräsenz: | www.zakopane.eu |



Geographie
Zakopane ist eine der südlichsten Städte und die höchstgelegene Stadt Polens. Die höchsten Berge Polens (bis 2499 m Seehöhe) gehören zur Gemeinde, das Stadtgebiet selbst reicht von 750 bis zu 1000 m ü. NN. Die Stadtmitte (Kreuzung von Krupowkistraße und Kosciuszkostraße) befindet sich in einer Höhe von 838 m. Zakopane besitzt wegen seiner Höhenlage etwas niedrigere Temperaturen und deutlich höhere Niederschläge als Orte im Flachland. Südlich an die Stadt grenzt der Nationalpark Hohe Tatra.
Geschichte
Zakopane wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt, wenngleich die Geschichte der Stadt bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, als sie unter dem Namen Zakopisko erstmals erwähnt wurde. Seinerzeit siedelten sich hier die ersten Hirten, Bauern und Holzfäller an. Im nahegelegenen Kuźnice (heute ein Stadtteil von Zakopane) entstand Mitte des 18. Jahrhunderts ein Hüttenwerk, in dem das aus der Hohen Tatra gewonnene Eisenerz verarbeitet wurde.
Die Goralen
Zakopane blieb bis Ende des 19. Jahrhunderts ein beschauliches Dörfchen, in dem die Goralen ihre einfachen Holzhäuser bauten, die sie ab etwa 1850 zum Teil auch ortsfremden Besuchern zur Verfügung stellten. Zakopane entwickelte sich zu jener Zeit immer mehr zu einem beliebten Urlaubsziel – insbesondere für Künstler, die hier Inspiration und Schaffenskraft suchten. Um die Jahrhundertwende entstanden die ersten Hotels und 1899 schließlich auch eine Eisenbahnlinie, die Zakopane mit Krakau verband. Ab diesem Zeitpunkt reisten immer mehr Menschen an den Fuß der Hohen Tatra; erholten sich, gründeten die ersten Bergsteigervereine oder erforschten Sitten und Gebräuche der ihnen bis dato unbekannten Goralen. Deren Kultur, ihre traditionellen Gesänge und ihre Sprache – ein polnisch-slowakischer Dialekt – ist bis heute in der Umgebung von Zakopane erhalten geblieben.
Zakopane-Stil
Nicht nur die sportlichen Großereignisse und die mit ihnen einhergehenden Besucherströme veränderten das Bild von Zakopane, das im Jahre 1933 das Stadtrecht zugesprochen bekam. Neben den vielen traditionellen Holzhäusern der Goralen hielt ab 1893 der sogenannte Zakopane-Stil Einzug, der nach den Vorstellungen des Architekten Stanisław Witkiewicz die Tradition der Goralenarchitektur mit Elementen des modernen Jugendstils vereinte. Das erste dieser von Witkiewicz entworfenen Häuser ist die Villa Koliba, die heute ein Museum beherbergt, das sich diesem regionalen Stil umfassend widmet.
Projekte
Nach der Wiederentstehung des polnischen Staates im Jahre 1918 wurde die Ferienregion um Zakopane zu einem der ehrgeizigsten Projekte der polnischen Touristenvereine. 1925 wurde die Wielka Krokiew Sprungschanze eröffnet, 1939 startete die erste Seilbahn auf den Kasprowy Wierch. Ab 1929 wurde Zakopane als Austragungsort der FIS-Weltmeisterschaft, die man sich danach auch in den Jahren 1939 und 1962 sicherte, weltweit bekannt. Auch die Nordischen Skiweltmeisterschaften 1929, 1939 und 1962 sowie die Biathlon-Weltmeisterschaften 1969 fanden hier statt. Bei der Bewerbung um die Olympischen Winterspiele im Jahr 2006 blieb Zakopane dagegen chancenlos.
Partnerstädte
- Poprad (Slowakei) (25. Juni 1993)
- Saint-Dié-des-Vosges (Frankreich) (14. Juli 1990)
- Siegen (Deutschland) (21. April 1989)
- Sopot (Polen) (20. März 1993)
Wirtschaft
Fremdenverkehr
Zakopane trägt zwei inoffizielle Bezeichnungen, die bereits die Bedeutung der Ferienregion treffend bezeichnen: Hauptstadt der Tatra und Winterhauptstadt Polens. Die Stadt zählt jährlich rund drei Millionen Besucher, damit kommen auf einen Einwohner etwa 100 Touristen.
Im Vordergrund steht der Skisport. Sportler finden aber auch andere Möglichkeiten wie Snowboarden oder Gleitschirmfliegen vor. Der Ausbau von Seilbahnen und Schneekanonen wurde stetig vorangetrieben, Hotelnetze verdichteten sich und fernab der Pisten entstanden in den Straßen der Stadt traditionelle, mit der Kultur der Goralen verbundene Märkte. Die Stadt bietet zudem etliche Restaurants, Kaffeehäuser und Diskotheken.
Ein bekannter Berg von Zakopane ist der Gubałówka, auf den eine Standseilbahn führt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Andrzej Bachleda-Curuś (* 1947), Skirennläufer
- Marcin Bachleda (* 1982), polnischer Skispringer
- Stanisław Chrobak (1902–?), Skisportler
- Stanisław Kądziołka (1902–1971), Militärpatrouillenläufer
- Dorota Mogore-Tlałka (* 1963), Skirennläuferin
- Małgorzata Mogore-Tlałka (* 1963), Skirennläuferin
- Kamil Stoch (* 1987), Skispringer
- Zbigniew Wóycicki (1902–1928), Offizier und Skisportler
Weblinks
- Website der Stadt (polnisch)
- Ausführliche Informationen zur Stadt (mehrsprachig)
- Tatra-Museum (englisch, polnisch)
- Zakopane (englisch)
- E-Zakopane (polnisch)
Fußnoten
- ↑ Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007
- ↑ Ungültiger Metadaten-Schlüssel
2121617011