Sherlock Holmes

Romanfigur des Schriftstellers Arthur Conan Doyle
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Sherlock Holmes ist ein herausragender, vom britischen Autor Sir Arthur Conan Doyle (M.D.) geschaffener, fiktiver Detektiv aus der Zeit des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Sherlock Holmes (rechts) und Dr. Watson, (Original-Illustration)

Besondere Bedeutung erlangte Holmes durch seine neuartige Arbeitsmethode, die ausschließlich auf detailgenauer Beobachtung und nüchterner Schlussfolgerung beruht. Eine breite Leserschaft brachte ihm zu allen Zeiten außerordentliche Anteilnahme entgegen und betrachtet ihn bisweilen sogar als einen ihrer Mitmenschen. Er gilt bis heute weithin als Symbol erfolgreichen rationalen Denkens.

Grundlegendes

Das Werkverzeichnis der Geschichten um den Detektiv umfasst circa 56 Kurzgeschichten und 4 Romane. Sherlock Holmes tritt darin stets als "beratender Detektiv" in Erscheinung, das heißt, er löst "Probleme" (bzw. Fälle), die ihm ratsuchende Klienten, mitunter auch die staatliche Polizei (in Gestalt des Inspektors Lestrade von Scotland Yard), übertragen.

Seine Besucher empfängt Holmes direkt in seinem berühmten Wohnsitz, der Baker Street 221b, London, wo sich auch tatsächlich ein Museum für den Detektiv befindet. Als "letzte Instanz" greift er häufig dann ein, wenn anderen die Klärung der Situation geradezu unmöglich erscheint. Die Aufklärungsarbeit des Detektivs steht im Mittelpunkt der Geschichten. Sie wird dem Leser vom praktisch veranlagten, verständigen Dr. Watson dargeboten, dem die Rolle des engen Freundes und getreuen Chronisten zufällt. Diese Figurenkonstellation - Detektiv mit vertrautem Begleiter - ist in der Kriminalliteratur häufig anzutreffen.

Dadurch, dass die Fälle meist als Erinnerungen Watsons niedergeschrieben werden, erhalten sie einen ansprechenden Rahmen und gewinnen an Glaubwürdigkeit. Die Geschichten spielen vor einer realistisch erscheinenden, zeittypischen Kulisse und beziehen häufig Details des viktorianischen Lebensstils oder aktuelle Ereignisse der Zeit mit ein. Besonders aufgrund ihrer Beschreibungen - etwa von Charakteren und Schauplätzen und ähnlichem - lassen sich die Geschichten durchaus der Tradition des "Realismus" zurechnen.

Die "Methode der Deduktion"

Die sogenannte "Methode der Deduktion", die Holmes bis heute verkörpert, umfasst zwei charakteristische Arbeitsschritte: Zunächst wird die Situation so genau wie möglich erfasst ("Empirie"), wobei möglichst viele objektive Tatsachen gewonnen werden sollen. Hauptinformationsquelle sind dabei die Erlebnisberichte der Klienten, die durch geeignete Nachfragen des Detektivs präzisiert, oder durch eigene Beobachtungen ergänzt werden. Der Detektiv versucht anschließend, das Vorgefallene anhand rein logischer Schlüsse zu erklären. Er geht dabei von der Annahme aus, dass jedes Ereignis aus den vorangegangenen (nachvollziehbar) hervorgegangen sei, die ihrerseits feststellbare Spuren hinterlassen hätten. Aufgrund dessen müsste es prinzipiell möglich sein, aus jeder gegenwärtigen Situation ihren Ursprung zu erschließen. So wird etwa vom äußeren Erscheinungsbild einer Person (also Kleidung, Haltung etc.) auf ihre letzten Handlungen oder auf ihre Lebenssituation zurückgeschlossen.

Das so gewonnene, in der Regel korrekte, Ergebnis wird anschließend überprüft und seine Konsequenzen für das praktische Leben erwogen. Erst dann wird entschieden, was zu tun sei. Inwieweit dieses Verfahren tatsächlich gültig ist, ist offen. Die "Methode der Deduktion" ist das Kernstück der Geschichten insgesamt und zählt zu Conan Doyles wichtigsten Innovationen auf dem Gebiet der Kriminalliteratur. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass sie - ungeachtet ihres Namens- auch Elemente der Induktion und Abduktion enthält. Dabei werden starke Parallelen zur Denk- und Arbeitsweise der Naturwissenschaften deutlich.

Hintergründe

Die in Sherlock Holmes verwirklichte Arbeitsmethode spiegelt den Wissenschaftsoptimismus der Entstehungszeit wieder. Sie steht in Verbindung mit den Ideen der Aufklärung und vernunftorientierter antiker Philosophie. Ihre konkreten Wurzeln sind vermutlich vor allem in Conan Doyles eigener Vorstellungswelt, seiner (wissenschaftlich geschulten) Beobachtungsgabe und in den außergewöhnlichen (diagnostischen) Fähigkeiten seines Medizinprofessors Joseph Bell zu suchen.

Die Geschichten bestärken den Leser in seinem Vertrauen auf Naturwissenschaft und Technik, da durch rationales Denken chaotische Situationen stets aufgelöst - also "in Ordnung gebracht" - werden. Darüber hinaus stützen sie tendenziell die "traditionellen", "konservativen" Werte der Zeit, spiegeln aber auch deutlich Conan Doyles Engagement für unterdrückte und in Not geratene Menschen. Ihre Themen sind breit gefächert, allerdings steht in der Regel nicht eine besonders actionreiche Handlung, sondern das außergewöhnlich intelligente Rätsel (bzw. Verbrechen) und dessen Lösung im Vordergrund. Neben besonders scharfsinnigen Plänen (und deren Vereitlung) geht es häufig um die unbewältigte Vergangenheit eines Menschen, die plötzlich in sein jetziges Leben einbricht, oder um ein kurioses, faszinierendes Ereignis. Der Autor verarbeitet in seinen Geschichten aber auch eigene Einsichten und Meinungen - in einigen Fällen bringt er sogar ein soziales oder politisches Anliegen zum Ausdruck.

In seinen Geschichten um Sherlock Holmes gelang es Conan Doyle in besonderer Weise, eine in sich geschlossene, fiktive Welt zu erschaffen, die eine außergewöhnliche Faszination besitzt und dabei so real erscheint, dass sie oft nahtlos in unsere nicht-fiktive Alltagswelt integriert wird. Dies gilt heute - entgegen den eigentlichen Absichten des Autors - als bedeutendste Leistung Conan Doyles.

Charakterskizze

Aus dem Werkkanon um Sherlock Holmes lässt sich ein bemerkenswert reichhaltiges Bild des Detektivs gewinnen. Einige Details seiner fiktiven Biographie werfen jedoch klare Widersprüche auf, zu denen Fans und Kritiker oft weit ausholende Erklärungen finden.

In der allerersten Geschichte um Sherlock Holmes, dem Roman "A Study in Scarlet" wird sein Hintergrund eingehender dargestellt: Dem Leser begegnet Holmes hier als eigenständiger, extrem wissenschaftlich orientierter Chemiestudent, der abseits gängiger Laufbahnen eine Vielzahl von Interessen pflegt, mit dem Ziel, seine Vorstellungen von Detektivarbeit realisierbar zu machen. In diesem Roman wird der Grundstein für die gesamte "Welt des Sherlock Holmes" gelegt: Der besondere Charakter des sachlichen Beobachters Holmes, die Kulisse der Geschichten und das Verhältnis Holmes - Watson sind hier bereits zu erleben.

In der Planungsphase der Geschichten fand Conan Doyle verschiedene Namen für seinen Helden, darunter (wie gelegentlich erwähnt wird), auch Shelling Ford.

Die Erzählung "The Adventure of the Gloria Scott" zeigt die schicksalhaften Umstände, die Sherlock Holmes dazu brachten, den Beruf des Detektivs zu ergreifen: Der Vater eines Studienfreundes beglückwünschte ihn zu seinen Fähigkeiten als Beobachter, nachdem er selbst auf schmerzliche Weise mit ihnen konfrontiert worden war.

Aus Holmes' Familie tritt vor allem sein Bruder Mycroft Holmes, der als gleichfalls hochbegabter Politikberater in britischen Staatsdiensten steht, in Erscheinung.

Holmes' entschiedenster Rivale ist Professor Moriarty, der ihm intellektuell in nichts nachsteht, seine Fähigkeiten aber - als genialer Verbrecher - zum Schaden der Menschheit einsetzt ("schwarzes Spiegelbild"). Dem Detektiv sind dadurch die Hände gebunden, da jeder Schritt seiner Pläne bereits vom Gegner vorausberechnet werden kann. Es kommt schließlich zu einem Kampf der Kontrahenten, bei dem sie - der ursprünglichen Version zufolge - gemeinsam in die (tatsächlich existierenden) Reichenbachfälle bei Meiringen in der Schweiz stürzen. Ursprünglich plante Conan Doyle, das Leben seines Helden, der ihn zusehends in Bedrängnis brachte, auf diese Weise zu beenden; ein kompliziertes Kesselsystem hätte im übrigen dann die Bergung eventueller sterblicher Überreste unmöglich gemacht.

Der besondere Rang, den Sherlock Holmes zwischenzeitlich erreicht hatte, verhinderte dies jedoch. Die öffentliche Trauer war erheblich und überstieg alle Erwartungen, so dass Conan Doyle seine Figur auf allgemeinen Druck hin ins Leben zurückrief. Nach einigen Versuchen anderer Kompromisslösungen, versucht der Autor schließlich doch, den Tod des Detektivs zurückzunehmen: Dieser sei, so die aufwändige erzählerische Konstruktion, nicht wirklich in Fälle hinabgestürzt, sondern habe sich an einem Grasbüschel im Fels festhalten können. (Gelegentlich wird darin der Ursprung der Bezeichnung "cliffhanger" gesehen.) Auf diese Weise gerettet, sei er für längere Zeit als Wissenschaftler im Ausland untergetaucht, um anschließend doch zurückzukehren. Darauf schließt sich eine weitere Folge von Geschichten an, der nie endgültig ein Ende gesetzt wurde. Die hier anschließende Geschichte heißt "Das leere Haus" (engl. "The empty house").

Als weitere wichtige Figur gilt Irene Adler, da sie durch ihr überlegtes Handeln Holmes eine seiner wenigen Niederlagen beibringt. Es gelingt ihr, kompromittierende Photos, die der Detektiv im Auftrag eines Monarchen wiederbeschaffen soll, in Sicherheit zu bringen und sich selbst ins Ausland abzusetzen; sie ist damit keine Verbrecherin. Ein solcher Erfolg einer intelligenten Frau ist besonders bemerkenswert, da er dem damals vorherrschenden Rollenbild widerspricht. Diese herausragende Frauenfigur des Werkkanons lieferte oft den Anlass, die Geschichten um eine Liebesgeschichte zu ergänzen; Conan Doyle's Originale legen das allerdings nicht unbedingt nahe.

Immer wieder wird auf Holmes' Kokainkonsum hingewiesen. Diese Eigenschaft wird in den Texten klar beschrieben und von Dr. Watson als "einziges Laster" seines Freundes bezeichnet. Zur Entstehungszeit der Geschichten war Kokain noch nicht als Droge verboten, man schätzte seine positiven Wirkungen und verwendete es vielfach. Als sein Suchteffekt bekannt wurde, arbeitete Conan Doyle dies in weitere Geschichten ein.

Holmes' Neigung, in besonderen Notlagen Gesetze zu brechen, verweist auf Conan Doyles eigenes, vergleichsweise modernes Moralempfinden und seinen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.

Holmes' Charakter wird in erster Linie durch seine intellektuellen Fähigkeiten und seine außergewöhnlich sachliche, akkurate und effektive Arbeitsweise bestimmt. Dies führte oft dazu, dass er als Maschine gesehen wurde - eine Assoziation, die auch in den Geschichten selbst ausgesprochen wird. Im Kontrast dazu zeigt Holmes aber auch typisch menschliche Züge wie Zu- und Abneigungen, Einfühlungsvermögen, Gefühle wie Wut oder Angst, moralisches Urteilsvermögen und - nebst einigem anderen - eine ausgeprägte Liebe zur Musik. Er vereinigt viele rollentypische Eigenschaften aus der Entstehungzeit in sich.

Literarischer Kontext

Durch die besondere Beziehung der Leser zur Figur des Sherlock Holmes erreichte sie einen besonderen Rang und wird heute vielfach als Symbol empfunden. Mit seinen Geschichten führte Conan Doyle einige bedeutende Elemente in die Kriminalliteratur ein. Häufig wird er unter anderem als Erfinder des klassischen Detektivduos (siehe oben) bezeichnet. In wieweit er sich von Edgar Allan Poes Detektivgeschichten beeinflussen ließ, ist ungeklärt - allerdings finden sich auffallende Parallelen zu dessen Protagonisten C. Auguste Dupin.

Bis heute werden weitere Geschichten um den Detektiv erfunden, darunter auch Parodien. Inwieweit dies sinnvoll oder literarisch innovativ ist, ist umstritten. Als besonders gelungen gelten beispielsweise die Bände von Laurie R. King, in denen der gealterte Sherlock Holmes mit einer jüngeren Kollegin Mary Russel weitere Fälle löst. Auch Jörg Kastner, Nicholas Meyer, Zeus Weinstein und andere verfassten gelungene Fortführungen oder berichten "verlorene" (d.h. von Watson ursprünglich nicht veröffentlichte) Fälle.

Es entstanden sogar eine Reihe ernst gemeintet Biographien, wie die von William S. Baring-Gould , über den Detektiv.. All diese Werke machen sich die Vielfältigkeit und Anziehungskraft von Conan Doyles fiktiver Welt zu Nutze.

== Das Werkverzeichnis == (deutsche Titelfassung in Klammern)

A Study in Scarlet, 1887 (Eine Studie in Scharlachrot)
The Sign of the Four, 1890 (Das Zeichen der Vier)
The Adventures of Sherlock Holmes, 1892 (Die Abenteuer des Sherlock Holmes)
A Scandal in Bohemia, 1891 (Ein Skandal in Böhmen)
The Red-headed League, 1891 (Die Liga der Rotschöpfe)
A Case of Identity, 1891 (Ein Frage der Identität)
The Boscombe Valley Mystery, 1891 (Das Rätsel von Boscombe Valley)
The Five Orange Pips, 1891 (Die fünf Orangenkerne)
The Man with the Twisted Lip, 1891 (Der Mann mit der entstellten Lippe)
The Blue Carbuncle, 1892 (Der blaue Karfunkel)
The Speckled Band, 1892 (Das gesprenkelte Band)
The Engineer's Thumb, 1892 (Der Daumen des Ingenieurs)
The Noble Bachelor, 1892 (Der adlige Junggeselle)
The Beryl Coronet, 1892 (Die Beryll-Krone)
The Copper Beeches, 1892 (Die Blutbuchen)
The Memoirs of Sherlock Holmes, 1893 (Die Memoiren des Sherlock Holmes)
Silver Blaze, 1892 (Silberstern)
The Yellow Face, 1893 (Das gelbe Gesicht)
The Stock-broker's Clerk, 1893 (Der Angestellte des Börsenmaklers)
The 'Gloria Scott', 1893 (Die Gloria Scott)
The Musgrave Ritual, 1893 (Das Musgrave-Ritual)
The Reigate Squires, 1893 (Die Junker von Reigate)
The Crooked Man, 1893 (Der Verwachsene)
The Resident Patient, 1893 (Der niedergelassene Patient)
The Greek Interpreter, 1893 (Der griechische Dolmetscher)
The Naval Treaty, 1893 (Der Flottenvertrag)
The Final Problem, 1893 (das letzte Problem)
The Hound of the Baskervilles, 1902 (Der Hund der Baskervilles)
The Return of Sherlock Holmes, 1904 (Die Rückkehr des Sherlock Holmes)
The Empty House, 1903 (Das leere Haus)
The Norwood Builder, 1903 (Der Baumeister aus Norwood)
The Dancing Men, 1903 (Die tanzenden Männchen)
The Solitary Cyclist, 1903 (Die einsame Radfahrerin)
The Priory School, 1904 (Die Abtei-Schule)
Black Peter, 1904 (Der Schwarze Peter)
Charles Augustus Milverton, 1904 (Charles August Milverton)
The Six Napoleons, 1904 (Die sechs Napoleons)
The Three Students, 1904 (Die drei Studenten)
The Golden Pince-Nez, 1904 (Der goldenene Kneifer)
The Missing Three-Quarter, 1904 (Der verschollene Three-Quarter)
The Abbey Grange, 1904 (Abbey Grange)
The Second Stain, 1904 (Der zweite Fleck)
The Valley of Fear, 1915 (Das Tal der Angst)
His Last Bow, 1917 (Seine Abschiedsvorstellung)
Wisteria Lodge, 1908 (Wisteria Lodge)
The Cardboard Box, 1893 (Die Pappschachtel)
The Red Circle, 1911 (Der Rote Kreis)
The Bruce-Partington Plans, 1908 (Die Bruce-Partington-Pläne)
The Dying Detective, 1913 (Der Detektiv auf dem Sterbebett)
Lady Frances Carfax, 1911 (Das Verschwinden der Lady Frances Carfax)
The Devil's Foot, 1910 (Der Teufelsfuß)
His Last Bow, 1917 (Seine Abschiedsvorstellung)
The Case-Book of Sherlock Holmes, 1927 (Sherlock Holmes' Buch der Fälle)
The Illustrious Client, 1924 (Der illustre Klient)
The Blanched Soldier, 1926 (Der erbleichte Soldat)
The Mazarin Stone, 1921 (Der Mazarin-Stein)
The Three Gables, 1926 (Die Drei Giebel)
The Sussex Vampire, 1924 (Der Vampir von Sussex)
The Three Garridebs, 1924 (Die drei Garridebs)
The Problem of Thor Bridge, 1922 (Die Thor-Brücke)
The Creeping Man, 1923 (Der Mann mit dem geduckten Gang)
The Lion's Mane, 1926 (Die Löwenmähne)
The Veiled Lodger, 1927 (Die verschleierte Mieterin)
Shoscombe Old Place, 1927 (Shoscombe Old Place)
The Retired Colourman, 1926 (Der Farbenhändler im Ruhestand)

Sherlock Holmes im Film

Fast alle Sherlock-Holmes-Romane und Kurzgeschichten sind verfilmt worden. IMDb zählt zum gegenwärtigen Zeitpunkt (2004) 176 Verfilmungen auf. Zu den bekanntesten Darstellern gehört Basil Rathbone, der in den 1940er-Jahren mit Nigel Bruce als Doktor Watson in einer Kinoserie auf Verbrecherjagd ging.

  • Schon in den 1920er-Jahren wurde der Detektiv in einem Kino-Serial mit 56 Teilen von Eille Norwood verkörpert.
  • Vasili Livanov war der Hauptdarsteller in den 1970/1980er-Jahren in einer russischen Fernsehbearbeitung.
  • Jeremy Brett in den 1980/1990er-Jahren in einer hochgelobten englischen Fernsehserie.
  • Matt Frewer spielte ihn um die Jahrtausendwende in einer kanadischen Fernsehserie.
  • Peter O'Toole sprach Sherlock Holmes in den 1980er-Jahren in einer animierten Fassung aus den Niederlanden.

Auch Raymond Massey, Patrick Macnee (John Steed), Stewart Granger, Peter Cushing und viele weitere liehen Sherlock Holmes ihr Gesicht. Der bekannteste deutsche Darsteller dürfte wohl Hans Albers sein, der mit Heinz Rühmann im Film "Der Mann, der Sherlock Holmes war" (1937) agierte. Allerdings war er eigentlich gar nicht Sherlock Holmes, sondern ein abgebrannter Privatdetektiv namens Morris Flint, der nur für Sherlock Holmes gehalten wurde.

Hörspiele / Hörbücher

Viele Romane sind als Hörspiel oder Hörbuch erschienen und die Charaktere wurden von namhaften Schauspielern gesprochen, wie Peter Pasetti, Horst Tappert, Fritz Wepper, Alexander Kerst, Martin Benrath, Wolfgang Büttner oder Gisela Uhlen. Hier eine Auswahl von Titeln auf CD:

  • Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes 1. Das Haus bei den Blutbuchen", Verlag Peter Ewers - ISBN 3-935287-81-X
  • Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes - Der blaue Karfunkel", Audiobuch Verlag - ISBN 3-89964-068-3
  • Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes und Dr. Watson. Die größten Fälle" Audio Verlag - ISBN 3-89813-309-5
  • Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes- Geschichten", Verlag u. Studio für Hörbuch Produktionen - ISBN 3-89614-252-6
  • Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes. Der Teufelsfuß", Audiobuch Verlag - ISBN 3-89964-060-8
  • Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes. Der Mann mit der Hasenscharte", Verlag Peter Ewer, ISBN 3-935287-97-6
  • Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes. Der Katechismus der Familie Musgrave", Audiobuchverlag - ISBN 3-89964-011-X
  • Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes macht ein Experiment", Verlag Peter Ewers - ISBN 3-937070-31-1
  • Arthur Conan Doyle: "Eine Studie in Scharlachrot", Naxos - ISBN 3-89816-151-X
  • Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes. Der Hund von Baskerville", Audiobuchverlag - ISBN 3-89964-082-9
  • Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes. Die Internatsschule", Audiobuch Verlag - ISBN 3-89964-055-1
  • Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes" (zwei Fälle), Random House Audio - ISBN 3-89830-758-1
  • Arthur Conan Doyle: "Sherlock Holmes. Die einsame Radfahrerin", Audiobuchverlag - ISBN 3-89964-054-3

Sherlock Holmes in Computerspielen

  • Sherlock Holmes: Secret of the Silver Earring (2004)
  • The Mystery of the Mummy (2002)
  • The Lost Files of Sherlock Holmes: The Case of the Rose Tattoo (1996)
  • Sherlock Holmes Consulting Detective: Collection (1993)
  • The Lost Files of Sherlock Holmes: The Case of the Serrated Scalpel (1992)
  • Sherlock Holmes: Consulting Detective (1991)
  • Sherlock: The Riddle of the Crown Jewels (1987)
  • Sherlock Holmes: The Vatican Cameos (1986)
  • 221 B Baker St. (1986)