Hausach

Stadt im Ortenaukreis in Deutschland
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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Hausach hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Ortenaukreis
Fläche: 36,07 km²
Einwohner: 5.844 (31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 162 Einwohner je km²
Höhe: 249 m bis 983 m ü. NN
Postleitzahl: 77756
Vorwahl: 07831
Geografische Lage: 48° 16' n. Br.
8° 10' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: OG
Gemeindeschlüssel: 08 3 17 041
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 40
77756 Hausach
Offizielle Website: www.hausach.de
E-Mail-Adresse: rathaus@hausach.de
Politik
Bürgermeister: Manfred Wöhrle

Hausach ist eine Stadt im Kinzigtal im Schwarzwald im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Hausach liegt im mittleren Schwarzwald auf einer Höhe von 249 m bis 983 m über NN.

Geografie

Am Zusammenfluss von Gutach und Kinzig der niedrigste Punkt der Gemarkung liegt auf 232 m im Kinzigauenbereich

Wirtschaft

Verkehr

Verkehrsanbindungen:

Knotenpunkt Hausach mit Abzweig Freudenstadt-Stuttgart

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Stadt liegt zu Füßen der Burg Husen

Direkt am Hauptturm der Burgruine ist seit 1974 ein Schild angebracht. Sein Text lautet:

Burg Husen

Der erste Bau einer Burg wird von den Zähringern im 12. Jh. vermutet. Zu ihren Füßen entsteht bzw. entwickelt sich die Stadt Hausach. Erste Erwähnung 1246 als >castrum husen<. Sie ist dann im Besitz der Grafen von Freiburg. Als Heiratsgut der Gräfin Verena von Freiburg fällt 1303 die Burg mit der Stadt dem Fürstenberg zu. - 1367 Hinweis auf <burg und stat husen> - Die jetzige Ruine geht auf den großzügigen Um- und Erweiterungsbau unter dem Grafen Heinrich der VI. von Fürstenberg - 1453 bis 1477 - zurück. Ein künstlich geschaffener Halsgraben und eine Vorburg schützen die eigentliche Hochburg mit Palas und Bergfried. Die Burgfeste dient in der Folgezeit als Wohnung der gräflich fürstenbergischen Vögte. 1632 verbrannt und wieder aufgebaut, zerstörten Weimarer Truppen 1643 die Burg. Die Ruine wird alsdann in die von der gegenüberliegenden Bergnase quer durch das Tal verlaufende Befestigungslinie (Schanzen) gegen die in den nächsten Jahrhunderten talaufwärts ziehenden Feinde miteinbezogen. 1896 wurde der Turmhelm abgenommen und eine Zinnenkrone aufgebaut. Die Stadt erwirbt 1968 die Burgruine käuflich vom Fürst zu Fürstenberg.

Die Stadt ist mit ihren beiden Hauptfiguren "Spättle" und "Hansele" ein lebendiger Teil der schwäbisch-allemannischen Fastnacht.

Für den mittleren Schwarzwald hat sie große Bedeutung als Industriestandort und Schulstadt. Wichtige Firmen sind Neumayer Hausach, UCON Umformtechnik, GypzyBikz, Kienzler Stadtmobiliar, das Kieswerk Uhl, Gass International Logistics, das Sägewerk Streit und der Bürofachhandel Streit.

Das Robert-Gerwig-Gymnasium mit ca. 650 Schülern und die Kaufmännischen Schulen mit Berufskolleg und Wirtschaftsgymnasium mit ca. 580 Schülern haben für viele Gemeinden des Umkreises wichtige Zentralfunktion. An der örtlichen Grund- und Hauptschule "Graf-Heinrich-Schule" ist eine Werkrealschule angeschlossen.


Söhne und Töchter der Stadt

  • José F. A. Oliver, Lyriker und Schriftsteller ("Fernlautmetz" u.a.)

Der Lyriker José F. A. Oliver wurde 1961 als Sohn andalusischer Gastarbeiter in Hausach geboren, wo er heute noch lebt. Er wuchs mit Deutsch und Spanisch und der oberdeutschen Mundart Alemannisch auf. Nach dem Abitur studierte er in Freiburg/Breisgau Romanistik, Germanistik und Philosophie. 1987 erschien sein erster Gedichtband "Auf- Bruch". Seine Arbeiten wurden in mehrere Sprachen übersetzt, unter anderem ins Türkische, Ungarische, Polnische und Englische. Sie sind aber auch in spanischer und alemannischer Sprache erhältlich. Für sein lyrisches Schaffen erhielt Oliver mehrere Auszeichnungen und Stipendien. Im Jahr 1997 wurde ihm der Adelbert-von-Chamisso-Preis verliehen. Obwohl er dem Schwarzwald treu geblieben ist und noch immer in seinem Geburtsort lebt, kann kaum von Sesshaftigkeit gesprochen werden. 1996 erhielt er ein Stipendium der Kulturstiftung Niederlande-Deutschland in Amsterdam. 2001 wurde er Stadtschreiber der Stadt Dresden und ging auf Welttour. 2002 nahm er die Einladung als Gastprofessor und "Writer in Residence" am M.I.T. in Cambridge/USA an, um nur einige Beispiele seiner vielen Reisen zu nennen, die sein Leben und sein Werk bestimmen. Jährlich organisiert er den mittlerweile weitbekannten "Hausacher LeseLenz", bei dem bekannte und weniger bekannte Autoren unter einem bestimmten Motto ein Wochenende im Schwarzwald verbringen und bei öffentlichen Lesungen ihre Werke vorstellen.