Frontenfrühling

Aufschwung, den rechtsextreme Gruppierungen in der Schweiz im Frühjahr 1933 erlebten
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Der Frontenfrühling bezeichnet den vorübergehenden Zulauf rechtsextremer, dem Faschismus nahestehender Gruppierungen in der Schweiz im Frühjahr 1933. Erstmals erwähnt wurde der Begriff Frontenfrühling noch 1933 von der Aargauer Zeitung.

Die einflussreichste dieser zahlreichen Parteien und Vereinigungen war die Nationale Front, die bis zu ihrer Selbstauflösung im Jahr 1940 einen gewissen Einfluss in der Schweizer Politik behielt. Zahlreiche andere Gruppierungen, die im Frontenfrühling 1933 entstanden, lösten sich dagegen schon kurze Zeit später wieder auf. Als Höhe- und gleichzeitig Wendepunkt des Frontenfrühlings kann die Kantonsratswahl in Zürich vom September 1933 gelten, bei der die Nationale Front knapp 20 % der Stimmen erhielt.

Gesellschaftlich ist der plötzliche Aufschwung rechter Kräfte auf die Machtergreifung Adolf Hitlers im Nachbarland Deutschland wenige Wochen zuvor zurückzuführen. Hitler übte auch auf die Schweizer eine gewisse Suggestivkraft aus. Mit dem immer deutlicher hervortretenden radikalen Zielen der NSDAP klang dann aber auch der politische Erfolg der „Fronten“ in der Schweiz rasch wieder ab.