Jean Fouquet

französischer Buch- und Tafelmaler
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Karl VII. von Frankreich
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Etienne Chevalier mit dem hl. Stephan

Biographie

Jean Fouquet (* um 1420 in Tours; † zwischen 1478 und 1481) war ein französischer Buch- und Tafelmaler. Er gilt als einer der größten Maler an der Schwelle zur Frührenaissance.

Er bildete sich in Italien, wo er unter anderem ein Bildnis des Papstes Eugen IV. (1445) malte, war vor 1460 in Paris ansässig, trat später in den Dienst Ludwigs XI.

Von seinen geschmack- und empfindungsvoll ausgeführten Tafelbildern haben sich nur wenige erhalten, so: ein Diptychon mit der Madonna und dem knieenden Stifter Étienne Chevalier und dem hl. Stephan (für die Kathedrale in Melun, zur Hälfte in Antwerpen, Mus. voor Schone Kunsten, zur Hälfte in Berlin), ein männliches Brustbild von 1456 (Wien, Galerie Liechtenstein) und die Bildnisse von Karl VII. und seinem Kanzler Juvenal des Ursins (Paris, Louvre). Zahlreicher sind seine Miniaturen. Die Pariser Nationalbibliothek besitzt eine französische Übersetzung von Josephus' "Geschichte der Juden" mit neun Bildern von ihm und zwei französische Übersetzungen des Livius, an deren Illumination Fouquet beteiligt ist, die Münchener Hofbibliothek eine französische Übersetzung von Boccaccios Buch von der berühmten Unglücklichen mit einem großen Bild von ihm. Sein Hauptwerk war ein Stundenbuch für Étienne Chevalier, von dem sich nur die Miniaturen erhalten haben (40 Blätter in Chantilly, Mus. Condé).

Literatur

E. König, Französische Buchmalerei um 1450. Der Jouvenelmaler, der Maler des Genfer Boccaccio und die Anfänge Jean Fouquets, 1982

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890