Dilatative Kardiomyopathie (Veterinärmedizin)

Erkrankung mit Erweiterung des Herzens bei Tieren
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Die dilatativen Kardiomyopathien (kurz DKM oder DCM, von engl. dilated cardiomyopathy) kommen in der Veterinärmedizin insbesondere bei Hunden, Katzen und Rindern vor, wobei die Pathogenesen und/oder jeweiligen Erbgänge je nach Spezies verschieden sind. Es handelt sich dabei um eine Schädigung des Herzmuskels, bei der dessen Wanddicke und Kontraktionskraft abnimmt und das Herz gleichzeitig an Größe zunimmt (Dilatation). Dadurch vermindert sich die Leistungsfähigkeit des Herzens, was bei einem Fortschreiten der Erkrankung zum Tode führen kann.

Hund

Dilatative Kardiomyopathien kommen bei mehreren Hunderassen vor, wobei sich Erbgang und Krankheitsverlauf zwischen den einzelnen Rassen unterscheiden können. Insbesondere betroffen sind:

Bei obigen Rassen hat die DCM eine genetisch-erbliche Basis. Beim Cocker Spaniel ist dagegen eine nicht erbliche dilatative Kardiomyopathie als Folge eines Mangels an L-Carnitin beschrieben.

Histopathologisch können beim Hund zwei Formen der erblichen DCM unterschieden werden: fatty infiltration degenerative, welche bei Dobermann und Boxer auftritt, und attenuated wavy fibres, welche bei den Riesenrassen auftritt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diesen beiden Typen der DCM unterschiedliche Pathogenesen zugrunde liegen.

Katze

Die dilatative Kardiomyopathie der Katze ist in den meisten Fällen nicht erblich, sondern eine Folge eines Taurinmangels. Sie wird seit der Einführung von kommerziell erhältlichem Katzenfutter nur noch sehr selten beobachtet und reagiert normalerweise gut auf die Gabe von Taurin.

Im Gegensatz dazu ist die hypertrophische Kardiomyopathie der Katze entweder erblich bedingt oder sekundär Folge einer Hyperthyreose.

Rind

Eine erblich bedingte dilatative Kardiomyopathie ist bei der Rasse Red Holstein und ihren Kreuzungen beschrieben.

Siehe auch