Flavius Ardabur Aspar (* um 400, † 471 n. Chr.) war ein oströmischer Heeresmeister und Patricius alanischer Abstammung.
Er hatte zusammen mit seinem Vater den Usurpator Johannes im Westen bekämpft (423-425), wobei er in diesem Zusammenhang auch gegen Aetius angetreten war, der Johannes unterstützt hatte. In den Jahren 431 bis 434 kämpfte er zusammen mit weströmischen Truppen gegen die Vandalen, die in die weströmische Provinz Africa eingefallen waren. 434 dafür zum Konsul ernannt, führte er in den 40er Jahren Krieg gegen die Sassaniden und Hunnen.
Er unterstützte nach dem Tod Theodosius II. die Wahl Markians, der unter ihm gedient hatte, zum oströmischen Kaiser. Nach dem Tod Markians setzte Aspar, der dem Arianismus anhing, seinen Kandidaten Leo durch, der orthodoxen Glaubens war. Sein großer Einfluss war neben seinen militärischen Erfolgen vor allem auf seine militärische Gefolgschaft zurückzuführen, die vor allem aus Goten bestand. Mit ihrer Hilfe versuchte er gegenüber Leo I. auch die Nachfolge seines Sohnes Ardabur als Kaiser zu erreichen, scheiterte jedoch, als Leon die Isaurier unter Zenon, dem späteren Kaiser, als Gegengewicht aufbaute.
471 wurde Aspar endgültig entmachtet und hingerichtet. Damit war auch der Versuch eines barbarischen Heeresmeisters gescheitert, im Osten eine ähnliche Position aufzubauen wie es den Heeresmeistern im Westen gelungen war (siehe zum Beispiel Ricimer).
Literatur
- John B. Bury: History of the later Roman Empire. From the death of Theodosius I. to the death of Justinian, Bd. 1, New York 1958 (Nachdruck), S. 221 ff.
Personendaten | |
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NAME | Aspar, Flavius Ardabur |
KURZBESCHREIBUNG | oströmischer Heeresmeister und Patricius alanischer Abstammung |
GEBURTSDATUM | um 400 |
STERBEDATUM | 471 n. Chr. |