Sarmaten

indogermanische Ethnie, iranische Reitervölker
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. November 2003 um 07:49 Uhr durch Woldemar (Diskussion | Beiträge) (stil). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Sarmaten sind ein indogermanisches Nomadenvolk der iranischen Gruppe, mit den Skythen verwandt.

Die Sarmaten lebten zwischen 600 v. Chr. und 450 n. Chr. in den südrussischen und ukrainischen Steppen.

Ihre Beziehung zu den benachbarten Skythen war bis zum 4. Jhrd. v. Chr. friedlich. Dann wurde das Weideland knapp, da die Sarmaten neue Gruppen vom Ural und aus der Taiga aufnahmen. Die Griechen vermerkten dazu, dass die Sarmaten aus der Vermischung der Skythen mit den Amazonen entstanden sein sollen, was auf die hohe Stellung und kriegerische Position der Frau in dieser Gesellschaft zurückzuführen ist.
Die Sarmaten gliederten sich in zahlreiche Teilstämme wie z.B. Iazygen, Roxolanen, Aorsen, Siraken, Massageten, Alanen etc.
Ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. verdrängten bzw. ersetzten sie die Skythen in den Gebieten nördlich des Schwarzen Meeres.

Die Sarmaten überfielen häufig das römische Reich, später wurden sie oft als Auxiliare (Hilfstruppen) angeworben und kämpften als schwere Kavallerie in div. römischen Legionen. Ein sarmatisches Kontingent von 5500 Mann kam in römischen Diensten sogar nach Britannien.

Einige Historiker vermuten, dass die Legende von König Artus auf diese schwergepanzerten sarmatischen Lanzenreiter zurückgeht.

Der Einfluss der Sarmaten auf das späte römische Heer war groß. So gehen nicht nur die schwergepanzerten römischen Kataphrakte auf sarmatische Vorbilder zurück, sondern auch Helmarten wie der Spangenhelm, die spätrömische Contus-Lanze und die Draco-Standarte der römischen Kavallerie.

Auch Goten und Slawen wurden von den Sarmaten geprägt.