Schloss Pottendorf

Schloss im Bezirk Baden, Niederösterreich
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Schloss Pottendorf war ein bis nach 1945 bedeutendes Wasserschloss in der niederösterreichischen Gemeinde Pottendorf.

Pottendorfer Schloss im November 2008

Das Schloss Pottendorf wurde 1130 erstmals urkundlich mit Rudolf von Pottendorf erwähnt. Sie dürfte kurz vorher erbaut worden sein.

Geschichte

Die ursprünglich romanische Anlage wurde gotisch und dann vor allem barock überformt,die zunächst freistehende, im wesentlichen spätgotische Kapelle wurde 1519 mit dem Hauptbau verbunden. Das dreistöckige Wasserschloss wies einen nahezu quadratischen Hof auf. 1737–38 kam es zur Einbeziehung der beiden mächtigen romanischen Ecktürme und des Torturms aus dem 13. Jahrhundert. Über dem Rundbogenportal sieht man bis heute das Wappen der langjährigen Besitzerfamilie Esterházy.

Der Schlosspark war einst einer der bedeutendsten Landschaftsgärten in Niederösterreich. Er wird von der kleinen Fischa durchflossen.

Über die genauere Geschichte des Schlosses gibt das Heimatmuseum Pottendorf im Rothen Hof Auskunft.

Verfall

Das Schloss, das die Türkenkriege unbeschädigt überstanden hatte, erhielt 1944 einen an sich kleineren Bombentreffer, der aber für den darauf folgenden Verfall durch Plünderungen und Devastierung Auslöserwirkung gehabt haben dürfte. Mit entscheidend dürfte eine Unfalltragödie in der Besitzerfamilie gewesen sein, die dem gefährdeten Schloss in der Folge keine größere Aufmerksamkeit schenkte.1967 kam es zwar noch zur Neueindeckung der Türme und der Kapelle, bald danach stürzte aber der Dachstuhl des Wohntraktes ein, das Schloss wurde dem Verfall preisgegeben.

Derzeit ist der völlig verwilderte Park gesperrt, die Dächer sind eingebrochen. Auch die Kapelle ist weitgehend zerstört.