Baureihe 78

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Die Baureihe 78 war von der Deutschen Reichsbahn für die Einordnung von Personenzug-Tenderlokomotiven der Länderbahnen mit der Achsfolge 2'C 2' vorgesehen.

Baureihe 78.0-5

Baureihe 78.0-5
preussisch T 18
kein Bild vorhanden
Anzahl 536+
Nummerierung 78 001 - 78 330
78 351 - 78 528
Hersteller Vulcan
Indienststellung 1912 - 1923
Ausmusterung 1975
Achsformel 2' C 2'
Dienstmasse XXX,X t
Achslast 17,1 Mp
~167,7 kN
Länge über Puffer 14.800 mm
Ø Treibrad 1.650 mm
Ø vorderes Laufrad 1.000 mm
Ø hinteres Laufrad 1.000 mm
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
Kesseldruck 12 kp/cm²
117,7 kN/cm²
Kolbenhub 630 mm
Zylinderdurchmesser 560 mm
Rostfläche 2,35 m²
Verdampfungsheizfläche 135,49 m²
Überhitzerheizfläche 49,20 m²
Leistung 1.140 PSi
Lokreibungslast 51,1 Mp
501,1 kN
Lokdienstlast 106,0 Mp
1.039,5 kN
Bremsbauart k.A

Die Preussische T 18 war die letzte für die Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung für den Verkehr auf Rügen entwickelte Tenderlokomotive. Sie wurde als Ersatz für die Baureihen T 12 und T 10 beschafft. Insgesamt wurden von den Stettiner Vulcan-Werken 536 Fahrzeuge gebaut von denen allein 462 nach Preußen gingen. 74 Exemplare gingen an andere Bahnen in Deutschland und eine kleinere Anzahl ins europäische Ausland.

Die Reichsbahn übernahm 460 Fahrzeuge aus Preußen und 20 von den Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen in die Baureihe 78. Später reihte sie hier noch Maschinen der Saarbahn und der Eutin Lübecker Eisenbahngesellschaft ein. Die Deutsche Bundesbahn übernahm 424 Fahrzeuge und die Deutsche Reichsbahn in der DDR 53 Exemplare. 1968 waren nur noch 35 Maschinen im Besitz der Deutschen Reichsbahn in der DDR. Die Deutsche Reichsbahn stattete 1965 eine große Zahl ihrer Modelle mit Giesl-Schornsteinen und Witte-Windleitblechen aus.

Die Deutsche Bundesbahn baute mehrere "78" für den Wendezugverkehr für den Einsatz z.B. Zwischen Frankfurt und Wiesbaden um. Da der Lokführer im Steuerwagen nur die Bremse selbst bedienen konnte, erfolgte die Bedienung des Reglers und der Steuerung auf Signale des Lokführers durch besonders geschulte Heizer.

Die letzten Lokomotiven wurden bei der DB Mitte der 70er Jahre im Bahnbetriebswerk Rottweil ausgemustert.

Verbleib: Mehrere T 18 werden museal erhalten.



Baureihe 78.10

Baureihe 78.10
Umbau der DB
kein Bild vorhanden
Anzahl 2
Nummerierung 78 1001 - 78 1002
Hersteller Kraus-Maffei
Indienststellung 1951
Ausmusterung 1961
Achsformel 2' C 2'
Dienstmasse XXX,X t
Achslast 17,3 Mp
~169,7 kN
Länge über Puffer 17.237 mm
Ø Treibrad 1.750 mm
Ø vorderes Laufrad 1.000 mm
Ø hinteres Laufrad 1.000 mm
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
Kesseldruck 12 kp/cm²
117,7 kN/cm²
Kolbenhub 630 mm
Zylinderdurchmesser 575 mm
Rostfläche 2,58 m²
Verdampfungsheizfläche 143,28 m²
Überhitzerheizfläche 58,90 m²
Leistung 1.180 PSi
Lokreibungslast 51,1 Mp
501,1 kN
Lokdienstlast 109,7 Mp
1.078,8 kN
Bremsbauart k.A

Die beiden Fahrzeuge der Baureihe 78.10 wurden auf der Basis von zwei Fahrzeugen der preussischen Baureihe P 8 von der Firma Krauss-Maffei und dem Ausbesserungswerk Minden entwickelt. Man versuchte damit, die Beschleunigungswerte der Fahrzeuge, speziell für den Einsatz bei den Vorortbahnen und Stadtbahnen, zu verbessern. Das Lauf- und Triebwerk sowie der Kessel der beiden Fahrzeuge mit den Betriebsnummern 38 2919 und 38 2990 blieben nahezu unverändert. Umgestaltet wurde der Führerstand. Hinzu kam ein Kurztender, welcher über eine Deichsel an die Lok gekoppelt war. Die Loks verkehrten zunächst im Münchner Raum, später in Augsburg und zuletzt am Bodensee. Sie blieben die einzigen ihrer Art und wurden bereits 1961 wieder ausgemustert.

Literatur

  • Dietmar Falk: Die schnelle Preußin. Erinnerung an die T 18. In: LOK MAGAZIN. Nr. 265/Jahrgang 42/2003. GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH München, ISSN 0458-1822, S. 50-60.


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