Chetemu-netjer ist ein Titel mit zwei verschiedenen Bedeutungen. Im Alten Reich war es die altägyptische Bezeichnung des priesterlichen Balsamierers und ist als Nebentitel der Priesterämter „Hohepriester des Osiris” und „Hohepriester des Sa-meref” belegt. Der Titel unterscheidet sich grundlegend vom weltlichen Amt des Sieglers.
Chetemu-netjer in Hieroglyphen | |
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Altes Reich |
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Das zugehörige Priesteramt wurde in den Totentempeln im Zusammenhang des Osiris-Kultes ausgeübt. Seit dem Mittleren Reich ist das Priesteramt des Chetemu-netjer auch in Abydos belegt.
Der Titel Chetemu-netjer,Gottessiegler wird auch von Expeditionsleitern getragen. Dies ist schon vereinzelt im Alten Reich bezeugt und wird dann vor allem im Mittleren Reich zur Regel und ist vor allem bei königlichen Expeditionsleitern auf dem Sinai bezeugt. Es bleibt unsicher, ob mit dem Gott der König oder ein anderer Gott gemeint ist.[1]
Siehe auch
Literatur
- Mouhamadou-Nissire Sarr: Funérailles et représentations dans les tombes de l'ancien et du moyen empires Egyptiens - Cas de comparaison avec les civilisations actuelles de l'Afrique noire -. Lit, London 2001, ISBN 3-8258-5825-1, S. 38.
- Serge Sauneron: Le Bulletin de l’Institut français d’archéologie orientale (BIFAO) 51. 1952, S. 137-171.
Einzelnachweise
- ↑ A. H. Gardiner, T. Eric Peet: The Inscriptions of Sinai, London 1955, S. 14-15