Prekarisierung

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Prekarisierung (von lat.-fr. prekär; „unsicher, durch Bitten erlangt, widerruflich, schwierig“) bezeichnet die stetige Zunahme der Zahl von Arbeitsplätzen mit geringer Arbeitsplatzsicherheit, niedrigem Lohn, Teilzeitbeschäftigung, befristeten Verträgen und mangelndem Kündigungsschutz in einer Gesellschaft. Prekarisierung beschreibt somit den Prozess der relativen Zunahme von prekären (resp. schlecht bezahlten und unsicheren) Arbeitsverhältnissen in der nichtselbständigen Erwerbsarbeit. Es kann dabei (nach neueren soziologischen Diskussionen) zur Herausbildung eines „Prekariats“ kommen.


Beispiele für soziale Prekarisierungserscheinungen

Als Beispiele für prekäre Arbeitsbeziehungen und somit Erscheinungsbild/Folgen der Prekarisierung werden unter anderem genannt:

Siehe auch

Literatur

  • Pierre Bourdieu u. a.: Das Elend der Welt. Zeugnisse und Diagnosen alltäglichen Leidens an der Gesellschaft. UVK, Konstanz 1997, ISBN 3-87940-568-9
  • Franz Schultheis / Kristina Schulz (Hrsg.): Gesellschaft mit begrenzter Haftung. Zumutungen und Leiden im deutschen Alltag. UVK, Konstanz 2005, ISBN 3-89669-537-1 (Forschungsbericht mit qualitativen Interviews im Anschluss an Pierre Bourdieus Das Elend der Welt)