Reitwein

Gemeinde in Deutschland
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Reitwein ist eine Gemeinde im Landkreis Märkisch-Oderland und ist Teil des Amtes Lebus.

Wappen Deutschlandkarte
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Reitwein
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Reitwein hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 30′ N, 14° 35′ OKoordinaten: 52° 30′ N, 14° 35′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Märkisch-Oderland
Amt: Lebus
Höhe: 13 m ü. NHN
Fläche: 23,8 km2
Einwohner: 505 (31. Dez. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15328
Vorwahl: 033601
Gemeindeschlüssel: 12 0 64 420Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Adresse der Amtsverwaltung: Breite Straße 1
15326 Lebus
Bürgermeister: Renate Kurz
Lage der Gemeinde Reitwein im Landkreis Märkisch-Oderland
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Karte

Geografie

Reitwein am Südrand des Oderbruches liegt am nördlichen Ende des Reitweiner Sporns, auch Reitweiner Nase genannt. Es handelt sich dabei um eine langgezogene Hügelkette, die steil zum Oderbruch abfällt. Entstanden ist sie als Prallhang der Uroder. Der Boden ist lehmig und das Gebiet ist von kleinen Tälern durchzogen. Dadurch gibt es kleinräumig sehr unterschiedliche Vegetation: vom schattigen Laubmischwald, mit vielen Frühjahrsblühern (Kleines Schneeglöckchen, Windröschen, Lungenkraut, Maiglöckchen, Schattenblume usw.) bis zu Trockenrasen mit den für das Gebiet berühmten Adonisröschen.

Einige Wanderwege durchziehen den Reitweiner Sporn, besonders die „Frankfurter Straße“, eine alte Handelsstraße. Ein Teil dieser alten Handelsstraße ist ein Hohlweg.

Geschichte

1316 wurde der Ort erstmals in einer Urkunde als Ruthewyn genannt.

Das Reitweiner Schloss entstand zwischen 1697 und 1700 als zweigeschossiger Putzbau mit einem reich ornamentiertem Hauptportal. Das Geschlecht Finck von Finckenstein übernahm das Schloss 1842 und baute es in der Folgezeit aus. Friedrich der Große verbrachte auf dem Schloss die Zeit unmittelbar nach der Niederlage in der Schlacht bei Kunersdorf im Jahr 1759. Ein anderer berühmter Gast war Theodor Fontane, der einen der fiktiven Handlungsorte seines historischen Romans „Vor dem Sturm“ in der Nähe Reitweins ansiedelte. Das im Zweiten Weltkrieg leicht beschädigte Schloss wurde 1962 abgetragen. Heute erinnern Schautafeln sowie eine Hecke an die Umrisse des Schlosses.

Im April 1945 war die Umgebung Reitweins Schauplatz erbitterter Kämpfe während der Schlacht um die Seelower Höhen. Laufgräben und Erdbunker auf dem Reitweiner Sporn sind noch heute erhalten und stehen unter Denkmalschutz. Dazu zählt auch der Führungsbunker der 62. Armee (später 8. Gardearmee) unter dem Befehlshaber Wassili Iwanowitsch Tschuikow von dem er zusammen mit dem Befehlshaber der 1. Weißrussische Front Georgi Konstantinowitsch Schukow den Sturm auf die Seelower Höhen führte.

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde besteht aus 8 Ratsfrauen und Ratsherren.

  • Soziales Reitwein 1 Sitz
  • WGr Feuerwehr Reitwein 1 Sitz
  • Freunde des Sports Reitwein 3 Sitze
  • Gruppe 2003 2 Sitze
  • Kirche Reitwein 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

 
Stülerkirche Reitwein:
Blick in die Apsis der Kirchenruine

Wirtschaft und Infrastruktur

Bis 2000 war Reitwein auch noch Haltepunkt der Bahnstrecke Küstrin-Kietz–Frankfurt (Oder) die nun eingestellt.


Regelmäßige Veranstaltungen

  • Reitweiner Heiratsmarkt, immer am Wochenende nach Pfingsten
  • Sommerkonzerte in der Kirchenruine
  • "LIVE in Reitwein" Blues-Rock-Partys