Schapen (Braunschweig)

Stadtteil von Braunschweig
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Schapen ist ein 1644 (Stand: 31.12.2004) Einwohner zählendes Dorf. Es ist etwa acht Kilometer von der Innenstadt Braunschweigs entfernt und ist somit stattnah. Die Geschichte des Dorfes geht weit zurück bis etwa in das neunte Jahrhundert nach Christus. Der Name "Schapen" stammt wahrscheinlich von "Scarpen" ab. Gelegen ist Schapen zwischen Volkmarode und Weddel (Gemeinde Cremlingen). Nördlich und südlich grenzen die Wälder "Schapener Forst" und die "Buchhorst" sowie der "Sandbach" an das Dorf. Das Dorf verfügt über zwei Briefkästen, eine Telefonzelle, einen Kindergarten, eine Autowerkstatt, das Hotel Schapen (Garni), einen Sportplatz mit Mehrzweckhalle, eine Kneipe, zwei Bäcker, einen Filiale der Schlecker-Kette und den im Jahr 2005 eröffneten Allerlei-Laden. Daneben gibt es noch einige Kleinunternehmen, die hier ihren Sitz haben. Zum Einkaufen müssen Bewohner in die größeren Nachbarorte Volkmarode, Weddel und Cremlingen fahren, im Jahr 1990 konnte das Dorf noch eine Postfiliale, ein Restaurant ("Zum Alten Krug"), einen Edeka-Markt, einen Spar-Markt und eine Fleischerei vorweisen.

Alter Bahnhof

Am 1. Oktober 1906 eröffnete die Braunschweig-Schöninger Eisenbahn den Bahnhof Schapen, welcher, etwa 500m vom südwestlichen Dorfrand entfernt in Waldgebiet gelegen, Umschlagplatz für Zuckerrüben, Kartoffeln, Kohlen und Düngemittel war, später auch für die Produkte der Schapener Dosenfabrik. Die Personenbeförderung war bis zum 3. Oktober 1954 möglich, am 30. Juni 1971 wurde die gesamte Strecke stillgelegt und später abgerissen. Während die Schienen, die quer durch die Buchhorst führen, heute nur noch an den dafür aufgeschütteten Trassen zu erkennen sind, ist der alte Bahnhof saniert worden und steht seit dem Jahr 2000 unter Denkmalschutz. Er ist jetzt Außenstelle des Instituts für Tierökologie und Zellbiologie Hannover. Zusammen mit dem gemütlichen Ausflugsrestaurant "Schäfer's Ruh" ist der Schapener Bahnhof ein oft besuchtes Ziel von Wandertripps und Ausflügen.

Lenge's Hof

Ehemaliger Bauernhof der Familie Lenge, heute bekannt in der Region für den Oster- und Herbstmarkt, bei dem Schapener handgemachte Haushalts- und Dekorationsartikel verkaufen. In den alten, restaurierten Gebäuden des Hofes befindet sich ein liebevoll eingerichtetes Museum zum Anfassen, dass das Bauernleben des 18. und 19. Jahrhunderts mit viel Liebe zum Detail darstellt. Vielen privaten Spendern ist es zu verdanken, dass hier einmalige Relikte aus vergangenen Zeiten zu betrachten sind. Museumsführungen inklusive unterhaltsamer Anekdoten, außerhalb der Markttage, sind über Herrn Lenge nach telefonischer Vereinbarung möglich.

Schapener Fahnenjagen

Das Schapener Fahnenjagen im Rahmen des Schapener Volksfestes ist eine packende Tradition, die sogar in das Dorfwappen eingeht. Bei diesem Wettbewerb müssen die teilnehmenden Reiter durch eine etwa anderthalb Meter breite umzäunte Strecke reiten, und den in Kopfhöhe aufgehängten Ring mit Hilfe eines länglichen Stabs im Galopp "aufspießen". Die erreichte Punktzahl hängt von der Schwierigkeitsstufe, der Anzahl der geglückten Versuche und dem Stil ab, was von einer Jury ausgewertet wird.

Ortsfeuerwehr

Schapen hat eine freiwillige Ortsfeuerwehr, die zur Feuerwehr Braunschweig gehört und Reserve eines Zuges ist. Sie blickt auf eine 130-jährige Geschichte zurück. Mehr dazu finden Sie unter der Website der Ortsfeuerwehr.

Internet

Freiwillige Ortsfeuerwehr Schapen

Serie 'zu Hause' der Braunschweiger Zeitung

Hotel Schapen, Garni

--84.180.169.179 22:52, 30. Apr 2005 (CEST)