Der M4 Sherman war ein US-amerikanischer Panzer im zweiten Weltkrieg der nach dem US-amerikanischen General William T. Sherman (1820 - 1891) benannt wurde.
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Der erste Prototyp des M4 wurde 1941 entwickelt. Er wurde seit 1942 in Serie produziert. Den Namen Sherman bekam er bei Indienststellung in der britischen Armee, bei der er auch seine ersten Gefechtseinsätze in der 2. El Alamein-Schlacht bestritt.
Bewaffnung und Panzerung entsprachen dem damaligen Stand der Technik, waren aber eher durchschnittlich. Sein großer Vorteil waren die horizontal selbst-stabilisierende Kanone, die geringen Herstellungskosten, und die breit angelegte Produktion mit hoher Standardisierung der Bauteile. Monatlich sollen 2000 Stück produziert worden sein. Aufgrund der vielen Firmen, die an der Produktion beteiligt waren, wurde der M4 zeitgleich mit verschiedenen Motoren ausgestattet, was zu Qualitätsunterschieden führte.
Die im deutschsprachigen Internet oft zu findende Behauptung, die ersten Versionen der Sherman hätten die unerfreuliche Angewohnheit gehabt, wegen ihres sehr unzuverlässigen 425 PS Chrysler Benzinmotor ohne jede Feindeinwirkung Feuer zu fangen, was regelmäßig die Munitionsvorräte zum Explodieren brachte, kann nicht durch Quellen aus dem englischen Sprachraum bestätigt werden. Ganz im Gegenteil, die verschiedenen Motoren werden für ihre hohe Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer gelobt. Eine bekannte Schwäche der frühen M4 war dagegen die hohe Wahrscheinlichkeit, dass es nach einem Treffer zu einer Explosion der Munition kam, was dann auch den Motor in Brand setzte.
Es wurden verschiedene Varianten in der Bewaffnung produziert um den Bedarf an stärkerer Durchschlagskraft nachzukommen.
Als beste US-Version gilt der M4A3E8, auch als "Easy eight" bezeichnet. Sein verbessertes Fahrwerk steigerte die Beweglichkeit und seine 76 mm M1A2 L/52 Kanone hatte eine bessere Durchschlagskraft, war gegen Tiger und Panther aber noch immer unzureichend.
Der Sherman Firefly war ein britischer Umbau, bei dem das Rohr der 17-Pfünder-Pak (76,2 mm L/55) die 75-mm-Kanone ersetzte. Um das Bodenstück der langen Waffe unterbringen zu können, erhielt der Sherman-Turm ein verlängertes Heck. Funker samt Bug-MG fielen fort um Platz für die unhandliche 17-Pfünder-Munition zu schaffen. Zu Beginn der Invasion verfügte jede britische Panzerkompanie über einen Firefly. Er blieb bis zum Erscheinen des M26 Pershing Anfang 1945 der einzige Panzer der Westalliierten, der Panther und Tiger im Feuerkampf einigermaßen gewachsen war.
Wichtige Abwandlungen waren der M10 Achilles und Wolverine, die auf einer veränderten M4-Wanne als erste die leistungsfähigen 76,2 mm Geschütze in einem offenen Turm trugen.
Trotz der späten Entwicklung war er bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges der meistproduzierte (55,95 %) US-amerikanische Panzer.
technische Daten
M4A1
- Besatzung: 5 Mann
- Gewicht: 30,2 Tonnen
- Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
- Fahrbereich: 185 km
- Motor: Ford 500 PS (M4A3 "Easy Eight")
- Bewaffnung:
- 75 mm M3 L/37,5
- 2 x 7,62 mm MG M1919A4
- 1 x 12,7 mm MG M2
Siehe auch
Literatur
- Steven J Zaloga: "Sherman Medium Tank 1942–45"
- Roger Ford: Sherman-Panzer, Karl Müller Verlag, ISBN 3-86070-769-8