Generell zur Struktur
Mich stört am jetzigen Artikel
a.) dass er Kriterien des Kapitalismus munter mit der Kritik der Kapitalismusgegner vermischt, also die Kritik schon bei den Kriterien einfließen lässt - das ist nicht NPOV b.) dass nur Gegenargumente, nicht aber Stimmen pro Kapitalismus/Marktwirtschaft zu Wort kommen - das ist nicht NPOV und nicht ausgewogen.
- Eben das meine ich ja, statt kritische Anmerkungen zum Kapitalismus rauszustreichen sollte man formulieren "die Kritik am Kapitalismus setzt dort und da an, Befürworter des Wirtschaftssystems meinen aber. Das verstehe ich unter dem Anspruch an eine Enzyklopädie, nicht einen Editwar der einen mit der anderen Anschauung.Malula 23:03, 7. Apr 2004 (CEST)
- Was im letzten Edit War rausgestrichen wurden, waren keine kritischen Anmerkungen, sondern platte Versuche, den Kapitalismus zu diskreditieren. Kritik ist was anderes; sie muß auf jeden Fall eine analytische Komponente haben. Und sie muß objektiv sein - es geht nicht an, gebetsmühlenartig Kapitalismus und Faschismus gleichzusetzen oder als zwei Seiten einer Medaille darzustellen, und dabei zu unterschlagen, daß faschistische Staaten mit sozialistischen Staaten mehr Gemeinsamkeiten haben als mit parlamentarischen Deomkratien. Das ist schon allein deswegen unenzyklopädisch, weil es dem Leser wichtige Ereknntnisse vorenthält. --Skriptor 17:10, 7. Apr 2004 (CEST)
- Eben das meine ich ja, statt kritische Anmerkungen zum Kapitalismus rauszustreichen sollte man formulieren "die Kritik am Kapitalismus setzt dort und da an, Befürworter des Wirtschaftssystems meinen aber". Das verstehe ich unter dem Anspruch an eine Enzyklopädie, nicht einen Editwar der einen mit der anderen Anschauung. Es ist mir ein Rätsel, warum skriptor meint einen neutralen Standpunkt zu haben.Malula 23:03, 7. Apr 2004 (CEST)
- Ich meine nicht, unbedingt einen neutralen Standpunkt zu haben. Das schließt aber nicht aus, daß ich eindeutig unneutrale Änderungen erkennen kann.
- Im übrigen würde ich mich freuen, wenn wir dies auf der Sachebene diskutieren können, nicht auf der persönlichen. Ich habe Argumente für meine Löschungen gebracht, auf die man eingehen kann - entweder mit sachlichen Gegenargumenten (wobei sich wörtliche Wiederholungen IMHO nicht so gut machen) oder mit Anerkennung ihrer Richtigkeit. --Skriptor 23:32, 7. Apr 2004 (CEST)
- Eben das meine ich ja, statt kritische Anmerkungen zum Kapitalismus rauszustreichen sollte man formulieren "die Kritik am Kapitalismus setzt dort und da an, Befürworter des Wirtschaftssystems meinen aber". Das verstehe ich unter dem Anspruch an eine Enzyklopädie, nicht einen Editwar der einen mit der anderen Anschauung. Es ist mir ein Rätsel, warum skriptor meint einen neutralen Standpunkt zu haben.Malula 23:03, 7. Apr 2004 (CEST)
- Bevor du jedoch Edit-Wars betreibst, solltest du eine konstruktive Diskussion führen, bis man sich geeinigt hat, ansonsten bist du nicht besser, als irgendein dahergelaufener Kleindiktator. 213.221.69.45 23:39, 7. Apr 2004 (CEST)
- Ich kann auch unneutrale Äußerungen erkennen, skriptor, daher mache ich ja unablässig den Vorschlag, dass beide Sichtweisen dargestellt werden sollen. Wie wäre es wenn Wir jemanden finden, der/die die unterschiedlichen Sichtweisen darstellen kann und nicht nur rumzensiert und edid wars betreibt? Malula 00:04, 8. Apr 2004 (CEST)
- Was im letzten Edit War rausgestrichen wurden, waren keine kritischen Anmerkungen, sondern platte Versuche, den Kapitalismus zu diskreditieren. Kritik ist was anderes; sie muß auf jeden Fall eine analytische Komponente haben. Und sie muß objektiv sein - es geht nicht an, gebetsmühlenartig Kapitalismus und Faschismus gleichzusetzen oder als zwei Seiten einer Medaille darzustellen, und dabei zu unterschlagen, daß faschistische Staaten mit sozialistischen Staaten mehr Gemeinsamkeiten haben als mit parlamentarischen Deomkratien. Das ist schon allein deswegen unenzyklopädisch, weil es dem Leser wichtige Ereknntnisse vorenthält. --Skriptor 17:10, 7. Apr 2004 (CEST)
- Ich erwarte von Kritik nicht, dass sie neutral und objektiv zu sein hat. Nur müssen wir einmal sauber trennen zwischen NPOV in der Darstellung der Kriterien (die haben allgemein akzeptiert zu sein) und der Kritik, die wir dann aber ihren Quellen zuordnen und klar als solche (durch indirekte Rede und Einschränkungen) kennlich machen müssen ("Die marxistische Kritik geht davon aus, dass der Kapitalismus dem Untergang geweiht sei. Dafür machen Karl Marx und seine Schüler die vermeintlichen systembedingten Widersprüche verantwortlich, in dem der Kapitalismus sich 'zu Tode siegen' werde" usw.) Diese kenntlich gemachte Meinung braucht niemand zu teilen, solang sie nicht als Tatsachenbehauptung daherkommt! Joerch 17:31, 7. Apr 2004 (CEST)
Die marxistische These, dass der Kapitalismus früher oder später untergeht, hat sich ja bewahrheitet: Die deutsche Witschaftsstruktur heißt seit Jahrzehnten nicht mehr Kapitalismus sondern (soziale) Marktwirtschaft. Oder ist das etwa doch nur ein Tarnname ? Na wenn schon, auch das Attribut Kapitalismus würde nicht mehr eigentlich zutreffen, sondern eher Faschismus, Monopolkapitalismus und gleichzeitig Imperialismus wie auch in den USA, England, Frankreich und anderen "1.Welt"-Staaten. 213.221.69.45 23:30, 7. Apr 2004 (CEST)
- Zu Deinem ersten Satz: Das ist ein Punkt, wo ich Klärungsbedarf sehe. Ist Kapitalismus heute noch ein wertfreier Begriff? Ich habe das Gefühl, dass der Gebrauch des Wortes schon impliziert, dass man dagegen ist. Das einzige Beispiel für eine positive Verwendung, das mir begegnet ist, war das letzte Merkur-SOnderheft "Kapitalismus oder Barbarei", da wird aber entschieden augenzwinkernd mit dem Antikapitalismus und seinen Slogans gespielt. Wenn Kapitalismus im heutigen Sprachgebrauch nicht mehr neutral verwendet wird, müssen wir das im Artikel erwähnen.
- Zu Deinem zweiten Satz möchte ich mich inhaltlich nicht äußern. Mit einer NPOV halte ich ihn jedenfalls für unvereinbar.
- Joerch 09:07, 8. Apr 2004 (CEST)
Nichtmarxistische Kapitalismuskritik
Die fehlt übrigens weitgehend. Mir fallen da die nicht-marxistischen Globalisierungsgegner ein (gut, deren Ansatzpunkte sind diffus, aber erähnt werden sollten sie), die Ökologiebewegung (kapitalistisches Wachstumsdenken versus Kreislaufökonomie) und auch die konservative Seite, die die Entfremdung hervorhebt und eher für persönlich-patriarchalische Verantwortung eintritt (da gibts wohl auch eine Theorie, aber die gutsherrlichen Dönhoff-Schwärmereien verkaufen sich immerhin, so dass sie nicht ganz unter den Tisch fallen sollten) - Joerch 09:11, 8. Apr 2004 (CEST)
Komplett löschen und neu schreiben
Ich plädiere für die komplette Löschung. So, wie sich der Artikel präsentiert geht es zugleich aus mehreren, hier bereits diskutierten Gründen nicht. Dem Artikel fehlt der Bezug zu Thema. 'Kapitalismus' kann nicht durch vermeintliche Synonyme erklärt werden. Ein neutraler, kurzer Artikel mit Verweisen auf weiterführende Seiten in der Wikipedia wäre sinnvoll. -- Sylvia Nickel 08:08, 6. Okt 2004 (CEST)
- So verlockend dieser Ansatz auf den ersten Blick aussieht. Ich schaue mir die Beiträge auf dieser Seite weiter oben an — vorzugsweise von anonymen Nutzern —, und ich zweifle, dass es gelingen kann, einen kurzen, neutralen Artikel zuwege zu bringen. - Joerch 15:59, 10. Okt 2004 (CEST)
- Mit Beharrlichkeit lässt sich das machen :-) Ich habe eine Baustelle hier eingerichtet. -- Sylvia Nickel 12:29, 16. Okt 2004 (CEST)
Ausweg Kontextualisierung?
Hallo.
Das schlamassel des artikels "kapitalismus" liegt nach meinem eindruck darin, dass sich vorstellungen der verschiedenen autoren zu diesem begriff sehr stark unterscheiden und jeder hier versucht, seine vorstellung beizusteuern, wenn nicht "durchzudrücken". Weil die unterschiedliche auffassungen mehr oder weniger unstrukturiert zusammenfliessen, wird der artikel einfach nicht "rund" (vom versuch, einzelne auffassungen mit allerhand polemik durchzusetzen gar nicht zu reden, das sollte auch konsequent unterbunden werden).
Ein ausweg könnte in der erkenntnis liegen, dass es "die" definition von "kapitalismus" nicht gibt, sondern das die bedeutung des begriffs vom kontext abhängt. Die erste unterscheidung, die getroffen werden und explizit ausgedrückt werden müsste: "kapitalismus" ist sowohl ein wissenschaftlicher begriff wie auch ein begriff aus der politischen/gesellschaftlichen diskussion bzw. auseinandersetzung (bis hin zur propaganda).
Nach dieser unterscheidung kann man dann die beiden bereiche untersuchen: der begriff "kapitalismus" in den wirtschaftswissenschaften, soziologie, geschichtswissenschaften (,jura?) oder nach verschiedenen schulen der sozialwissenschaften (f.a hayek sieht den kapitalismus vermutlich etwas anders als theodor w. adorno, um es mal plakativ auszudrücken). Desgleichen beim "politischen" begriff: wie und worin unterscheiden sich die vorstellungen von liberalen, marxisten, sozialdemokraten, konservativen usw. von "kapitalismus".
Eine (ziemlich) grobe und (sehr) voläufige gliederung könnte dann so aussehen:
allgemeiner teil
- hinweis auf die unterscheidung wissenschaftlich/politisch
- herkunft, entwicklung des begriffes (etymologie).
- wann, von wem und in welchem zusammenhang wird er in die politische diskussion eingefügt
- dasselbe für den bereich wissenschaft (meines wissens passiert das erst nachdem er im politischen bereich schon verwendet wird)
einzelbetrachtung
- "kapitalismus" begriff in der wissenschaft
- allgemeiner teil
- unterschiede in den einzelnen teilwissenschaften
- "kapitalismus" als politischer begriff
- allgemeiner teil
- unterschiede in den einzelnen politischen weltanschauungen
sonstiges
- die wichtigsten theorien über den/theoretiker des kapitalismus
- kritik am und verteidigung/begründung des kapitalismus
- <...was sonst noch so dazu einfällt>
Wenn die einzelnen fraktionen sich der polemik enthalten und sachlich bleiben, könnte so in zusammenarbeit ein "guter" artikel enstehen, d.h ein artikel mit hohem gebrauchswert (klassik, k. marx) bzw. nutzen (neoklassik). Es dürfte nun mal so sein, das die meisten menschen mit dem begriff "kapitalismus" ausserhalb der akademischen welt konfrontiert werden (zum beispiel in politischen diskussionsforen im internet), und da helfen die eindeutigen, aber sterilen begriffsdefinitionen aus diesem bereich meistens nicht weiter, um zu verstehen, was gemeint ist.
Ich bin allerdings wenig optimistisch. Aber es geht ja auf weihnachten zu ;).
Danke für ihre aufmerksamkeit dibe 19:27, 16. Okt 2004 (CEST)
Mein Senf
Es ist immer wieder amüsant zu lesen, wie sich Marxisten die Welt denken.
Der Abschnitt „Verteilung des Wohlstand“ ist meines Erachtens komplett zu streichen, denn: 1. Es gibt keine Belege dafür. 2. War/ist die Verteilung des Wohlstandes in nichtkapitalistischen noch ungleicher. Und der Gesamtwohlstand war/ist in solchen Ländern auch viel geringer. Beispiel Nordkorea: Soll man es gut finden, dass das Vermögen so viel gleich als in den USA verteilt ist?
Monopolisten/Oligopolisten – Zentralismus auf Märkten ist sicherlich ein Problem. Aber dass Monopolisten längerfristig überhöhte Preise anbieten, hätte für den Monopolisten im Kapitalismus schreckliche Folgen: Neben ihm würde ein Konkurrent emporsteigen. Problematisch sind eher die Monopole, die durch die Gesetzgebung gefördert werden (Trivialpatente, Kaminkehrermonopol usw. usf.). Der Absatz mit der „lückenlosen Überwachung“ ist hanebüchen. Dass Menschen Steuern hinterziehen und Schwarzarbeit machen, hat eine andere Ursache als den Kapitalismus: Die Fehlkonstruktion des Sozialstaates und des Steuerrechts. Dass Kosten der Allgemeinheit zugeschoben werden, ist nicht schön, aber es ist doch die Politik und es unsere „sozialen“ Gesetze, die ein solches Verhalten erst ermöglichen. Das hat also auch nichts mit Kapitalismus zu tun. Und die Verlagerung von Produktionsstandorten z. B. von Deutschland nach China ist doch ein genau genommen eine Verteilung von oben nach unten – Marxisten müssen das doch toll finden.
Monopolkapitalismus – Sehr putzig finde ich, dass Marxisten weder den Konkurrenz im freien Markt noch Monopole mögen und als Antwort darauf und aus Angst vor dem „Monopolkapitalismus“ (oder „Staatskapitalismus“) ein Monopol des Staates in allen Bereichen der Wirtschaft fordern.
Das Churchill-Zitat ist gut. Die sonstigen Zitate sind eher skurril, wie die Literaturliste.--Chopin 20:52, 30. Okt 2004 (CEST)
Satz für Satz
Ist ja alles schön und gut, aber ich würd nur zu gern mal wirklich wissen, was denn nun kapitalismus ist, denn eigentlich bekommt man ja sowas in der schule vermittelt. Eigentlich! Aber wenn cih das hier alles lese, kommt nur ein großes rotes Fragezeichen bei raus. Was ist denn nun richtig? c.stein
Ich fange einfach mal vom Anfang an, was mir an den ersten Sätzen nicht gefällt:
1. Unter "Kapitalismus" versteht man eine Produktionsform, in der verschiedene Produktionsmittel zum Einsatz kommen: Arbeit, Kapital und Boden.
Nach der aktuellen Wikipedia-Bestimmung sind korrekterweise Arbeit, Kapital und Boden keine Produktionsmittel. (Die VWL kennt diese drei als Produktionsfaktoren.)
Wenn hier gesagt werden soll, es handelt sich um eine Produktionsform, bei der Menschen arbeiten, dazu Gerätschaften benutzen und diese Produktion auch noch irgendwo stattfindet (Boden), dann hat man gar nichts gesagt. Anders ging Produktion nämlich noch nie. Dann könnte der Satz bei "Kapitalismus ist eine Produktionsform" aufhören.
Und wenn man gerade Kapitalismus bestimmen will, ist es nicht hilfreich zu sagen: Kapitalismus ist eine Produktionsform, bei der Kapital zum Einsatz kommt. Das ist schon sehr tautologisch und sagt nichts über Kapitalismus aus.
Da Kapitalismus ja wohl von Kapital kommt, muss die Besonderheit dieser Produktionsweise ja wohl im Kapital liegen und ist entsprechend zu kennzeichnen.
2. Theoretisch sind alle drei Produktionsmittel rechtlich gleichberechtigt an der Wertschöpfung beteiligt und werden durch Verträge der Produktion zur Verfügung gestellt.
Was soll hier gemeint sein? Produktionsweise ist ein ökonomischer Begriff, aber hier geht es plötzlich um das Recht. Und was soll das eigentlich heißen: Produktionsmittel sind rechtlich gleichberechtigt? Und auch noch theoretisch?! Nach welcher Theorie denn? Und was ist daran denn nun wieder das Kapitalismus-Spezifische? Wie war denn die rechtliche Stellung der Produktionsmittel im Feudalismus?
3. Praktisch sind die Besitzer knapper Produktionsmittel (im Kapitalismus in der Regel das Kapital) im Vorteil und können die reichlich vorhandenen Produktionsmittel (in der Regel die Arbeit) zu einem günstigen Preis erwerben.
Irgendwie soll ja hier darauf hinaus, dass es im Kapitalismus ein paar Unterschiede in der Gesellschaft gibt. Nur wie das ausgedrückt ist... Als wäre irgenwann mal verteilt worden und die einen hätten Glück gehabt und das "knappe" Kapital gekriegt, weswegen sie jetzt im Vorteil sind (wieso folgt aus Knappheit eigentlich Vorteil und Vorteil wobei?) und die anderen einen riesigen Haufen Arbeit, der, weil so "reichlich", einen Nachteil bedeutet.
Fazit
Ein einleitender Abschnitt über Kapitalismus sollte die elementare Bestimmungen enthalten, die die Besonderheiten dieser Produktionsweise ausdrücken: Drin stehen sollte m.E.: Im Kapitalismus sind die Voraussetzungen der Produktion (Boden und Produktionsmittel - gemeint als Maschinen, Gebäude etc.) Privateigentum. Wer das nicht hat, kann deshalb auch nicht anders, als an den Produktionsmitteln in fremder Hand arbeiten. Die Besitzer der Produktionsmittel lassen die Nichtbesitzer an ihren Produktionsmitteln arbeiten, womit ihnen auch die Produkte der Arbeit gehören - so mehren sie ihren Reichtum und so sind diese Produktionsmittel Kapital: Eigentum mit dem Zweck, sich zu vermehren. Das ist der "Vorteil", den das Kapital hat. Die die arbeiten, bekommen für diese Arbeit Lohn, von dem sie leben müssen und den sie dafür ausgeben, die Dinge, die sie selbst produziert haben den Eigentümern abzukaufen
--Kp1 16:16, 12. Jan 2005 (CET)
Na, na, so genau wollen wir es doch nicht wissen. .-) --Spazzo 19:05, 27. Feb 2005 (CET)
Netzwerkstruktur
"Demgemäß scheinen sich die Kontrollmechanismen der Ökonomie und die sie betreffenden Informationsflüsse immer wieder zu verändern und einer Art survival of the fittestzu unterliegen, die dem biologischen Wettbewerb um Überlebenschancen nicht unähnlich ist." - Halte den Satz für ziemlich unverständlich - Existenzkampf der Kontrollmechanismen ? - Sava 01:58, 7. Feb 2005 (CET)
Imperialismus
zwei einfache Thesen:
- Kapitalismus geht auch ohne Imperialismus - oder sind z.B. Finnland oder Taiwan imperialistisch?
- Imperialismus geht auch im Sozialismus - siehe chinesische Okkupation von Tibet, sowjetischer Einmarsch in Afghanistan.
anders formuliert: was will uns dieser ganze Abschnitt sagen, der 100 Jahre alte Theorien so präsentiert, als seien sie mehr als von historischem Interesse ? - Sava 04:04, 9. Feb 2005 (CET)
technischer Fortschritt
"Eine starke und starre, sich vernetzende Globalisierung von Techniken kann durchaus auch die Gefahr neuartiger Katastrophen mit sich führen." - was sind denn das für neuartige Katastrophen ? - Sava 04:28, 9. Feb 2005 (CET) Die privatisierte Stromversorgung in den USA vielleicht? Computerviren? Börsencrashs? Der Satz ist wirklich seltsam. --145.254.33.228 04:32, 9. Feb 2005 (CET)
Kapitalismus und Frieden
zum Satz: Kritiker meinen, eine fortschreitende und globale Monopolisierung des Kapitals führe zur Bedrohung oder Zerstörung des demokratischen Staates, den die monopolistischen Planer als immer stärkeren Störer zu betrachten neigen - durchaus auch ein Beispiel eines eingeschränkten Planungshorizontes. Dadurch erhöhe sich wiederum die Kriegsgefahr [vgl.Bellizismus). Das ist eigentlich keine sachlich fundierte Kritik, sondern reine Spekulation. Könnte man das irgendwie belegen oder erläutern? Was immer auch die 'monopolistischen Planer' stören mag - inwiefern ist der demokratische Staat dadurch bedroht? - Sava 23:23, 10. Feb 2005 (CET)
Kritik vs Spekulation
Kritiker meinen, dass sich im weiter fortgeschrittenen Stadium auch in kapitalistisch organisierten Wirtschaftsordnungen der Zentralismus zum dominanten gesellschaftlichen Ordnungsmerkmal entwickele - das ist keine Kritik, sondern Spekulation, die nicht hierhingehört. - Sava 19:38, 13. Feb 2005 (CET)
Ach so, danach sind wir noch nicht weit fortgeschritten im Kapitalismus? Sava, du wirst deinem Ruf gerecht. Zensier schön weiter im Sinne des Neoliberalismus. --Spazzo 22:04, 13. Feb 2005 (CET)
- Ach so, der Zentralismus hat sich bereits zum dominanten gesellschaftlichen Ordnungsmerkmal entwickelt, und die Folgen gleichen denen kommunistischer Staatswirtschaften: Einschränkung der Produktvielfalt etc. ??? Dann schreib das bitte dran, da kommt sonst keiner drauf. - Sava 22:35, 13. Feb 2005 (CET)
Unerträglich Einseitig
Der Artikel ist überwiegend eine Apologie der Kapitalismus-Befürworter. Einerseits wird zwar gesagt, der Begriff werde unterschiedlich gedeutet. Andererseits wird ihre einseitig positive Sicht wird als allgemeingültig dargestellt.
Die Sicht der Gegner, deren prominentester Vertreter immerhin den Begriff geprägt hat, wird in Gänze als unzutreffend in indirekter Sprache abgewertet. Zudem wurden Überschriften wie Krise in Stabilität beschönigt. Als besonders schlimm empfinde ich die Gleichsetzung von Kapitalismus und Marktwirtschaft. Die aktuelle Kapitalismuskritik der Globalisierungs-Kritiker wurde völlig zensiert. --80.133.241.208 04:55, 24. Feb 2005 (CET)
- Abgesehen davon, ob das ganze nun einseitig pro oder nicht ist: Der Artikel ist eine einzige Aneinanderreihung von "Kapitalismus ist toll, weil..." und "Kapitalismus ist scheisse, weil...". Das ist doch kein Schreibstil für eine Enzyklopädie, sondern das ist eine ideologische Diskussion auf Talkshow-Niveau. Ich bin dafür, dass die (ja durchaus berechtigte) Kritik in einen eigenen Artikel Kapitalismuskritik ausgelagert wird. Dort kann man dann die ideologischen Schlachten austragen. Aber der Artikel sollte IMO die sachlichen Charakteristiken des Kapitalimus nüchtern erläutern (Wettbewerbsprinzip, Erwerbsprinzip, usw), also ohne "das hat den Vorteil"- und ohne "was aber den Nachteil hat"-Passagen. Dann kann man einen Abschnitt "Kritik am Kapitalismus" einbauen, wo die Kritik kurz zusammengefasst wird (Arm-Reich-Schere usw), der aber v.a. dann auf den Kritik-Artikel weiterverweist. Aber so ist der Artikel doch einfach nicht haltbar. Siehe auch Wikipedia:Artikel,_die_etwas_mehr_Neutralität_benötigen#Kapitalismus. --deconstruct 05:13, 24. Feb 2005 (CET)
- -- Kris Kaiser 14:39, 24. Feb 2005 (CET)
- Der Artikel ist größtenteils falsch:
Kapitalismus und Marktwirtschaft sind keine Synonyme!
Marktwirtschaft bedeutet die freie Teilnahme am Markt für Jeden, also das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage, wodurch sich der Preis bildet. Durch die freie Preisbildung kann im Gegensatz zur Planwirtschaft eine effiziente Güterverteilung sowie Ressourcen-Allokation stattfinden. Grundsätzlich wird Leistung belohnt und durch unternehmerische Innovation Wohlstand geschaffen.
Kapitalismus bedeutet eine ständige und unlimitierte Vermögensanhäufung nicht nur durch Leistungserbringung, sondern auch durch Verzinsung von Kapital. Während die unlimitierte Bereicherungsmöglichkeit anfangs für Alle eine große Motivation für die Teilnahme am Wettbewerb darstellen kann, führt später die Vermögenskonzentration dazu, dass der Kapitalist Gewinne nicht mehr nur durch Teilnahme, sondern durch Umgehung und Zerstörung der freien Marktwirtschaft erzielt: Künstliche Verknappung von Gütern, übermäßige Ausbeutung von Schuldnern, Monopole, Korruption, politische Einflussnahme zum eigenen Vorteil.
Am Ende ähneln sich realexistierender Kapitalismus (Privatbesitz, Großkapitalisten-Dikatur oder Monarchie) und Kommunismus (Staatsbesitz, Funktionärs-Diktatur) doch sehr.
dass Kapitalismus und Marktwirtschaft keine Synonyme sind, wird ja erwähnt. Auf jeden Fall wäre bei inhaltlichen Fehlern eine Korrektur, kein NPOV Hinweis angebracht.
Da Kritik in jedem einzelnen Punkt auftaucht, ist der Vorwurf der "Unerträglich Einseitig" unverständlich. POV Aussagen bitte konkret benennen. - Sava 17:10, 27. Feb 2005 (CET)
Minderheitenmeinung Untergang
Der Abschnitt besteht aus einem (!) Satz Ansicht der breiten Masse der Wissenschaftler, dass man einen Untergang nicht befürchten muss, einem Satz der unter historischen Aspekten interessanten marxistischen Prophezeiung den Untergang erhoffen zu dürfen, und unzähligen Sätzen der Meinungen von nicht einmal genannten Wissenschaftlern.
Aus Wikipedia Handbuch: "In welchem Umfang soll man Minderheitenmeinungen überhaupt erwähnen? Faustregel: Wenn eine wissenschaftliche Theorie von der ganzen Fachwelt bis auf einen Professor und seine drei Assistenten anerkannt wird, sollte die Darstellung dieser abweichenden Haltung auf keinen Fall länger als der restliche Artikel sein. Oft ist es am besten, den Kritikpunkten unseres Professors einen eigenen Artikel zu spendieren (in dem natürlich, im Sinne des NPOV auch die Einwände seiner Fachkollegen erwähnt werden) und im Hauptartikel nur darauf zu verlinken. "
Ich denke, das ist eindeutig genug. - Sava 17:59, 27. Feb 2005 (CET)
- Gratulation, Sava. Da hast du richtig Glück.
Schumpeter: "Kann der Kapitalismus weiterleben? Nein, meines Erachtens nicht." ---Spazzo 18:29, 27. Feb 2005 (CET)
Inhaltliche Fehler
Andererseits wird darunter eine Wirtschaftsordnung verstanden
vs
Unter Kapitalismus versteht man eine Produktionsform, in der verschiedene Produktionsfaktoren zum Einsatz kommen: Arbeit, Kapital und Boden.
Hallo? Ist "Produktionsform" jetzt ein dritter Aspekt neben "Gesellschaftsordnung" und "Wirtschaftsordnung" für den Kapitalismus?
Seine Kritiker halten dem die Vielzahl kapitalistischer Diktaturen entgegen, wie sie vor allem in den weniger entwickelten Staaten Asiens und Afrikas zu finden sind,...
Was ist eine kapitalistische Diktatur? Kann Kapitalismus als Wirtschaftsordnung (als Gesellschaftsordnung funktioniert es wohl in einer Dikatur nicht) in einer Diktatur funktionieren? In Ansätzen vielleicht, aber ein richtiger Kapitalismus ist das meiner Ansicht nach nicht, weil gewisse Grundlagen (vor allem rechtlicher Art) fehlen. --JoergHoh 14:49, 11. Apr 2005 (CEST)
- Wieso? Solange Privateigentum an Produktionsmitteln, ein Markt, Angebot und Nachfrage, Lonsumenten vorhanden sind...Kapitalismus pur interessiert sich nicht für Menschenrechte, die kommen am Markt nicht vor, ausser dem Recht auf Shopping natürlich.
Privatwirtschaft
Vielleicht nimmt die IP mal zur Kenntnis, dass es edit war bedeutet, seine Formulierungen hier durchdrücken zu wollen. Preisbildung über den Markt wird einen Abschnitt drüber angesprochen, 'Aspekte' ist eine unklare Formulierung (oder überflüssig, wenn es nicht um Dienstleistungen geht - worum dann?), eine Ware ist laut z.B. Wikipedia ein materielles Gut. --Sava 22:19, 26. Apr 2005 (CEST)
- Vielleicht nehmen Sie Folgendes zur Kenntnis: Nun, eine Lebensversicherung, eine Idee für eine Maschine oder die Rechte an einem Lied können ebenso gehandelt, und ihr Preis über Angebot und Nachfrage festgelegt werden wie der eines Wurstbrotes oder anderen materiellen Gutes, nicht wahr? Der Begriff der Ware ist hierfür in der Fachliteratur üblich. Informieren sie sich im Zweifelsfall (deshalb auch der Slogan der Studenten: "Bildung ist keine Ware!" - wobei sie hier eher einem Wunsch Ausdruck verleihen). Und, mein lieber feiner Herr Sava: Was genau ist falsch an der Feststellung, dass a) im Kapitalismus immer mehr Aspekte menschlichen Lebens und Handelns in am Markt handelbare Waren verwandelt werden, deren b) Wert von eben diesem Markt festgelegt wird (Ich könnte auch eine Ich-AG aufmachen und Ohrfeigen verkaufen für 50 Euro - die würde nur niemand nachfragen)? Auf Ihre Antwort zutiefst gespannt verharrt - Ihre IP.
- lies einfach noch einmal meinen Diskussionsbeitrag oben, da findest du die Antworten, derer du gespannt harrst. Es geht um präzise Formulierung und Vermeidung unnötiger Dopplungen. Und in der Fachliteratur wird durchaus zwischen Waren und Dienstleistungen unterschieden. --Sava 00:20, 27. Apr 2005 (CEST)
Sava, es scheint doch eher so zu sein, daß Du etwas durchdrücken möchtest. Ich würde Dich bitten, zu versuchen die Beiträge anderer Mitarbeiter erst einmal zu verstehen und nicht einfach - z.T. ohne Begründung - zu löschen bzw. zu entfernen. Zu einer Deiner Löschungen: Es sind nicht nur öffentliche Dienstleistungen, die kommodiziert werden sondern auch private Leistungen (z.B. Pflegedienste) und immaterielle Güter. Dein Einwand "noch nie von Steuern" gehört, beruht offensichtlich auf einem Mißverständnis, die zweite Löschung Deinerseits erfolgte ohne alle Begründung.