Die AFL (American Federation of Labour) war einer der ersten Facharbeitergewerkschaftsbünde in den USA. Er wurde 1886 von Samuel Gompers als Reorganisation seines Vorgängers, der "Federation of Organized Trades and Labor Unions" gegründet. Gompers war bis zu seinem Tode 1924 Präsident der AFL.
Der AFL war in der ersten Hälfte ders 20. Jahrhunderts die größte Gewerkschaftsvereinigung in den USA, auch nachdem die radikalere Untergruppe "Congress of Industrial Organizations" (CIO) den Verband 1938 verließ.
Die AFL vertrat eine konservative "reinen und einfachen" Gewerkschaftspolitik. Diese stand im Gegensatz zu den radikaleren "International Workers of the World" (IWW). Der AFL konzentrierte sich auf die direkten, aktuellen Forderungen der Arbeiter/innen und stellte die Rechte der Besitzer/innen der Produktionsmittel im Kapitlalismus nicht in Frage. Er favorisierte taktische Unterstützung für einzelne Politiker und nicht die Formation einer Partei, die die Interessen der Arbeiter vertrat.
In den 1950er Jahren vereinigte er sich wieder mit dem CIO und existiert heute als AFL-CIO.