Der Macintosh SE/30 war ein Rechnermodell der Firma Apple. Er wurde im Jahre 01/1989 eingeführt und war bis 10/1990 im Programm. Trotz der recht kurzen Produktionszeit verkauft sich der SE/30 gut.
Der Macintosh SE/30 hatte als Prozessor einen Motorola 68030 mit 16 MHz und einen Motorola 68882 als FPU-Coprozessor. Das Gehäuse basierte auf dem des Macintosh SE mit eingebautem 9-Zoll-Bildschirm (512x342 Pixel, monochrom). Die Hauptplatine war jedoch eine Neuentwicklung und bietet mit acht 30pol SIMM-Sockeln für bis zu 128 MB RAM und den genannten Prozessoren für die Zeit eine beachtliche Leistung.
Schnittstellen zur Außenwelt waren SCSI für externe Festplatten, CD-ROMs, Scanner, Drucker, Wechselplattenlaufwerke wie das SyQuest SQ555, Belichter und später auch CD-Brenner; außerdem zwei serielle Schnittstellen für Modems, LocalTalk, serielle Apple-Drucker wie den ImageWriter oder Stylewriter, ADB für Eingabegeräte, Floppy sowie ein Kopfhöreranschluß (8-Bit mono, 22 kHz, mehrstimmig).
Die Platine des SE/30 war praktisch eine des Macintosh IIx nur ohne NuBus-Steckplätze, dafür aber mit einem SE/30-PDS (Processor direct slot) für Ethernetkarten, Grafikkarten, CPU-Karten, GPIB-Karten und ähnliches ausgestattet.
Auf dem SE/30 laufen MacOS Systeme von Version 6.0.3 bis 7.5.5 (mit Hacks auch 8.1), A/UX 2.0 und 3.0.1, Minix, NetBSD und Linux.
Nachfolger des SE/30 war der Macintosh Classic II, der zwar ebenfalls einen Motorola 68030/16 besaß, aber die Busbandbreite wurde aus Ersparniszwecken von 32 Bit auf 16 Bit gekappt und der Adreßraum für RAM betrug nur noch 10 MB.
siehe auch: Macintosh Modelle, [[1]] und [[2]]