Los Angeles Lakers | ||||||||||||||||
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Die Los Angeles Lakers (ehemals Minneapolis Lakers) sind eines von 30 Teams der National Basketball Association. Die Mannschaft gewann insgesamt 14 Meistertitel, die zweitmeisten hinter den Boston Celtics (16). Die Team- bzw. Trikotfarben sind Gelb und Violett. Dazu kommen Ausnahmen, sog. Sonntagstrikots, die es in den 70ern bspw. in Blau gab und seit 2002 in Weiß gibt.
Seit den Gründungstagen der Liga gehörten die Lakers zur NBA, und ebenso zu den erfolgreichsten Teams. Damals noch in Minneapolis beheimatet, formten die Lakers mit ihrem Center George Mikan die erste Dynastie, als sie fünf Meisterschaften zwischen 1949 und 1954 gewannen. Nach dem 5. Titel erklärte Mikan seinen Rücktritt, doch die darauffolgende erfolglose Phase der Lakers weilte nur kurz. 1958 drafteten sie Elgin Baylor, und zwei Jahre darauf Jerry West. Im selben Jahr zog der Verein von Minneapolis an die Westküste, nach Los Angeles. Trotz der zwei Superstars Baylor und West - beide gehören noch heute zu den 15 besten Spielern der NBA-Geschichte - waren die Lakers nicht in der Lage, die Übermacht der Boston Celtics in der 60ern zu brechen, die zwischen 1957 und 1969 elf Meisterschaften gewannen.
1968 holten die Lakers den herausragenden Center der Liga, Wilt Chamberlain. Doch trotz dieser Verstärkung unterlag man in den kommenden drei Jahren auf dem Weg zum Titel. Erst 1972 gewannen die Lakers ihre erste Meisterschaft in Los Angeles, ironischer Weise ohne Elgin Baylor, der verletzungsbedingt in der Mitte der Saison seinen Rücktritt verkündete. 1973 unterlag man erneut im NBA-Finale, woraufhin auch Wilt Chamberlain zurücktrat. Ein Jahr später folgte ihm Jerry West, und die Lakers waren gezwungen, ein neues Team aufzubauen.
1976 gelang es den Lakers erneut, den besten Center der Liga zu verpflichten, in diesem Fall Kareem Abdul-Jabbar, bis dato dreimaliger MVP der Liga. Abdul-Jabbar gewann auch in den zwei Jahren darauf die Auszeichnung des wertvollsten Spielers der Liga, aber die Meisterschaften für die Lakers blieben aus. 1979 kamen die Lakers durch einen geschickten Trade an das Recht, in der Draft als erste wählen zu dürfen. Die Wahl fiel auf Magic Johnson, der die Lakers schon in seiner ersten Saison zum ersehnten NBA-Titel führte. Bis 1988 kamen vier weitere Meisterschaften ('82, '85, '87, '88) hinzu. 1989 unterlag man überraschend deutlich gegen die Detroit Pistons. Im selben Jahr trat Abdul-Jabbar nach 20-jähriger Profi-Karriere zurück. Magic Johnson führte das Team im Alleingang noch ein weiteres mal ins Finale, unterlag dort 1991 aber Michael Jordans Chicago Bulls. Wenige Monate später verkündete Johnson sein Karriere-Ende aufgrund einer HIV-Infektion.
Johnsons plötzlicher Rücktritt versetzte die Lakers in einen Schockzustand, aus dem sie sich erst nach einigen Jahren erholten. 1996 gelangen dem damaligen General Manager Jerry West zwei Verpflichtungen, die die Lakers auf einen Schlag zum Titelaspiranten machten. Zuerst tradete er den Center des Teams, Vlade Divac, für den Draft-Pick der Charlotte Hornets, Kobe Bryant. Wenige Tage später verpflichtete er Shaquille O'Neal, der damals - wie vor ihm Chamberlain und Abdul-Jabbar - der dominanteste Center der NBA war. Bis 1999 schied dieses hochtalentierte Team allerdings immer früh in den NBA-Playoffs aus, worauf sich der Teambesitzer Jerry Buss erstmals dazu durchrang, einen echten Startrainer zu verpflichten.
Vor der 99/00 Saison kam Phil Jackson, sechsfacher Champion mit den Bulls, als Headcoach zu den Lakers, und mit ihm der Erfolg. Shaquille O'Neal, der nach Jordans Rücktritt 1999 ohnehin schon der beste Spieler der NBA war, steigerte sich erneut und wurde fast einstimmig zum wertvollsten Spieler des Jahres (MVP) gewählt. Bis 2002 gewannen die Lakers drei Meisterschaften in Serie, ein sog. Threepeat. Dieser Erfolg hielt die beiden Stars des Teams, Bryant und O'Neal, trotz ihrer Antipathie gegeneinander, zusammen. Doch nachdem man 2003 frühzeitig in den Playoffs verlor und auch 2004, obwohl hoch favorisiert, in den NBA-Finals unterlag, trennten sich die Wege der beiden Superstars. Die Lakers entschieden sich, Kobe Bryant zu halten, und so wurde Shaquille O'Neal zu den Miami Heat geschickt.
Literatur
- Phil Jackson: The Last Season. A Team in Search of Its Soul, New York 2004. ISBN 1594200351 (engl.)
- Charly Rosen: The Pivotal Season. How the 1971-72 LA Lakers Changed the NBA, New York 2005. ISBN 0312325096 (engl.)
Weblinks
- Lakers Homepage (Englisch)