Dynamische Fahrgastinformation
Test DFI
Autor: --Mschnell 13:05, 28. Apr 2005 (CEST)
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Hier eine absolute Ur-Roh-Fassung.
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Dynamische Fahrgastinformation
Als „Dynamische Fahrgastinformation“ (DFI) wird die Gesamtheit der Anlagen bezeichnet, die den Fahrgast eines (i.a. öffentlichen) Verkehrsbetriebes über die aktuellen Fahrzeugbewegungen (z.B. Ankunfts- und Abfahrtszeiten, Fahrtausfälle, Sonderfahrten etc.) informiert. Durch ein DFI- System kann der Kunde adäquat auf wechselnde Transportmöglichkeiten reagieren und die negativen Effekte von temporären Fahrplanabweichungen werden für ihn gemildert. Die Verkehrsbetriebe schaffen in zunehmendem Umfang DFI-Systeme an, weil diese die Akzeptanz des öffentlichen Verkehrs deutlich steigern. Inzwischen sind solche Anlagen im Überlandverkehr und in allen größeren deutschen Städten üblich.
Ein DFI-System besteht i.A. aus mehreren Komponenten, die die Informationen sammeln, aufbereiten und präsentieren. Die ersten DFI-Anlagen wurden als Zusatz zu vorhandenen rechnergestützten Leitsystemen (die u.a. dem Personal Informationen zum aktuellen Fahrbetrieb liefern) realisiert und von den Herstellern solcher Anlagen angeboten. Hochentwickelte computergestützte Leitsysteme besitzen Informationen über den Fahrplan, die Streckenführung und die aktuellen Fahrzeigbewegungen, und sie verfügen über Datenwege zu einigen der Orte, an denen die Information präsentiert werden soll. Wegen der Komplexität, die eine notwendige Informationsbeschaffung bei unterschiedlichen Quellen (z.B. für verkehrsbetriebsübergreifende Umsteiger-Informationen) und die gewünschte, auf moderne Präsentationsmedien mögliche, flexible Informationsdarstellung verstärkt sich in letzter Zeit (Stand 2005) allerdings der Trend, ein DFI-Systeme mehr als eigenständige Funktionseinheit zu sehen. Diese Installationen arbeiten oft eng mit Leitsysteme zusammen. In bestimmten Fällen ist bei Installation einer hochentwickelten DFI-Anlage, die auch das Betriebspersonal ausreichend informiert, die Notwendigkeit eines Leitsystems nicht mehr gegeben.
Die Komponenten einer DFI-Anlage können in folgende Funktionsgruppen eingeteilt werden: Bedienung durch das Personal, Datenerfassung, Datenaufbereitung, Datenübertragung, Präsentation für den Fahrgast.
Bedienung: Da diverse Parameter, die teilweise oft verändert werden müssen (z.B. Fahrtausfälle, Sonderfahrten, anzuzeigende Sondertexte), die Funktion der DFI-Anlage beeinflussen, ist es notwendig eine Bedienmöglichkeit für das Personal bereitzustellen. In manchen Fällen wird dieser Arbeitsplatz mit dem Bedienplatz eines Leitrechners kombiniert.
Datenerfassung: Grundlage der DFI ist die dynamische Echtzeit-Information über die aktuellen Fahrzeugbewegungen. Das DFI-System erhält diese Informationen aus einem Leitrechner (entweder Fahrzeugpositionen oder bereits aufbereitete prognostizierte Ankunfts- und Abfahrtszeiten) oder aus speziell der DFI zugeordneten Fahrzeug-Ortungs-Systemen. Für Schienenfahrzeuge sind mit Datenkabeln angebundene Überfahrt-Sensoren üblich, Busse müssen meist mit funkgestützten Einrichtungen lokalisiert werden. Die Fahrzeuge erkennen ihre Position beispielsweise durch GPS oder die Vorbeifahrt an speziellen Infrarot-Sendern und übermitteln diese Information mittels analogem oder digitalem privatem Betriebsfunk, oder über ein öffentliches Netz wie GPRS.
Datenaufbereitung: Diese zentrale Funktionalität der DFI berechnet anhand einer „Anzeige-Strategie“ die zu präsentierende Information aus den Parametern und den erfassten dynamischen Daten. Hierzu zählt die Prognose der zukünftigen Fahrzeugbewegung (sofern diese Daten nicht bereits von einem Leitsystem übernommen werden können) und die Berechnung der wechselnden Texte und Grafiken für die verschiedenen Präsentationsmedien. Besonders für stationäre Haltestellen-Anzeiger (s.u.) ist eine komplexe Anzeige-Strategie zu beachten, die Informationen wie „nächste Fahrt: Linie X nach Y in Z Minuten“ (möglicht groß und von weitem lesbar), „die nächsten n Fahrten“ (möglichst viele Fahrten sind anzuzeigen), Sondertexte etc. nach einer Prioritätssteuerung zeitlich und räumlich geeignet mischen kann.
Datenübertragung: Die DFI benötigt ein umfangreiches Netz aus Datenwegen zur Informations-Beschaffung und zur Versorgung der Präsentations-Einrichtungen. Hier werden je nach Umfeld verschiedenartige Techniken eingesetzt: dezidierte elektrische und optische Kabelwege und Weitverkehrs-Netzwerke, Mitbenutzung von Standard-Netzwerken wie großräumigen Ethernet-Installationen, ATM und OTN, Mitbenutzung der Kabel- oder Funk-Datenwege eines Leit-Systems, dezidierte Funk-Strecken beispielsweise auf DECT-Basis, öffentliche paketorientierte Funknetze wie GPRS und UMTS, VPV-Strecken über Internet-Verbindungen.
Präsentation: Der Fahrgast kann je nach Systemauslegung über verschiedene Medien auf die Information der DFI zurückgreifen: elektronische Anzeige-Tafeln in Fahrzeugen und stationär an Haltestellen, automatische akustische Durchsagen in Fahrzeugen und stationär an Haltestellen, Webseiten im Internet, automatische Telefon-Ansagen, SMS Abruf mittels Handy. Jede dieser Einrichtungen erfordert entsprechend ausgelegte Hardware, Software und Datenwege. Im Fahrzeug-Innenraum sind Lautsprecherdurchsagen und zeichenbasierte LCD Displays üblich. Vollgrafische Displays (z.B. TFT-Monitore) und LED-Anzeiger sind ebenfalls im Einsatz. Über die aktuelle Position des Fahrzeugs informieren in einigen Fällen auch „Perlschnur-Anzeiger“ bei denen entweder Leuchtpunkte auf einem Fahrtrutenplan die nächste Haltestelle markieren, oder kleine Text-Displays einige zukünftige Haltestellen auf der Route zeigen. Momentan (Stand 2005) sind Angaben über die Zeiten, zu denen Haltepunkte erreicht werden, noch nicht üblich. In seltenen Fällen werden vollgrafische Displays zusätzlich zu Werbezwecken verwendet. Die Datenversorgung der Informationsmedien im Fahrzeug-Innenraum geschieht meist durch den im Leitsystem eingebundenen Bord-Rechner. Informationen an Haltestellen Anzeiger im Zulauf-Bereich Internet SMS-Abruf
- Verküpfung (Bundesbahn)
- Anzeiger außen und innen, SMS-Abruf, Internet,
- Infrastruktur: Rechnergestützte Leitsysteme Kabel, Funk
- Anzeigertypen (Fallblatt, Einzel-Buachstaben-Fallblatt, Kläppchen, LCD, LED
- VDV
Firmen (Stand 2005)
- Bombardier (Datenaufbereitung)
- Enz (Datenaufbereitung)
- Eprovi (stationäre Anzeiger, Datenaufbereitung)
- Init (Infrasturktur, Datenaufbereitung)
- IVU (Infrasturktur, Datenaufbereitung)
- Lumino (stationäre Anzeiger in LED-Technik, Infrastruktur, Datenaufbereitung)
- Siemens (Leitsysteme, Infrasturktur, Datenaufbereitung, Anzeiger)
- SEL