Vorlage:Koreanischer Begriff ohne Bild Janggi (auch Changgi, Hangeul 장기, Hanja 將棋) ist die nationale Schachvariante Koreas. Es ist ein Brettspiel, das auf einem Spielbrett mit 9 mal 10 Linien gespielt wird. Eine Janggi-Partie entwickelt sich rascher als eine FIDE-Schachpartie, da die Blockademöglichkeiten durch die Bauern stark reduziert sind.
Janggi leitet sich vom chinesischen Xiangqi her. Spielfeld und Aufstellung entsprechen denen des Xiangqi, bis auf den fehlenden "Fluss" in der Mitte. Die Generale beginnen außerdem im Zentrum ihres Palastes statt auf der Grundlinie.
Figuren
Die Spielsteine sind wie im Xiangqi mit chinesischen Schriftzeichen beschriftet, allerdings in einer schwer lesbaren Kursivschrift. Es existieren folgende Steine:
- jeweils ein General (König): Han 漢 auf der roten Seite und Cho 楚 auf der grünen Seite
- Der General darf sich nur innerhalb der 9 Felder seines "Palastes" bewegen. (Im Palast gibt es zusätzliche diagonale Linien vom Zentrum zu den Ecken.) Sobald sich die Generale direkt gegenüberstehen (ohne eine Figur dazwischen) endet das Spiel mit einem Unentschieden (bitjang).
- jeweils zwei Wächter: sa 士 (Beamte)
- Die Wächter beginnen auf der Grundlinie links und rechts hinter dem General. Sie bewegen sich wie dieser nur im Palast.
- jeweils zwei Elefanten: sang 相
- Die Elefanten beginnen neben den Wächtern auf der Grundlinie. Elefanten bewegen sich pro Zug ein Feld horizontal/vertikal und zwei Felder diagonal.
- jeweils zwei Pferde: ma 馬
- Die Pferde stehen zu Beginn neben den Elefanten. Sie bewegen sich wie die Springer im Schach, müssen aber dabei über freie Felder ziehen.
- jeweils zwei Streitwagen: cha 車
- Die Streitwagen beginnen in den Ecken des Spielfelds. Sie bewegen sich wie die Türme im Schach.
- jeweils zwei Kanonen: po 包
- Die Kanonen beginnen auf der dritten Linie, vor den Pferden. Sie bewegen sich wie die Streitwagen, jedoch müssen sie dabei über eine andere (eigene oder gegnerische) Figur "springen", dies darf keine andere Kanone sein. Auch können sie keine Kanonen schlagen.
- jeweils 5 Soldaten: byeong 兵 ("Soldaten" für die rote Seite) und jol (卒) ("Banditen" für die grüne Seite)
- Die Soldaten beginnen auf der vierten Linie des Spielfelds, jeweils mit zwei Feldern Abstand. Sie bewegen sich jeweils ein Feld vorwärts bzw. schlagen vor- oder seitwärts.
Spielende
Das Spiel endet mit einem "Schach-Matt", wenn sich ein General nicht aus einer Bedrohung (janggun) befreien kann (eine gelungene Befreiung heißt meonggun). Wenn keine legalen Züge möglich sind, gibt es ein Unentschieden. Ein illegaler Zug wäre etwa einer, der zu einem bitjang führt (siehe oben) oder die Wiederholung eines früheren Zuges.
Literatur
Banaschak, Peter: Schachspiele in Ostasien. Xiangqi, Changgi, Shogi. Quellen zu ihrer Geschichte und Entwicklung bis 1640; 2001,• ISBN 3891296568