Rabatt
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Ein Rabatt (v. ital.: rabatto, rabattere niederschlagen, abschlagen) ist ein Preisnachlass, der in der Regel in Prozent ausgedrückt wird.
Rabatte werden als Anreizmechanismen im Sinne der Preispolitik eingesetzt. Bis 2002 galt in Deutschland ein Rabattgesetz, das die Gewährung von Rabatten streng reglementierte. Seit der "Liberalisierung" des Gesetzes können Händler in fast allen Bereichen individuelle Rabatte aushandeln. Eine Ausnahme bildet die Buchpreisbindung.
Kritiker der Liberalisierung befürchten, dass durch den einsetzenden Preiskampf kleinere Anbieter vom Markt gedrängt werden und so Arbeitsplätze verloren gehen können.
Rabattformen
Es gibt zahlreiche Formen der Rabattierung. Die folgende Aufzählung gibt einen Überblick:
- Mengenrabatt
- Der Stückpreis reduziert sich ab einer gewissen Menge.
- Barzahlungsrabatt
- Ein Rabatt, den Käufer erhalten, die bar zahlen.
- Skonto
- Bei schneller Zahlung einer Rechnung kann der Käufer den Zahlbetrag um eine bestimmte Summe/einen bestimmten Anteil (oft 2 oder 3%) kürzen.
- Aktionsrabatt
- Mit einer gezielten Rabattaktion sollen neue Kunden gewonnen werden (Werbungsfunktion).
- Punkterabatt
- Über bisherige Umsätze anteilig akkumulierte "Bonuspunkte" (meist 1-5% der Kaufsumme) werden in Preisnachlässe für kommende Käufe umgesetzt.
- Lagerräumungsrabatt
- Verbliebene Ware muss verkauft werden, um Lagerplatz für neue Waren zu schaffen (z.B. Winterschlußverkauf).
- Naturalrabatt
- Anstatt den Preis zu reduzieren, erhält der Käufer kostenlose Exemplare.
- Treuerabatt
- Wenn ein Kunde zum wiederholten mal Waren bestellt (immer wieder).
- Personalrabatt
- für Betriebsangehörige.
- Sonderrabatt
- bei bestimmten Anlässen (z.B. Jubiläum).
- Saisonrabatt
- bei vorzeitigem Bezug von Waren, die großen Saisonschwankungen unterliegen.
- Wiederverkäuferrabatt (Funktionsrabatt)
- die dem Groß- und Einzelhandel gewährte Handelsspanne bei Waren, deren Endverkaufspreis vom Hersteller festgesetzt wird.