Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde


Rottland ist eine Ortschaft in der Stadt Waldbröl im Oberbergischen Kreis im südlichen Nordrhein-Westfalen (Deutschland) innerhalb des Regierungsbezirks Köln.
Lage und Beschreibung
Der Ort liegt ca. 6,0 km vom Stadtzentrum entfernt.
Geschichte
1705 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt. Schreibweise der Erstnennung: Rottland [1]
1882 gehörten zu Gut Rottland etwa 109 Morgen Ackerland, 39 Morgen Wiesen, 1 Morgen Wald und 4 Morgen Hofraum und Hausgarten. Besitzer war Johann Hollenberg, der damals ein Darlehen aufnahm.
1925 kaufte die Evangelische Kirche das Gut und baute ein Erholungsheim für pflegebedürftige Mütter an das Gutshaus an.
1934 wurde die Gutsverwaltung Wilhelm Heuser aus Waldbröl übertragen und das Gut erstmals wieder ohne Verlust bewirtschaftet.
Am 1. Januar 1936 wurde der Hof vom Reichsorganisationsleiter und dem Führers der Deutschen Arbeitsfront Robert Ley als Erbhof gekauft. Inzwischen hatte das Gut eine Größe von 170 Morgen, davon 128 Kulturland. Ley beschäftigte Heuser weiter, obwohl dieser nicht in der NSDAP war.
1936/37 wurden die Wirtschaftsgebäude komplett erneuert und erweitert, da die Bewirtschaftung intensiviert werden sollte. Die Umbaupläne stammten von Professor Clemens Klotz, die Bauausführung geschah durch die Firma Wilhelm Kolb aus Waldbröl-Heide.
1937 kaufte Robert Ley von der Firma I.G. Farben das gut zwei Kilometer entfernte, einhundert Morgen große Gut Segenborn bei Benroth als Vorwerk, Verwalter wurde ebenfalls Heuser. Außerdem pachtete Ley einen Bauenhof in Loch.
1938 wurde das alte Gutshaus abgerissen. Ein neues Herrenhaus nach Plänen von Professor Clemens Klotz wurde 1938/1939 errichtet und mit Hilfe von Her(i)bert Nadolle eingerichtet [2].
1938 erhielt Gut Rottland auch eine monumentale Hofeinfahrt, 1942 wurden in die Innennischen der Pfeiler von dem Bildhauer Willy Meller hergestellte Figuren eines Sämannes und eines SA-Mannes eingestellt. [3]. Teile von letzterem befindet sich im Rheinischen Landesmuseum in Bonn.
Anfang 1939 wurde der Vermögensverwalter von Robert Ley, Hugo Simon, Verwalter des Gutshofes.
1940 erhielt Robert Ley von Adolf Hitler ein Geldgeschenk in Höhe von einer Millionen Reichsmark, die er in die Finanzierung des Hofes steckte [4].
Freizeit
Sport
- Reitsportgemeinschaft Gut Rottland, jedes Jahr veranstaltet der Verein ein Dressur- und Springturnier.
Radwege
Die Fahrradtour Fachwerkroute führt entlang zahlreicher gut erhaltener und renovierter Fachwerkhäuser und durchquert Berkenroth, Ausgangspunkt ist Nümbrecht. Es müssen acht Höhenunterschiede bewältigt werden. Die 40 Kilometer lange Strecke verläuft über die Route Nümbrecht - Marienberghausen - Lindscheid - Benroth - Langenbach - Berkenroth - Gut Rottland - Richtung Wirtenbach - Bruch.
Einzelnachweise
- ↑ G. Conrad: Geschichte von Waldbröl. 1973 S. 499-538
- ↑ Karl Schröder: Aufstieg und Fall des Robert Ley, Bürgerverein Ruppichteroth, Verlag Franz Schmitt, Siegburg 2008, ISBN 978-3-87710-342-5, S.164-165
- ↑ Karl Schröder: Aufstieg und Fall des Robert Ley, Bürgerverein Ruppichteroth, Verlag Franz Schmitt, Siegburg 2008, ISBN 978-3-87710-342-5, S.160-163
- ↑ Karl Schröder: Aufstieg und Fall des Robert Ley, Bürgerverein Ruppichteroth, Verlag Franz Schmitt, Siegburg 2008, ISBN 978-3-87710-342-5, S.166