Pietro Nardini

italienischer Violinist und Komponist der Vorklassik
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2009 um 11:03 Uhr durch Frinck (Diskussion | Beiträge) (-redundante links). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Pietro Nardini (* 12. April 1722 in Livorno; † 7. Mai 1793 in Florenz) war ein italienischer Komponist und Violinist.

Leben

Er war der bekannteste Schüler von Giuseppe Tartini, Aussagen über erste Auftritte des vierzehnjährigen sind von 1736 bekannt. 1760 ging danach nach Wien und spielte anlässlich der Hochzeit des Thronfolgers. Ab 1762 gehörte er der Hofkapelle in Stuttgart an und im Jahr darauf war er ihr Konzertmeister. Bereits 1765 gab er seine Tätigkeit in Württemberg wieder auf, um sich endgültig in Italien niederzulassen. In seiner Stuttgarter Zeit hörte ihn Leopold Mozart, der die Reinheit und Schönheit seines Spiels hervorhob. Charles Burney lobte indes die Weichheit und Gleichmäßigkeit seines Spiels. Ab 1769 war er Konzertmeister in Florenz. Zu seinen bedeutendsten Schülern gehörten Bartolomeo Campagnoli und Thomas Linley junior.

In den Jahren 1770 und 1771 erlebte er die Auftritte Wolfgang Amadeus Mozarts auf dessen erster Italienreise und seinem Versuch, eine dauerhafte Anstellung zu finden. Nardinis Werk ist der Frühklassik zuzurechnen, in den meisten Werken ist der Einfluss Tartinis spürbar. Über Nardinis Verzierungskunst kann die Nachwelt sich ein Bild in den durch Jean-Baptiste Cartier in seinem 1793 „L'Art du Violon“ veröffentlichten Nardini-Sonaten mit den "Adagios brodés" (verzierte Adagios) machen.

Werke (Auswahl)

  • op.1 6 Concerti per violino solo e orchestra (Amsterdam 1765)
  • op.5 6 Solo per violino e basso continuo (London um 1760)
  • op.2 6 Solo per violino e basso continuo (Amsterdam um 1770)
  • 7 Sonate per violino „avec les Adagios brodés“ (veröffentlicht, Paris 1798)
  • Sonate énigmatique (veröffentlicht, Paris 1803)
  • 6 Concerti per violino solo e orchestra (als Manuskript erhalten)
  • 14 Menuetti per due violini e basso continuo (London um 1750)
  • 6 Duetti per due viole (London um 1775)
  • 6 Streichquartette (Florenz um 1782)
  • 8 Triosonaten
  • Romanza per due violini