Herberts Cukurs

lettischer Pilot und Nazikollaborateur
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Herberts Cukurs (* 17. Mai 1900 in Liepāja; † 24. Februar 1965 in Montevideo) war ein berühmter lettischer Flieger. In den 1930ern erlangte er Anerkennung für seine internationalen Alleinflüge und war eine sehr bekannte Persönlichkeit in Lettland.

Nach dem Einmarsch der Deutschen in Lettland meldete er sich freiwillig zum Kommando Arajs. Später wurde er stellvertreneder Kommandeur dieser lettischen Militäreinheit, die den Tod von über 20.000 Juden in ganz Europa zu verantworten hat. Das Simon Wiesenthal Center macht ihn verantwortlich für Massenmord, Hinrichtungen, Vergewaltigungen, gewaltsame Enteignung und Folter von Hunderten von Juden während des Zweiten Weltkrieges.

Nach dem Krieg emigrierte er über Frankreich nach Brasilien, wo er sich mit der Vermietung von Flössen in São Paulo eine neue Existenz aufbaute. Er wurde von Mossad-Agenten ohne Gerichtsbeschluss getötet, nachdem ihn ein Mann mit dem Pseudonym Anton Künzle, getarnt als Nazi, von Brasilien nach Montevideo gelockt hatte.

Literatur

  • Anton Künzle und Gad Shimron: Der Tod des Henkers von Riga, 240 Seiten, ISBN 3883500488