Cybercraft
Jedoch
Hallo Cybercraft, dieses "jedoch" bereitet mir Magenschmerzen. Schmeiser ist (und war vor den Monsanto-Klagen) ein bekannter Saatgutzüchter und Bauer in der drölfzehnten Generation. Selbstverständlich bringt er seine Saat, die er in 40 Jahren gezüchtet hat, jedes Jahr aus! Dieses Recht will ja Monsanto beschneiden (defending farmers' rights)! --217.232.118.62 18:57, 17. Jan. 2009 (CET)
- Und genau deswegen muß das ja auch dahin. Denn in diesem Fall hat er die Saat eben nicht selbst gezüchtet sondern ganz klar den Monsanto Raps weiterverwendet, obwohl er ihn nicht gekauft hatte. Er hat also im Jahr der Entdeckung keinen patentierten Raps ausgesät, im darauf folgenden Jahr aber schon. Und genau darum geht es, denn Wikipedia stellt Fakten dar, keine Meinungen. Ob er dazu das Recht hatte oder haben sollte, steht auf einem anderen Blatt.
- Die ganze Debatte ist ja inzwischen weltweit im Gang, weil immer mehr Landwirte immer mehr Saatgut eingekauft haben anstatt selbst wieder auszusäen. Deswegen gibt es immer mehr Nutzer von Saatgut, das andere gezüchtet haben, die mit eben dieser Züchtung von Saatgut ihr Geld verdienen, ohne selbst Landwirte zu sein. Hier stellt sicht die berechtigte Frage, wessen Recht nun schützenswerter ist, das der "guten" Landwirte oder das der "bösen" Saatzüchter.
- Es geht übrigens in der Diskussion nicht darum die Vermehrung von Saatgut durch Landwirte an sich zu verhindern. Es steht den Landwirten also frei, sich sozusagen mit "Open Source Saatgut" zu versorgen, was aber viele nicht tun werden, weil die Erträge mit dem Zuchtsaatgut oftmals höher sind. --cybercr@ft 19:11, 17. Jan. 2009 (CET)
Die Welt in gut und böse einzuteilen liegt mir nicht, ich habe kein manichäisches Weltbild!
Schmeiser hat in mehr als 40 Jahren aus "Raps" die sogenannten "Canola-Sorte" gezüchnet, er hat jedes Jahr seine Saat ausgebracht und teilweise als Saatgut verkauft! Die Schmeiser haben ihre Saat selber gezüchtet, sie stellte das höchste Kapital der Züchter/Bauern dar! Nochmals sie sind bekannte Saatgutzüchter in Kanada - ihre Saat wurde kontaminiert! Ob mit Vorsatz von Monsanto oder durch Zufall darüber könnten wir vortrefflich spekulieren... Von einem auf dem anderem Jahr wurde er von Monanto erpresst (But the Schmeisers neither gave in nor did they accept this blackmailing attempt. [[1]]). --217.232.118.62 19:39, 17. Jan. 2009 (CET)
- Ich gebe Dir ja in allen Punkten Recht bis auf die "Kontamination" - ich habe den kompletten Bericht über Schmeiser damals im irgendeinem Dritten Programm gesehen und einiges darüber gelesen und stehe mit ziemlicher Sicherheit voll und ganz auf seiner/Deiner Seite. Dennoch hat er wissentlich die Monsanto Pflanzen, die auf seinem Land wuchsen aussortiert und gezielt eine größere Fläche ausschließlich mit Saatgut aus diesen Pflanzen bestellt. Das geht aus dem Fernsehbericht, aus sämtlichen anderen Quellen und auch aus dem Gerichtsurteil hervor.
- Danach hat der den Spieß umgedreht und bewußt gar keinen Monsanto Raps mehr ausgesät. Als er dennoch Monsanto Pflanzen auf seinem Land fand, hat er zunächst versucht, diese von Monsanto kostenpflichtig entfernen zu lassen (die Nummer fand ich persönlich so richtig cool). Als das nichts nutzte, hat er Monsanto wegen Kontamination verklagt und den Prozess zumindest aussergerichtlich für sich entschieden.
- Die Darstellung nach der er selbst nie Monsanto Raps ausgesät hat und dieser nur aus versehen zwischen sein Saatgut geriet, weswegen er dann von den bösen Monsanto Leuten verklagt wurde, ist schlichtweg falsch - und er selbst hat auch nie etwas anderes behauptet - weswegen er den ersten Prozess ja auch verloren hat.--cybercr@ft 19:49, 17. Jan. 2009 (CET)