Richard Eilenberg

deutscher Komponist
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Richard Eilenberg (* 13. Januar 1848 in Merseburg; † 6. Dezember 1927 in Berlin) war ein deutscher Komponist.

Leben

Sein musikalischer Werdegang begann mit dem Studium der Fächer Klavier und Komposition. Mit 18 Jahren komponierte er sein erstes Werk - eine Konzert-Ouvertüre. Als Freiwilliger nahm er am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil. Eilenberg war seit 1873 Musikdirektor und Dirigent in Stettin und ließ sich 1889 in Berlin als freier Komponist nieder, wo er in zweiter Ehe mit seiner Frau Dorothee in der Bremer Straße 73 wohnte.

Eilenberg komponierte vor allem Märsche und Tänze für Orchester, Harmonie- und Militärmusik, ein Ballett „Die Rose von Schiras“ op. 134 und die Operetten „Comteß Cliquot“ (1909), „König Midas“, „Marietta“ und „Der tolle Prinz“. Von Bedeutung sind auch die von ihm komponierten Märsche „Krönungsmarsch“ (für Alexander III. von Russland), „Janitscharen-Marsch“ op. 295, der anlässlich des Preismarschwettbewerbs entstand.

Am bekanntesten sind jedoch seine der Salon- bzw. Unterhaltungsmusik zuzurechnenden Stücke „Petersburger Schlittenfahrt“ op. 52 und „Die Mühle im Schwarzwald“ op. 57 geworden. Eilenberg hinterließ ca. 350 Kompositionen, darunter 10 Fantasien nach Melodien großer Meister „Ehrenkränze der Tonkunst“ op. 268 - 277 und die Suite „Durch Feld und Wald“ op. 119. Die eher abwertende Beurteilung seiner Charakterstücke durch die zeitgenössische Musikpublizistik (trivial, seicht) hat deren Popularität in keiner Weise geschadet.

Sein Grab befindet sich auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf bei Potsdam.