Suspense
Nach Alfred Hitchcocks Definition ist Suspense das genaue Gegenteil von "Surprise". Bei Surprise (engl. für Überraschung) passiert etwas, womit der Zuschauer nicht gerechnet hat, bei Suspense (in etwa: Anspannung, Spannung) rechnet der Zuschauer damit, dass etwas passiert, was dann aber nicht der Fall ist. Um Supsense (übersetzt auch: Ungewissheit) zu erzielen, wird nicht nur Spannung aufgebaut, sondern diese Spannung auch besonders lange gehalten, was für den (hilflos zusehenden) Zuschauer beinahe unerträglich sein kann.
Als Beispiel führte Hitchcock eine Szene an, in der sich ein Paar am Tisch unterhält, und nicht weiß, dass eine Bombe unter dem Tisch steckt. Weiß der Zuschauer das ebenfalls nicht, so bekommt er einen kurzen Überraschungseffekt.
Wurde aber z.B. vorher gezeigt, wie der Attentäter die Bombe versteckt, so gerät man in Anspannung: "Man möchte dem Paar zurufen: 'He, Vorsicht, da ist eine Bombe! Schwätzt nicht, sondern macht euch davon"
Die englische Sprache erlaubt die Unterscheidung zweier unterschiedlicher Spannungselemente: Suspense und Tension. Während Tension die Spannung aus einer unmittelbaren Gefahrensituation (z.B. einem Kampf) schöpft und dementsprechend nur relativ kurze Spannungsmomente erreichen kann, ist es mit Suspense möglich, lang anhaltende Spannungsbögen zu schaffen, die sich im Extremfall über die gesamte Geschichte aufbauen, bevor die Spannung aufgelöst wird.