Unter Trance (v. engl.: trance, aus altfranzös.: transe Hinübergehen) versteht man allgemein einen besonderen, geistigen, in der Regel halbwachen Zustand.
Man unterscheidet dabei:
- Spirituelle Trance: Dieser Form der Trance kann sich in vielen verschiedenen Ausprägungen zeigen. Manchmal ist derjenige unfähig, sich willentlich zu bewegen, manchmal tanzt er sogar oder führt rhytmische Bewegungen aus (siehe: Ekstase). In der vielen alten oder indigenen Religionen, aber auch manchmal bei den großen Weltrreligionen wird die Trance als Mittel gebraucht, spirituellen Dingen (Gott, Geistern oder anderen spirituellen Wesen oder spirituellen Orten) näherzukommen und so Botschaften oder spirituelle Erkenntnisse zu erlangen. Für Orakel wurde die Weissagende Person manchmal mit Drogen in diesen Zustand gebracht. Das geschieht teilweise heute noch, z.B. bei so genannten afrobrasilianischen Kulten oder dem so genannten Wodu oder Voodoo.
- Hypnotische Trance: In dieser Form der Trance kann man durchaus fähig sein, sich willentlich zu bewegen, und gibt meist zusammenhängenden Worte von sich. siehe: Hypnose
- Drogeninduzierte Trance: In dieser Form der Trance kann man durchaus fähig sein, sich willentlich zu bewegen, und kann teilweise zusammenhängenden Worte von sich geben. Oft ist diese Art von Trance von Halluzinationen begleitet. Augelöst wird diese Form der Trance durch sog. Halluzinogene u.a LSD, Meskalin, Psilocybin, Psilocin und andere Soffe. Auch sog. "Shrooms" oder "Magic Mushrooms" enthalten halluzinogenen Stoffe., siehe: Drogen
- Schmerzinduzierte Trance: Diese Form der Trance wird entweder spontan durch plötzliche Verletzung ausgelöst oder durch bestimmte schmerzhafte Riten (Aschura, Sonnentanz). Dabei werden körpereigene drogenähnliche Substanzen ausgeschüttet (Endorphine), die schmerzunempfindlich machen und zur Trance führen.
- Musikstil Trance: Eine Form von Techno, bei der die für den Techno typischen Rythmen überproportional mit Melody-Loops versetzt sind und die sich durch langsame Tempiwechsel sowie kurze musikalische Zitate, vor allem aus House und Technosamles bestimmt. Der Unterschied zu Techno verhält sich Ähnlich dem von melodischem Rock zu Heavy-Metal. Trance-Musik ermöglicht durch die oft spärisch klingenden Tribal-Elemente (ähnl. Jean Michel Jarre) in Verbindung mit dem staken Rhytmus-Element des Techno ein Tanzen bis zum Trance-Zustand. Die Grenzen zur spirituellen Trance sind dabei fließend. Das sich durch Tanz, rhytmisches Atmen und stakre Körpererwärumung Trancezustände herstellen lassen, wird auch von der Wissenschaft nicht ernstlich bestritten. Oft werden gleichzeitig psychodelische Drogen konsomiert.
Von der Schulmedizin werden die hypnotische und die drogeninduzierte Trance anerkannt. Die Spirituelle Trance lässt sich zwar durchaus auch von der Schulmedizin nachwiesen, doch ließen sich seherische Phänonene bisher nie wissenschaftlich verifizieren. Die schmerzinduzierte Trance ist erst wenig untersucht. Der Musikstil Trance hat (wie Techno im Allgemeinen) seit Mitte der Neunziger Jahre des letzten Jahrunderts eine weiter sinkende Bedeutung.