CXCR3 (kurz für CXC-Motiv-Chemokinrezeptor 3, auch CD183) ist ein Rezeptorprotein aus der Familie der Chemokinrezeptoren. CXCR3 kommt insbesondere an der Oberfläche von Zellen des Immunsystems, wie beispielsweise T-Lymphozyten und Natürliche Killerzellen, vor. Dieser Rezeptor kann durch die Chemokine CXCL9 (MIG), CXCL10 (IP-10) und CXCL11 (I-TAC) stimuliert werden und vermittelt seine Effekte durch Aktivierung einer intrazellulären Signaltransduktionskaskade an der Gi-Proteine beteiligt sind. CXCR3 spielt bei der Entstehung entzündlicher Erkrankungen eine bedeutende Rolle und ist daher ein Ziel für die Entwicklung neuer Arzneistoffe.
Vorkommen
CXCR3 kann innerhalb des blutbildenden Systems auf verschiedenen Lymphozyten sowie auf Epithel- und Endothelzellen nachgewiesen werden. Zusammen mit dem Chemokinrezeptor CCR5 ist CXCR3 bevorzugt auf den für die zellvermittelte Immunabwehr verantwortlichen Typ1-T-Helferzellen (TH1-Lymphozyten) zu finden.
Biochemie
CXCR3 wird durch ein Gen auf dem Chromosom 10 Genlocus q13 codiert. Es sind zwei verschiedene Isoformen von CXCR3 bekannt, die durch unterschiedliches Splicing entstehen: CXCR3-A und CXCR3-B. Beide Isoformen unterscheiden sich in der Länge ihrer N-terminalen Aminosäuresequenzen. CXCR3-B ist zusätzlich in der Lage, das Chemokin CXCL4 (PF-4) zu binden.