Ratschkathl ist eine weibliche Bühnenfigur des Volkstheaters und bedeutet sinngemäß „ratschende[1] Kathi“[2]. Heute dient der Begriff allgemein in der bayrischen[3] und österreichischen Sprache[4] als Synonym für eine geschwätzige weibliche Person.
Als Erfinderin der Rolle der „Ratschkathl“ gilt die Volksschauspielerin Elise Aulinger. Ebenfalls wird die Kommödiantin Ida Schumacher[5] mit dieser Rolle assoziiert, die die Rolle im Stück Die Ratschkathl vom Viktualienmarkt perfektionierte. Auch Kathi Prechtl berichtete Ratschkathl's Erlebnisse und Liesl Karlstadt[6] verkörperte die Rolle.
Aufgrund der regional unterschiedlichen Dialekte der bayrischen Sprache haben sich auch die Schreibweisen Ratschkatl, Ratschkattl und Ratschkaddl etabliert.[7] Von 1889 bis 1921 erschien in München die beliebte Wochenzeitung Münchner Ratsch-Kathl, die sich selbst als „Unterhaltungsblatt für gemüthlichen Verkehr“ bezeichnete.[8]
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ ratschend: Mundart für schwätzend/tratschend
- ↑ Kathi: Koseform für Kathrin bzw. Katharina
- ↑ http://www.babylon.com/definition/Ratschkathl/English
- ↑ http://www.ostarrichi.org/wort-7757-at-Ratschkathl.html
- ↑ Maxvorstadt · Denkmal für die »Ratschkathl«, Münchner Wochenanzeiger, 22. Juli 2008.
- ↑ Liesl Karlstadt als Ratschkathl in Verrückte Märchen und Komische Lieder 1919-1955
- ↑ Einträge im Bayrischen Wörterbuch
- ↑ Münchener Ratsch-Kathl. Unterhaltungsblatt für gemütlichen Verkehr., Förderer und Freunde der Bayerischen Staatsbibliothek.