Eurozone

Gruppe der EU-Staaten, die den Euro als offizielle Währung eingeführt haben
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Januar 2009 um 17:52 Uhr durch 137.193.187.77 (Diskussion) (Als Zweitwährung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Eurozone (offiziell Eurogebiet[1], oder umgangssprachlich Euroland) bezeichnet die Währungsunion der Mitgliedstaaten der Europäischen Union, welche den Euro als offizielle Währung eingeführt haben. Das Eurosystem, welches die Europäische Zentralbank leitet, ist für die Geldpolitik in der Eurozone verantwortlich.

Die Eurozone umfasst 16 EU-Staaten und neun Nicht-EU-Staaten, welche den Euro als Währung benutzen.

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt 2008 ist die Eurozone die größte bzw. zweitgrößte Wirtschaftsvereinigung der Welt.[2][3][4][5]

Mitglieder

 
  • Europäische Union Eurozone (16)
  • EU-Mitgliedstaaten, welche den Euro einführen möchten (9)
  • EU-Mitgliedstaat mit opt-out zur Euroeinführung (1 - Großbritannien)
  • EU-Mitgliedstaat, welcher ein Referendum zur Euro-Einführung abhalten möchte (1 - Dänemark)
  • Nicht-EU-Mitglieder, welche den Euro offiziell benutzen (5)
  • Nicht-EU-Mitglieder, welche den Euro inoffiziell benutzen (4)
  • 1998 erfüllten elf Mitgliedstaaten der EU die Konvergenzkriterien und am 1. Januar 1999 wurde der Euro offiziell als Buchgeld eingeführt. Griechenland erfüllte 2000 die Kriterien und trat der Eurozone am 1. Januar 2001 bei. Am 1. Januar 2002 wurde der Euro mit Euromünzen und Eurobanknoten als offizielle Währung in den zwölf Staaten Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien eingeführt. Slowenien erfüllte 2006 die Kriterien und führte am 1. Januar 2007 den Euro als Währung ein. Malta und Zypern erfüllten 2007 die Kriterien und führten am 1. Januar 2008 den Euro als Währung ein. Die Slowakei erfüllte 2008 die Kriterien und führte am 1. Januar 2009 den Euro als Währung ein.

    Land Einführung Einwohner Ausnahmen
      Belgien
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Finnland
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Frankreich
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
    Neukaledonien  Neukaledonien[6]
    Franzosisch-Polynesien  Französisch-Polynesien[6]
    Wallis Futuna  Wallis und Futuna[6]
      Deutschland
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Griechenland
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Irland
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Italien
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
    Campione d’Italia
      Luxemburg
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Malta
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Niederlande
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
    Aruba  Aruba[7]
    Niederlandische Antillen  Niederländische Antillen[8]
      Österreich
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Portugal
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Slowakei
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Slowenien
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Spanien
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Zypern
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:Nordzypern[9]
      Eurozone
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.

    Erweiterung

     
  • Mitglieder der Eurozone
  • WKM II Mitglieder
  • EU-Mitglied mit festem Wechselkurs zum Euro (Bulgarien)
  • EU-Mitglied mit freien Wechselkurs zum Euro
  • Nicht-EU-Mitglieder ohne Beziehung zum Euro
  • Nicht-EU-Mitglieder, welche den Euro benutzen
  • Nicht-EU-Mitglieder mit festem Wechselkurs zum Euro (Bosnien und Herzegowina)
  • Sieben Mitglieder der Europäischen Union benutzen nicht den Euro. Es sind: Dänemark, Schweden, Großbritannien, Bulgarien, Tschechien, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen und Rumänien.

    Dänemark und Großbritannien erhielten im Maastricht-Vertrag spezielle Opt-outs. Beide Länder sind nicht zur Einführung des Euro verpflichtet, außer ihre Regierungen beschließen oder das Volk stimmt in Referenden für die Einführung. Die derzeitige dänische Regierung hat angekündigt, ein Referendum über die Frage nach der Annahme des Lissabon-Vertrages abzuhalten.[10][11][12]

    Schweden erhielt durch eine Gesetzeslücke de facto ein opt-out. Es ist nicht möglich, die Kriterien zu erfüllen und damit den Euro einzuführen. Das liegt daran, dass das schwedische Volk in einem Referendum die Einführung des Euro abgelehnt hat. Die Kommission toleriert das, wird aber zukünftig mehr darauf achten, dass so etwas nicht mehr passiert.

    Bevor ein Land der Eurozone beitreten kann, muss es zwei Jahre Mitglied im WKM II sein. Am 1. Januar 2008 übernahmen fünf National-Banken den WKM II. Die übrigen Währungen dürften folgen, sobald sie die Kriterien erfüllen.

    Rumänien plant die Euro-Einführung für 2014.[13] Ungarns Ministerpräsident Péter Medgyessy kündigte 2003 an, dass sein Land 2008 der Eurozone beitreten würde. 2004 wurde das Ziel jedoch auf 2010 geändert. Als Ungarn 2006 ein Programm zur finanziellen Konvergenz verabschiedete, um seine steuerlichen Probleme zu bewältigen, gab es keine Planung mehr zur Euro-Einführung.[14] Estland hatte Probleme bei der Bekämpfung der Inflation, welche die Euroeinführung 2007 veerhinderte; der angestrebte Beitritt ist nun für 2011 geplant. Einige neuere Analysen besagen, dass Bulgarien nicht vor 2015 der Eurozone beitreten kann, da es zu hohe Inflationsraten und mit der globalen Finanzkrise zu kämpfen hat.[15]

    Am 10. September 2008, als der polnische Ministerpräsident Donald Tusk anlässlich der Eröffnung eines Finanzforums im polnischen Kurort Krynica-Zdrój eine Rede hielt, kündigte er den Beitritt Polens zur Eurozone zu 2012 an, nachdem 2010 ein Referendum und 2011 den Beitritt der Nationalbank Polens zur Europäischen Zentralbank erfolgt ist.[16][17][18] Zuerst muss jedoch die Polnische Verfassung geändert werden[19] und der Beitritt Polens zum WKM II erfolgt sein.[20]

    Die Finanzkrise hat in Dänemark und Polen zu einem gestiegenen Interesse an der Euroeinführung und in Island hat sie zu neuen Debatten zum EU-Beitritt, einer Voraussetzung für die Euro-Einführung, geführt.[21]

    Nachdem Lettland den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Hilfe wegen der Finanzkrise gebeten hat, ist es möglich, dass der IMF Lettlands Währung an den Euro bindet, Lettland aus dem WKM II autreten lässt und die Euroeinführung nach 2013 verschiebt.[22]

    Am 1. Januar 2009 sagte der tschechische Premierminister Mirek Topolánek, dass die tschechische Regierung bis zum 1. November 2009 einen festen Termin für die Euroeinführung möchte, da Tschechien „alle Konvergenzkriterien zur Euroeinführung erfüllt“.[23]

    Verwendung außerhalb der Europäischen Union

    Mit formellen Abkommen

    Staat/Gebiet Einführung Abkommen Einwohner
      Mayotte
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Monaco
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      San Marino
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Saint-Pierre und Miquelon
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Vatikan
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.

    Mehrere Staaten außerhalb der EU benutzen den Euro als ihre offizielle Währung. Für eine Einführung, welche das Recht auf Prägung eigener Münzen umfasst, muss ein Abkommen mit einem EU-Land geschlossen werden. Solche Vereinbarungen gibt es mit Monaco San Marino]] und dem Vatikan. Diese Länder benutzen bis zur Euroeinführung ihre eigenen Währungen. San Marino und der Vatikan hatten ihre Währungen an die Italienische Lira gebunden und Monaco benutzte den Monegasischen Franc, welcher an den Französchischen Franc gebunden war.[24]

    Diese Länder haben Vereinbarungen mit der EU und den Mitgliedstaaten: San Marino und der Vatikan mit Italien und Monaco mit Frankreich, welche ihnen die Nutzung und Prägung einer begrenzten Zahl von Euromünzen (mit ihren eigenen nationalen Symbolen auf der Vorderseite) gestattet. Ihre Münzen gelten in der gesamten Eurozone. Sie haben jedoch keine Erlaubnis, Banknoten zu drucken. Über ein ähnliches Abkommen wird mit Andorra verhandelt.

    Solche Vereinbarungen wurden auch für zwei Übersee-Territorien Frankreichs geschlossen. Saint-Pierre-et-Miquelon vor der Küste Kanadas und Mayotte im Indischen Ozean, welche nicht zur EU gehören und dennoch den Euro als Währung benutzen dürfen. Sie dürfen jedoch keine eigenen Münzen prägen und Scheine drucken.[25]

    Am 22. Feburar 2007 wurden Saint Barthélemy und Saint Martin von Guadeloupe getrennt, um zwei neue französische Überseegebiete zu schaffen; bis zur Ratifikation des Lissabon-Vertrages bilden sie einen rechtsfreien Raum.

    Ohne formelle Abkommen

    Staat/Gebiet Einführung Übernahmne Einwohner
      Akrotiri und Dhekelia
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    informell
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Andorra
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Abkommen
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Kosovo
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Mitgliedschaft
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Montenegro
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    Mitgliedschaft
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Saint Barthélemy
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    informell
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
      Saint Martin
    Vorlage:dts ist VERALTET – siehe dort.
    informell
    Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.

    Andorra besitzt keine offizielle Währung und somit auch keine eigenen Euromünzen. Es hatte zuvor den Französischen Franc und dieSpanische Peseta de facto als gesetzliches Zahlungsmittel. Es hatte nie eine Vereinbarung mit Spanien oder Frankreich, aber die EU und Andorra verhandlen derzeit über den offiziellen Status des Euro in Andorra.[26]

    Montenegro und der Kosovo benutzen den Euro seit seiner Einführung. Davor war ihre Währung die Deutsche Mark nach dem Jugoslawischen Dinar. Dies war nötig, weil Serbien beide Provinzen mit der Währung destabilisieren wollte. So erhielten sie westliche Hilfe bei der Übernahme und Nutzung der D-Mark (obwohl es keine Beschränkung für die Verwendung des Dinar oder einer anderen Währung gab). Sie übernahmen den Euro, als die D-Mark vom Euro abgelöst wurde, haben jedoch keine Vereinbarung mit der EZB; der Euro ist in beiden Ländern nur im Umlauf.[27][28] Im Kosovo ist außerdem noch der Serbische Dinar im Umlauf, welcher von den serbischen Minderheiten benutzt wird.[29]

    Die Einführung des Euro in Montenegro und im Kosovo hat deren Wirtschaft stabilisiert. Aus diesem Grund förderte der Kommissar für Wirtschaft und Währung Joaquín Almunia die Einführung des Euro in kleinen Staaten. Der Präsident der Europäischen Zentralbank Jean-Claude Trichet hat klargestellt, dass die EZB - welche die einseitige Einführung des Euro nicht unterstützt - das es keine Gründe für die Einführung des Euro in anderen Ländern sieht. Manche in der Türkischen Republik Nordzypern (TRNC) möchten den Euro auch in Nordzypern einführen.[27]

    Mit der Einführung des Euro in Zypern haben die britischen Militärbasen Akrotiri und Dekelia, welche vor der Euroeinführung den Zypern-Pfund als Währung benutzten, eingeführt. Die Militärbasen sind zwar Überseegebiete des Vereinigten Königreiches, aber kein Teil der EU und stehen unter Militärischer Rechtsprechung. Unabhängig von ihrer Rechtsprechung wurde die Euroeinführung im Einklang mit der Rechtsprechung Zyperns vollzogen.[30] Nördlich der UN-verwalteten Pufferzone benutzt Nordzypern die neue Türkische Lira. Die Türkische Republik Nordzypern wird nur von der Türkei anerkannt und verwaltet den nördlichen Teil Zyperns, welcher nicht zur EU gehört. Obwohl die gemeinsame Euroeinführung mit der Republik Zypern scheiterte, wird der Euro als Mittel zur Förderung des innerzyprischen Handels und der Reduzierung der Abhängigkeit von der Türkei gesehen.[31] Mit der Verwendung des Euro auf beiden Seiten der Grenze wird dem wirtschaftlichem Aufschwung der Insel geholfen. Der Euro wird als Hilfe zur Wiedervereinigung und Festigung des Friedens gewertet. Die Zypriotischen Euromünzen, welche die griechische und die türkische Sprache verwenden, wurden so gestalltet, dass ein Bezug zu nur einem Teil der Insel nicht nachvollziehbar ist.[32]

    Islands ehemalige Außenministerin Valgerður Sverrisdóttir sagte in einem Interview vom 15. Januar 2007, dass sie überprüfen möchte, ob Island den Euro einführen kann, ohne ein Mitglied der EU zu sein. Sie sagte, dass es schwierig sei, mit einer unabhängigen Währung, in einer kleinen Volkswirtschaft auf dem offenen europäischen Markt sich zu behaupten.[33] Eine umfassende Umfrage vom 11. September 2007 von Capacent Gallup ergab, dass 53 Prozent der Befragten für die Annahme des Euro, 37 Prozent gegen den Euro und 10 Prozent unentschlossen waren.[34]

    Als Zweitwährung

    1998 gab Kuba bekannt, dass das Land anstelle des US-Dollar den Euro als für den internationalen Handel als offizielle Währung übernehmen möchte.[35] Am 1. Dezember 2002 machte Nordkorea eine ähnliche Ankündigung. Seine Währung, der Nordkoreanischer Wŏn|Wŏn]], ist nicht konvertibel und kann daher nicht zum Kauf ausländischer Waren verwendet werden. Der Euro ist auch im Inland beliebt, vor allem bei in Kuba lebenden Ausländern. Syrien hat eine ähnliche Beziehung zum Euro und machte 2006 ebensolche Ankündigungen.[36]

    2000 begann der irakische Präsident Saddam Hussein den Verkauf irakischen Öls in Euro abzurechnen, nachdem der Ölhandel mit der EU, Indien und China den Handel mit den USA überholt hat. Andere Länder zogen es in Erwägung, dem Beispiel zu folgen, doch nachdem die USA 2003 Saddam Hussein stürzten, nahmen sie alle Änderungen im irakischen Ölhandel zurück und rechnen wieder in US-Dollar ab. Danach hat der Iran überlegt, seit dem der Ölhandel mit Europa und Asien steigt, den Ölpreis in Euro abzurechnen und plant, eine Ölbörse, welche mit Euro rechnen wird, zu gründen.

    2008 kündigte die isländische Regierung Devisenkontrollen an, um die isländische Krone zu stabilisieren und ihren Wert gegenüber den Euro festzusetzen. Dies gibt dem Land praktisch einen doppelten Wechselkurs, welche jedoch nötig sind, um die nationalen Reserven zu schützen, nachdem diese wegen der Finanzkrise hohe Verluste erlitten.[37]

    Nicht-EU-Mitglieder, deren Währungen an den Euro gebunden ist

    Die Währung von Kap Verde ist an den Euro gebunden, weil der Kap-Verde-Escudo vor der Euroeinführung an den portugiesischen Escudo gebunden war. Die Währung von Bosnien und Herzegowina, die Konvertible Mark war vor der Euroeinführung an die D-Mark gebunden, welche vom Euro abgelöst wurde. Der CFA-Franc und der Komoren-Franc, welche in früheren Kolonien Frankreichs benutzt werden, und der CFP-Franc, welcher in den Französischen Überseegebieten im Pazifik benutzt wird, sind an den Euro gebunden, da sie vorher an den französischen Franc gebunden waren.

    Euro-Gebiete

    Kategorie Einwohner Länder und Gebiete
    Offizielle Mitglieder 329 Millionen Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und Zypern.
    Andere europäische Länder und Gebiete, welche den Euro benutzen 3 Millionen Akrotiri und Dhekelia, Andorra, Kosovo, Montenegro, Monaco, San Marino und Vatikan.
    Nicht-EU-Mitglieder außerhalb Europas, welche den Euro benutzen 207.000 Clipperton-Insel, Französische Süd- und Antarktisgebiete, Mayotte und Saint-Pierre und Miquelon.
    EU-Mitglieder, deren Währung an den Euro gebunden ist 20 Millionen Bulgarien, Dänemark, Estland, Lettland und Litauen.
    Nicht-EU-Mitglieder in Europa, deren Währung an den Euro gebunden ist 4 Millionen Bosnien und Herzegowina.
    Afrikanische Staaten, welche den CFA-Franc benutzen 110 Millionen Benin, Burkina Faso, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Elfenbeinküste, Äquatorial-Guinea, Gabun, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Republik Kongo, Senegal und Togo.
    Afrikanische Staaten, deren Währung an den Euro gebunden ist 35 million Kap Verde, Komoren and Marokko.
    Ozeanische Staaten, welche den CFP-Franc benutzen 0,5 Millionen Französisch-Polynesien, Neu-Kaledonien und Wallis und Futuna.
    Summe 503 Millionen 44 Staaten und fünf Gebiete.

    Polen hat den Euro offiziell als Zweitwährung eingeführt, jedoch besteht kein fester Wechselkurs des Złoty zum Euro und es kann vorkommen, dass Verkäufer zögerlich reagieren, wenn mit Euro bezahlt wird. (Dies sollte jedoch nicht in Supermärkten, Gaststätten oder Hotels passieren).

    Eurogruppe

     
    Jean-Claude Juncker ist der aktuelle Präsident der Eurogruppe

    Die Finanzminister der EU-Mitglieder, welche den Euro als Währung eingeführt haben, treffen sich einen Tag vor dem Treffen des Ecofin-Rates des EU-Rates. Rechtlich gesehen ist diese Gruppe jedoch kein offizielles Gremium des Rates der Europäischen Union. Im September 2004 beschloss die Eurogruppe, dass es einen Vize-Präsidenten, welcher für zwei Jahre gewählt wird, geben soll. Der Premier- und Finanzminister Luxemburgs Luxemburg Jean-Claude Juncker war vom 1. Januar 2005 bis zum 31. Dezember 2006 der erste Präsident der Eurogruppe und wurde im September 2006 wiedergewählt.[38]

    Im April 2008 schlug Juncker vor, dass die Eurozone beim Internationalen Währungsfonds als ein Mitglied repräsentiert werden soll. Bisher ist jedes Mitglied allein für sich Mitglied beim IWF.[39]

    “It is absurd for those 15 countries not to agree to have a single representation at the IMF. It makes us look absolutely ridiculous. We are regarded as buffoons on the international scene.”

    „Es ist absurd, dass diese 15 Staaten keiner gemeinsamen Vertretung im IWF zustimmen. Es macht uns absolut lächerlich. Wir sind Witzbolde auf der internationalen Bühne.“

    Jean-Claude Juncker am 15. April 2008 in Brüssel[39]

    Dagegen erklärte der EU-Kommissionär Joaquin Almunia, bevor es eine gemeinsame Vertretung gibt, sollte eine gemeinsame politische Agenda vereinbart werden.[39]

    Wirtschaft

    Vergleich der Eurozone mit anderen Volkswirtschaften, Stand 2006.[40]

    Staat Einwohner (in Millionen) BIP Main (in € Billionen berechnet auf der Grundlage der Kaufkraftparität) Anteil am Welt-BIPGDP (Prozent-Anteil vom BIP) Exporte* (Güter und Dienstleistungen, Prozent-Anteil vom BIP) Importe* (Güter und Dienstleistungen, Prozent-Anteil vom BIP)
    Eurozone 317 8.4 14.6 21.7 20.9
    EU (27) 494 11.9 21.0 14.3 15.0
    USA 300 11.2 19.7 10.8 16.6
    Japan 128 3.5 6.3 16.8 15.3

    (*) Ohne inner-EU-Handel.

    Inflation

    HVPI-Zahlen der EZB;[41]

    • Mitte 1999: 1 Prozent
    • Mitte 2000: 2 Prozent
    • Mitte 2001: 2.8 Prozent
    • Mitte 2002: 1.9 Prozent
    • Mitte 2003: 1.9 Prozent
    • Mitte 2004: 2.5 Prozent
    • Mitte 2005: 2.0 Prozent
    • Mitte 2006: 2.5 Prozent
    • Mitte 2007: 1.9 Prozent
    • Mai 2008: 3.7 Prozent

    Zinssätze

    Zinssätze der Eurozone, festgesetzt von der EZB seit 1999. Die Änderungen sind in Prozent pro Jahr angegeben. Vor Juni 2000 wurden die Hauptfinanzierungsgeschäfte per Zinstender festgelegt. Diese wurde durch Zinstendern, den Zahlen in der Tabelle nach, die sich nach den Mindestzinssatz, der Möglichkeit der Geschäftspartner und der Menge Angebote richtet.[42]

     
    Zinssätze der Eurozone
    Datum Einlagefazilität Hauptrefinanzierungsgeschäfte Spitzenrefinanzierungsfazilität
    01.01.1999 2.00 3.00 4.50
    04.01.1999[43] 2.75 3.00 3.25
    22.01.1999 2.00 3.00 4.50
    09.04.1999 1.50 2.50 3.50
    05.11.1999 2.00 3.00 4.00
    04.02.2000 2.25 3.25 4.25
    17.03.2000 2.50 3.50 4.50
    28.04.2000 2.75 3.75 4.75
    09.06.2000 3.25 4.25 5.25
    28.06.2000 3.25 4.25 5.25
    09.01.2000 3.50 4.50 5.50
    06.10.2000 3.75 4.75 5.75
    11.05.2001 3.50 4.50 5.50
    31.08.2001 3.25 4.25 5.25
    18.09.2001 2.75 3.75 4.75
    09.11.2001 2.25 3.25 4.25
    06.12.2002 1.75 2.75 3.75
    07.03.2003 1.50 2.50 3.50
    06.06.2003 1.00 2.00 3.00
    06.12.2005 1.25 2.25 3.25
    08.03.2006 1.50 2.50 3.50
    15.06.2006 1.75 2.75 3.75
    09.08.2006 2.00 3.00 4.00
    11.10.2006 2.25 3.25 4.25
    13.12.2006 2.50 3.50 4.50
    14.03.2007 2.75 3.75 4.75
    13.06.2007 3.00 4.00 5.00
    09.07.2008 3.25 4.25 5.25
    08.10.2008 2.75 4.75
    09.10.2008 3.25 4.25
    15.10.2008 3.25 3.75 4.25
    12.11.2008 2.75 3.25 3.75
    10.12.2008 2.00 2.50 3.00

    Finanzpolitik

    Das wichtigste Mittel für die finanzpolitische Koordinierung innerhalb der EU liegt in der Wirtschaftspolitik, die für alle Mitgliedstaaten, aber insbesondere in Bezug auf die 16 derzeitigen Mitglieder der Eurozone von Bedeutung ist. Diese Richtlinien sind nicht verbindlich, sondern sie repräsentieren die Koordinierungspolitik zwischen den EU-Mitgliedstaaten, um die zusammenhängenden Strukturen ihrer Volkswirtschaften zu berücksichtigen.

    Für ihre gegenseitige Sicherheit und zur Stabilität der Währung, haben die Mitglieder der Eurozone den Stabilitäts- und Wachstumspakt einzuhalten, welcher die vereinbarte Höhe der Defizite und der Staatsverschuldung mit den damit verbundenen Sanktionen für die Abweichung festschreibt. Der Pakt hatte ursprünglich eine Obergrenze von 3 Prozent des BIP für das jährliche Defizit der Euro-Mitgliedstaaten, mit Geldbußen den Staat, der diesen Betrag uberschreitet. Im Jahr 2005 überschritten Portugal, Deutschland und Frankreich diesen Betrag, dennoch stimmte der Ministerrat nicht für Geldbußen. Anschließend wurden Reformen verabschiedet, welche mehr Flexibilität ermöglichten und die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Mitgliedstaaten berücksichtigen.

    Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung senkte am 20. März 2008 ihre Wirtschaftswachtumsprognosen für das erste Halbjahr 2008 in der Eurozone herab. Europa hat kaum noch Möglichkeiten, seine Steuer- und Geldpolitik zu vereinfachen, warnte die 30-Staaten-Gruppe. Die OECD-Prognosen für das erste Halbjahr 2008 sahen das Wirtschaftswachstum bei nur 0,5 Prozent, wobei mit 0,4 Prozent keine Verbesserung für das zweite Halbjahr erwartet wurde.

    Globale Finanzkrise

    Die Staats-und Regierungschefs der Eurozone traffen sich am 11. Oktober 2008 zu einem Finanz-Gipfel in Paris am 11. Oktober 2008, um einen gemeinsamen Aktionsplan für die Eurozone und die Europäische Zentralbank zu erarbeiten, welcher die Auswirkungen und Folgen der Finanzkrise reduzieren soll.

    Die Regierungschefs der Europäischen Union beschlossen einen Plan, welcher die Finanzkrise mit Hunderten Milliarden Euro Investitionen bekämpfen soll. Sie beschlossen einem Bankrettungsplan: Regierungen können Banken mit finanziellen Mitteln schützen, wogegen die Banken strenge Auflagen erfüllen müssen. Geeintes Handeln gegen die Krise sei von entscheidender Bedeutung um zu verhindern, dass die Maßnahmen eines Landes einem anderen schaden könnten und die Zahlungsfähigkeit beeinflussen könnten. In der Weltwirtschaftskrise, gegen welche die Staaten eigenständig sogenannte „Bettler-über-Nacht-Maßnahmen“ beschlossen, welche jedoch die Auswirkungen der Krise nur verschlimmerten.[44]

    Siehe auch

    Portal: Europäische Union – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Europäische Union

    Einzelnachweise

    1. EZB:EZB-Rat
    2. CIA - The World Factbook -- Rank Order - GDP (purchasing power parity)
    3. Weak dollar costs U.S. economy its No. 1 spot
    4. Weak Dollar Costs U.S. Economy Its World No. 1 Spot
    5. U.S. No Longer World's Largest Economy
    6. a b c Die französischen Überseegebiete im Pazifik benutzen den CFP-Franc.
    7. Aruba benutzt den Aruba-Florin. Es gehört zum Königreich der Niederlande, jedoch nicht zur EU.
    8. Die Niederländischen Antillen benutzen den Antillen-Gulden. Es gehört zum Königreich der Niederlande, jedoch nicht zur EU.
    9. Die Türkische Republik Nordzypern wird nicht von der EU anerkannt und benutzt die Neue Türkische Lira. Jedoch ist der Euro im Umlauf.
    10. Newsvine - Denmark to Hold New Referendum on Euro
    11. FT.com: World - Denmark to hold new referendum on euro
    12. Denmark to hold second euro referendum - EurActiv.com | EU - European Information on Economy & Euro
    13. Fifth Report on the Practical Preparations for the Future Enlargement of the Euro Area
    14. Index - A gólya és a kettős kereszt már foglalt
    15. Bulgaria’s Eurozone accession drifts away
    16. Poland may hold euro referendum in 2010-Deputy PM
    17. Poland may push back euro rollout to 2012
    18. Poland may push back euro rollout to 2012
    19. Polish charter must change before ERM-2
    20. Poland will have to join ERM-2 at latest in Q2 2009
    21. iht.com: Buffeted by financial crisis, countries seek euro's shelter
    22. €5bn question is whether IMF will force Latvia to give up currency peg
    23. Czech PM: On Nov 1 Govt Will Set Euro Adoption Date
    24. The euro outside the euro area
    25. Agreements concerning the French territorial communities
    26. Andorranische Euros nicht zu jedem Preis
    27. a b Euro used as legal tender in non-EU nations
    28. KOUCHNER SIGNS REGULATION ON FOREIGN CURRENCY
    29. Kosovo - Economic profile
    30. Euro reaches field that is for ever England
    31. In north Cyprus, the Turkish lira is the official currency, but euro is embraced
    32. Arrival of euro boosts Cyprus peace hopes
    33. Slovenia celebrates full entry into euro club
    34. Euro support in Iceland hits five-year high
    35. Cuba to adopt Euro in foreign trade
    36. US row leads Syria to snub dollar
    37. Iceland fixes crown at different rate to market
    38. Juncker re-elected Eurogroup president, voicing optimism over economic growth
    39. a b c Eurozone countries should speak with one voice, Juncker says
    40. Was ist die WWU?
    41. Euro area (changing composition) - HICP - Overall index, Annual rate of change, Eurostat, Neither seasonally or working day adjusted
    42. Key ECB interest rates, ECB
    43. Die EZB kündigte am 22. Dezember 1998 an, dass zwischen dem 4. und dem 21 Januar 1999, es einen schmalen Korridor von 50 Basispunkten Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität gibt, um den Übergang zu der EZB-Zinsen-Regelung zu überbrücken.
    44. European leaders agree crisis rescue at summit — EUbusiness.com - business, legal and economic news and information from the European Union