Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

wirtschaftspolitische multilaterale Organisation der weltweit führenden Industriestaaten
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. April 2005 um 17:10 Uhr durch Karl-Henner (Diskussion | Beiträge) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die OECD ist eine internationale, strikt intergovernmentale Organisation. Die Abkürzung OECD steht für Organisation for Economic Co-operation and Development (engl.).
Die Organisation ging 1961 aus der Organisation für Europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) hervor, die 1948 gegründet worden war, um den Marshallplan zu koordinieren. Sie hat ihren Sitz in Paris.

Funktion

Die OECD wird auch als die Organisation der Staaten der Ersten Welt bezeichnet. Fast alle der 30 Staaten sind Industrieländer. (Stand 01/2005)

Satzungsgemäße Ziele der OECD sind

  • zu einer optimalen Wirtschaftsentwicklung und einem steigenden Lebensstandard in ihren Mitgliedstaaten beizutragen,
  • in ihren Mitgliedsländern und den Entwicklungsländern das Wirtschaftswachstum zu fördern,
  • eine Ausweitung des Welthandels zu begünstigen.

Diese sehr allgemeine Zielsetzung erlaubt es ihr, sehr flexibel auf neue Fragen zu reagieren.

Aufbau und Entscheidungsfindung

Die OECD ist keine supranationale Organisation, sondern hat eher den Charakter einer permanent tagenden Konferenz. Die Organisation ist strikt intergouvernmental verfasst, ihre Beschlüsse sind nicht bindend. An ihrer Spitze steht der Rat, der in relativ kurzen Abständen tagt und in dem alle Mitglieder mit ihrem Ständigen Vertreter vertreten sind. In der Regel einmal pro Jahr tagt der Rat auf Ministerebene. Alle Entscheidungen und Empfehlungen bedürfen der Einstimmigkeit, jedoch besteht die Möglichkeit der Enthaltung; macht ein Land von dieser Möglichkeit Gebrauch, muss es die betreffende Empfehlung nicht anwenden. Die praktische Arbeit findet in Fachausschüssen und Arbeitsgruppen statt, in denen neben Regierungsvertretern auch unabhängige Experten vertreten sein können, die jedoch lediglich eine beratende Funktion einnehmen.

Die organisatorische Leitung der OECD obliegt dem Sekretariat, dem ein auf fünf Jahre gewählter Generalsekretär vorsteht. Er wird vertreten und unterstützt durch vier Vize-Generalsekretäre. Darunter gibt es 11 nach fachlichen Kriterien gegliedert Direktorate mit je einem Direktor an der Spitze.

Seit 1996 ist der Kanadier Donald J. Johnston amtierender Generalsekretär.

Insgesamt verstehen sich Sekretariat und Direktorate in erster Linie als Think Tank, der Probleme frühzeitig erkennt und Lösungsmöglichkeiten zur Diskussion stellt. Große Verdienste hat sich die OECD durch ihre Arbeiten im statistischen Bereich und als Forum für den Erfahrungsaustausch erworben.

Mitgliedsländer

in Europa

Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien, Türkei, Ungarn, Vereinigtes Königreich

außerhalb Europas

Australien, Japan, Kanada, Südkorea, Mexiko, Neuseeland, Vereinigte Staaten

Spezielle Institutionen der OECD

  • CERI Centre for Educational Research and Innovation
  • DEV Development Centre
  • ECMT European Conference of Ministers of Transport
  • IEA International Energy Agency
  • NEA Nuclear Energy Agency
  • SAH Sahel and West Africa Club
  • SIGMA Support for Improvement in Governance and Management in Central and Eastern European Countries


OECD Studien

  • Regelmäßige Länderberichte zur wirtschaftlichen Entwicklung in den Mitgliedsländern
  • Wirtschaftsausblick für die OECD-Länder (2x jährlich)
  • Employment Outlook (jährlich)
  • Science and Technology Outlook
  • PISA-Studie

Geplante OECD Studien


Siehe auch