Georgia O’Keeffe

US-amerikanische Malerin
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Georgia O'Keeffe (* 15. November 1887 in Sun Prairie, Wisconsin; † 6. März 1986 in Santa Fe, New Mexico) zählte zu den größten US-amerikanischen Malerinnen des beginnenden 20. Jahrhunderts.

Biographie

Georgia O'Keeffe wurde als zweites von sieben Kindern auf einer Ranch nahe Sun Prairie, Wisconsin geboren. Bereits in ihrer Jugendzeit erhält sie privaten Zeichenunterricht. Trotz ihrer zahlreichen Geschwister wächst Georgia sehr isoliert auf und zieht die Gesellschaft der Natur vor, die ihre Fantasie anregt. Bereits sehr früh äußert sie den Wunsch, Malerin zu werden.

Anfänge

Von 1905 bis 1906 setzt sie ihre Kunstausbildung am Art Institute in Chicago fort und besucht von 1907 bis 1908 die Art Students League in New York City. Hier sitzt sie Eugene Speicher Modell, der mit ihrem Portrait seine erste formale Anerkennung als Portraitmaler findet.

1908 sorgt eine Ausstellung in der Galerie 291 von Alfred Stieglitz für Entsetzen, der eine Serie von Zeichnungen des französischen Bildhauers Auguste Rodin zeigt. Die täuschend einfachen Zeichnungen erheben einen über Arbeitsskizzen hinausgehenden Anspruch und stehen damit im Widerspruch zu den gegenständlichen Forderungen des konservativen New York. Stieglitz ist bekannt für seine provozierenden Ausstellungen europäischer Avantgarde. Georgia O'Keeffe richtet sich nach den konservativen Ansprüchen ihrer Lehrer und erhält für ein Stillleben sogar den William Merritt Chase Preis. Dennoch sieht sie diese Arbeit nicht als Lebensaufgabe, fühlt sich aber von der Rodin-Ausstellung ebenso wenig angesprochen.

Finanzielle Schwierigkeiten zwingen sie dazu, die Universität zu verlassen. Sie nimmt zunächst eine Stelle als Gebrauchsgrafikerin und später als Lehrerin an. Bei einem Sommerlehrgang 1912 erhält sie über einen Lehrer von den Theorien des Arthur Wesley Dow Kenntnis, die auch Laien das Erlernen der Grundzüge der Konstruktionslehre ermöglichen. Diese Konstruktuionslehre bietet Georgia O'Keeffe einen ersten Zugang zur abstrakten Kunst. Nach weiterer Lehrtätigkeit wird sie von 1914 bis 1915 Schülerin von Dow am Columbia Teachers College in New York. Da die Galerie 291 die einzige Galerie ist, die es wagt moderne Künstler auszustellen, pflegt sie zumindest oberflächlich Umgang mit Alfred Stieglitz. Über eine Kommilitonin tritt sie außerdem der National Woman's Party (Nationale Frauenpartei) ein und bleibt über drei Jahrzehnte Mitglied.

Erneut nimmt sie eine Stelle als Lehrerin in Texas an, die ihr jedoch viel Zeit für die eigene Arbeit lässt. Sie gerät in eine Schaffenskrise. Eine Phase der Selbstfindung schließt sich an, in der sich O'Keeffe auf das Zeichnen in schwarz-weiß beschränkt. Eine Freundin hinterbringt diese Arbeiten Alfred Stieglitz. Dieser stellt die Arbeiten aus und verhilft ihr so zu einem ersten Durchbruch. Trotz seines Rates, weiter in schwarz-weiß zu arbeiten, kehrt sie langsam zur Farbe zurück. In dieser Zeit entsteht eine Serie von ca. 50 Aquarellen, überwiegend in blau.

1917 arrangiert Stieglitz die erste Einzelausstellung für Georgia O'Keeffe, die jedoch wegen des Kriegsbeginns in Europa nur drei Tage nach Eröffnung bereits wieder geschlossen wird. Bei dieser Gelegenheit macht O'Keeffe die Bekanntschaft von John Marin und Paul Strand.

Stieglitz bittet sie, für ihn Modell zu stehen und erste Fotos mit Georgia O'Keeffe als Motiv entstehen. Nach einem neuerlichen Aufenthalt in Texas kehrt sie auf Bitten von Stieglitz nach New York zurück. Zwischen den beiden entsteht eine Liebesbeziehung, in deren Verlauf sich Stieglitz nach 24 Jahren Ehe scheiden lässt.

New York

Aus dieser Art von Arbeit entstanden nach Hinzunahme von Farben überdimensionale Blütenbilder, in denen sie einzelne Blüten auf das Vielfache ihrer eigentlichen Größe vergrößerte. Gehörte zu den Sufragetten (Link). Heiratete den 23 Jahre älteren Fotographen und Galeriebesitzer Alfred Stieglitz (Link). Avantgarde-Galerie "291". Gehörte zum Kreis Ansel Adams, wer war da noch dabei?

Lake George

Paul Strand, Ansel Adams, John Paul Edwards

Abiquiu

1949 findet O'Keeffe in New Mexico ein neues Heim. Nach wie vor unternimmt O'Keeffe lange Wanderungen, diesmal in die Wüste und die Berge um Santa Fe. Inspiriert durch diese karge, menschenfeindliche Landschaft, erweitert sie ihre Motive um vom Wind polierte Knochen und die Felsen der näheren Umgebung. Weit über 80 begeht sie ihre erste Weltreise. Noch einmal erhält ein neues Motiv Einzug in ihre Arbeit: Wolkenformationen, aus dem Fenster eines Flugzeuges betrachtet. Mit Unterstützung ihres Lebensgefährten für die letzten 13 Jahre ihres Lebens, Juan Hamilton, arbeitet sie - immer mehr ihrer Sehkraft beraubt - an ihren letzten Bildern, die alle überdimensionale Wolkenlandschaften thematisieren.

Werke

Georgia O'Keeffe hinterließ über 2.000 Arbeiten.

http://www.okeeffemuseum.org/indexflash.php

http://cgfa.sunsite.dk/okeeffe/index.html

Literatur

Georgia O'Keeffe - Portrait of an Artist ISBN 0826309070