Elbe Day
Der Elbe Day ist ein Gedenktag des Zweiten Weltkriegs.
Am 25. April 1945 kommt es in Torgau zur ersten Begegnung US-amerikanischer und sowjetischer Truppen auf deutschem Boden. Der erste Kontakt ereignet sich, als Albert Kotzebue, Oberleutnant eines US-Infantrie Battalions, mit drei Männern seines Aufklärungstrupps, William Robertson, Frank Huff und James McDonnell die Elbe in einem Boot überquert. Am Ostufer begrüßt sie Oberstleutnant Alexander Gardiev, Kommandeur der Vorausabteilung eines sowjetischen Garde-Schützen-Regiments.
Am 26. April treffen sich die Kommandeure der 69. US-Infantriedivision und der sowjetischen 58. Gardedivision in Torgau. An diesem Tag werden auch die Vorbereitungen für den "Handschlag von Torgau" getroffen, der am nächsten Tag vor Fotografen stattfinden soll. Anläßlich der Truppenvereinigung in Torgau gibt es am Abend des 26. April gleichlautende Presseerklärungen der Regierungen in London, Moskau und Washington, in denen die drei Alliierten Mächte ihren gemeinsamen Willen zur vollständigen Vernichtung des Dritten Reichs bekräftigen.
Am 27. April reichen sich Unterleutnant William Robertson und Leutnant Alexander Silwaschko die Hand zum offiziellen Foto. Bekannter als dieses gestellte Bilddokument ist heute jedoch eine andere Fotografie, die auf der zerstörten Torgauer Elbebrücke aufgenommen wurde und zwei Soldaten zeigt, wie sie sich freudig per Handschlag begrüßen. Mit diesem symbolischen "Handschlag von Torgau" schließt sich - für die Weltöffentlichkeit sichtbar - die Lücke zwischen der deutschen Ost- und Westfront. Das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa liegt greifbar nahe.
Einer der damals am Treffen teilnehmenden US-Soldaten, Joe Polowsky, setzt sich in der Zeit des Kalten Krieges für die Anerkennung des 25. April als "Weltfriedenstag" ein. Gemäß seines Letzten Willens erhält er 1983 die letzte Ruhestätte auf dem evangelischen Friedhof in Torgau.