Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde
Zschöpel ist ein Gemeindeteil von Ponitz im Landkreis Altenburger Land. Der Ort hat ungefähr 129 Einwohner. Zschöpel wird durch die Pleiße vom Nachbarort Merlach abgegrenzt. Südöstlich des Kernortes schließt sich unmittelbar das heute als Unterdorf von Zschöpel bezeichnete Dreußen an, das 1930 nach Zschöpel eingemeindet wurde.
Geschichte
Im Altenburger Lößhügelland gelegen, gehört die Gegend zum Altsiedelland. Spuren jungsteinzeitlicher Siedlungstätigkeit konnten auf Zschöpler Flur nachgewiesen werden. Der Ort wurde in der Ponitzer Chronik erstmals 1495 erwähnt. Da aber eine Bergsiedlung der Sorben auf ungefähr 900 n. Chr. zurückzuführen ist, ist der Ort wesentlich älter. Aus dieser Zeit stammt auch der Ortsname, der für das sorbische Wort für Fischreiher steht. Im Oberdorf soll ein Kloster existiert haben, dessen Lage heute unbekannt ist. Zschöpel hat 54 Häuser, das älteste Haus ist ungefähr 400 Jahre alt. Durch einen privaten Betreiber bekam Zschöpel schon 1911 einen Stromanschluss, der erstmal nur für Beleuchtungszwecke diente.
Dreußen
In Dreußen gab es bis 1930 hauptsächlich Handwerker, die meisten (reicheren) Bauern lebten oben auf dem Berg in Zschöpel, bewirtschafteten allerdings auch Land in Dreußen. Um 1900 sollte in Dreußen eine Schmiede gebaut werden. Da dem Schmied das nötige Material fehlte, wurde sie nie fertig gestellt. Außerdem gab es in Dreußen einen Sattler, einen Korbmacher, der bis in die 1980er Jahre noch flocht, einen Besenbinder, eine Möbeltischlerei, einen Zimmermann und zwei Schuhmacher. In zwei öffentlichen Poststellen gab es später einen Telefonanschluss. Einen Stellmacher gab es dann in Zschöpel.
Wirtschaft
Ein großer Teil der Ponitzer Landwirtschaft liegt in der Zschöpler Flur. Kleine bis mittelgroße Waldstücke grenzen das Dorf ein. Bis in die 1960er Jahre wurde in Zschöpel Sand abgebaut.
Wappen
Das Zschöpeler Wappen ist senkrecht zweigeteilt auf blauem Untergrund und zeigt auf der linken Seite den ehemaligen Gasthof Dreußen und auf der rechten Seite einen Arbeiter mit Schaufel, der Sand abbaut.