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Im Vergleich zur Vorsaison gibt es zwei wesentliche Neuerungen: Zum einen wurde der Weltcup in Norwegen von Oslo nach Trondheim verlegt, weil die Wintersportanlage am Holmenkollen insbesondere im Hinblick auf die Nordische Skiweltmeisterschaft 2011 mit großem Aufwand umgebaut wird.[1] Zum anderen ersetzt die kanadische Stadt Vancouver als Austragungsstätte der Olympischen Winterspiele 2010 in der vorolympischen Saison den unter Vermarktungsproblemen leidenden finnischen Ort Kontiolahti.[2]
Ursprünglich waren nach den Weltmeisterschaften in Pyeongchang vier weitere Weltcups zum Saisonabschluss vorgesehen. Nach Einwänden der Nationalteams wurde das Restprogramm auf drei Stationen gekürzt. Damit wird die US-amerikanische Stadt Fort Kent im März 2009 keinen Weltcup ausrichten.[3]
Wegen Verzögerungen beim Bau des neuen Biathlonstadions wird der für Ende Dezember 2008 angesetzte dritte Weltcup nicht in Pokljuka stattfinden. Ersatzausrichter ist die österreichische Gemeinde Hochfilzen, die bereits Gastgeber für den zweiten Weltcup sein wird.[4][5]
Regel- und Satzungsänderungen
Während des 8. Ordentlichen Kongresses der Internationalen Biathlon-Union vom 4. bis 7. September 2008 in Prag wurden diverse Beschlüsse gefasst, die mit dieser Saison wirksam werden.[6]
Startgruppen
Mit mehr als 70 Prozent der Delegiertenstimmen wurde der Antrag des Vorstandes abgelehnt, die Größe der Starterfelder im Weltcup zu begrenzen. Höhere Leistungsnormen in der Qualifikation hatten insbesondere bei kleineren Verbänden Befürchtungen ausgelöst, zukünftig keine Startberechtigungen mehr zu erhalten.[7] Jede Nation kann somit weiterhin mindestens einen Sportler aufbieten. Die Verteilung der Startplätze richtet sich nach der Nationenwertung der vergangenen Saison.
Es gibt nach wie vor vier Startgruppen, wobei jede Gruppe mit maximal drei Sportlern derselben Nation besetzt werden darf. Die besten zehn Athleten des Weltcups können die Gruppe frei wählen, während schwächere Teilnehmer ab Weltcuprang 81 in den letzten Startgruppen antreten müssen.
Preisgeld- und Punkteverteilung
Preisgelder werden neu an die zehn Bestplatzierten in den Einzeldisziplinen im Weltcup und bei Weltmeisterschaften ausgezahlt. Zuvor wurden nur die besten acht Athleten berücksichtigt.
Die Punktevergabe wurde von 30 auf 40 Plätze ausgeweitet. Für den ersten Platz gibt es 60 Punkte, für den zweiten 54 und den dritten 48. Diese Regel hat zur Folge, dass der Letzte eines Massenstartrennens noch elf Punkte erhält, weil das Teilnehmerfeld in dieser Disziplin auf 30 Starter limitiert ist.
Diverses
Die Weltmeisterschaften 2012 und 2013 wurden an die Bewerberstädte Ruhpolding und Nové Město vergeben.[8]
Über einen Antrag, die gemischten Staffeln in das Wettkampfprogramm der Olympischen Winterspiele 2014 aufzunehmen, entscheidet das IOC im Jahr 2011.[9]
Der Europacup wird in IBU-Cup umbenannt. Die spezielle Wertung für Junioren entfällt.
Um zu vermeiden, dass erfahrene Athleten in die Medaillenvergabe eingreifen, dürfen bei Europameisterschaften nur noch Teilnehmer an den Start gehen, die jünger als 26 Jahre sind.
Klaus Siebert gibt seine Position als Cheftrainer der chinesischen Mannschaft auf und übernimmt das Amt des Schießtrainers in Weißrussland.[11][12] An seiner Stelle betreuen Lu Liang, Liang Xinan und Song Wenbin drei verschiedene Trainingsgruppen. Darüber hinaus übernimmt Teammanager René Altenburger-Koch einen Teil der früheren Aufgaben von Siebert.
Im deutschen Team, welches Ende April 2008 vorgestellt wurde, gibt es bei Trainern und Betreuern keine großen Veränderungen. Frank Ullrich bei den Herren und Uwe Müßiggang bei den Damen bleiben Bundestrainer. An ihrer Seite stehen weiterhin Mark Kirchner und Remo Krug beziehungsweise Gerald Hönig als Co-Trainer. Während die Position des verantwortlichen Trainers des Herren-B-Kaders noch unbesetzt ist, wird die zweite Mannschaft der Damen auch zukünftig von Markus Fischer betreut. Für den C-Kader bleiben Franz Bernreiter (Herren) und Peter Sendel (Damen) zuständig.
Bei den Frauen fanden in privater Hinsicht mehrere Ereignisse statt. Simone Denkinger und Martina Glagow heirateten im Mai beziehungsweise Juli 2008 ihren jeweiligen Lebenspartner Steffen Hauswald respektive Günther Beck und starten ab dieser Saison unter neuem Namen.[14][15]Jenny Adler beendete aus persönlichen Gründen ihre sportliche Karriere und beginnt nach der Hochzeit mit dem Schweizer Ex-Biathleten Roland Zwahlen ein Studium in Bern.[16][17] Auch Ute Niziak sowie Stephanie Müller scheiden aus und widmen sich wieder ihrer beruflichen Laufbahn.[18][19]
Der finnische Verband hat Ende April 2008 jeweils drei Männer und Frauen für den A-Kader benannt. In den Weltcup nach zweijähriger Pause zurückkehren wird Paavo Puurunen. Das Frauen-Team führt Hoffnungsträgerin Kaisa Mäkäräinen (Platz 13 im Gesamtweltcup 2007/2008) an.[23]Kaisa Varis wurde in der letzten Saison des Dopings überführt und lebenslang gesperrt.[24]
Die Aufstellung des französischen Teams mit jeweils neun Männern und Frauen im A-Kader wurde Mitte Mai 2008 veröffentlicht. Der Cheftrainer der Männer Stéphane Bouthiaux berief mit Vincent Defrasne, Simon Fourcade und Lois Habert drei Athleten aus der Vorsaison in die erste Mannschaft. Ferréol Cannard wurde aus dem Kader gestrichen. Der A-Kader der Frauen wird unverändert von Sandrine Bailly (Platz 2 im Gesamtweltcup 2007/2008) angeführt.[25]
In der italienischen Mannschaft gibt es einige Änderungen. Im Trainerstab sind Francesco Berlendis und Armin Auchentaller für das A-Team der Herren und Damen verantwortlich. Moreno Montello hingegen verlässt den Weltcup und kümmert sich zusammen mit Wilfried Pallhuber und Alessandro Fiandino um den B-Kader.[28]
Die Herrenmannschaft wurde von drei auf sechs Athleten aufgestockt. Bei den Frauen führt Michela Ponza (Platz 10 im Gesamtweltcup 2007/2008) wie in der Vorsaison das A-Team an.[29]
Zur kanadischen Nationalmannschaft gehören drei Männer und zwei Frauen. Für die ersten Weltcups wurden Scott Perras anstelle von Jaime Robb und Megan Imrie aus dem Nachwuchsteam (National Development Group) nominiert.[30]
Die Elitekader werden von Ole Einar Bjørndalen bei den Männern und Tora Berger bei den Frauen angeführt. Stian Eckhoff und Lars Berger wurden in das B-Team versetzt und Frode Andresen nach einer durchwachsenen Saison zunächst komplett aus dem Aufgebot gestrichen. Nach guten Leistungen bei den Ausscheidungskämpfen in Beitostølen wurden alle drei Athleten Mitte November 2008 wieder in das Weltcupteam berufen. Überraschend bei den ersten Weltcups gesetzt ist auch die junge Elise Ringen.[32][33]
Mitte Mai 2008 nominierte der österreichische Skiverband fünf Männer für die Nationalmannschaft. Zum ersten Mal schafften Dominik Landertinger und Simon Eder den Sprung in das Auswahlteam. Iris Waldhuber befindet sich als einzige Athletin im A-Kader der Frauen.[34][35]
Mit Ludwig Gredler trat einer der erfolgreichsten ÖSV-Biathleten vom aktiven Leistungssport zurück. Er übernimmt ab dieser Saison die Betreuung junger Talente in der zweiten Trainingsgruppe.[36][37]
Der polnische Verband schickt jeweils zehn Männer und Frauen in die Vorbereitung. Roman Bondaruk und Nadia Biełowa bleiben verantwortliche Trainer für den A-Kader.
Der erfolgreiche Biathlet Tomasz Sikora (Platz 12 im Gesamtweltcup 2007/2008) wird seine Karriere bis zu den Weltmeisterschaften 2010 in Vancouver fortsetzen[38] und führt das Herrenteam auch in der nächsten Saison an. Bei den Damen steht erwartungsgemäß Magdalena Gwizdoń (Platz 17 im Gesamtweltcup 2007/2008) an vorderster Stelle.[39]
Mitte Mai 2008 gab die russische Biathlon-Union die Kaderaufstellung bekannt. Herrentrainer Wladimir Alikin berief elf Athleten in die Nationalmannschaft. Alexei Tschurin ist nicht mehr im Aufgebot. Sergei Roschkow schlug Ende Mai 2008 trotz seiner Zurückstufung in das Reserveteam ein Angebot der Ukraine aus, die ihn als Trainer verpflichten wollte.[40] Das Nationalteam der Frauen um Trainer Alexander Selifonow umfasst zehn Sportlerinnen, darunter die im Sommer 2007 aus Weißrussland in ihre Heimat zurückgekehrte Natalja Sokolowa. Nach Heirat, Babypause und einem Aufbaujahr im Europacup ist auch Olga Saizewa-Augustin wieder zurück im Nationalteam. Erneut startberechtigt ist zudem Olga Medwedzewa (ehemals Pylewa) nach ihrer bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin verhängten zweijährigen Dopingsperre.[41]
Swetlana Ischmuratowa wurde Ende Mai 2008 vom Verband offiziell verabschiedet, nachdem sie bereits im April 2007 nach der Geburt ihres Sohnes über eine Rückkehr ins Privatleben nachgedacht hatte.[42]
Das bereits Anfang April 2008 verkündete Starterfeld bei den Männern wurde um Nachwuchstalent Fredrik Lindström ergänzt, der bei den schwedischen Meisterschaften bemerkenswerte Leistungen zeigte. Den A-Kader der Frauen komplettiert die bereits in der letzten Saison in drei Weltcup-Sprintrennen eingesetzte Jenny Jonsson. Auch Anna Carin Olofsson-Zidek gehört zumindest beim Weltcupauftakt in Östersund wieder zum Aufgebot, nachdem sie wegen ihrer Babypause in der zweiten Hälfte der letzten Weltcupsaison pausiert hatte.[43][44]
Die Nationalmannschaft der Schweiz umfasst nunmehr zwei Athleten. Nach guten Ergebnissen in der letzten Saison wurde das Auswahlteam, welches bislang nur aus Matthias Simmen bestand, um Simon Hallenbarter (Platz 25 im Gesamtweltcup 2007/2008) erweitert. Bei den Frauen startet Selina Gasparin als einzige Athletin im B-Kader, da Caroline Kilchenmann auf Regionalverbandsebene zurückgestuft wurde.[45][46]
Der ukrainische Verband hat Mitte April 2008 im Rahmen seiner Tagung Veränderungen im Trainerstab und in der Kaderstruktur bekannt gegeben. So besteht die Mannschaft aus einem Nationalteam und einem Reserveteam, wobei das Trainingsniveau in beiden Klassen ähnlich hoch ist, um gleiche Bedingungen für etwaige Nachrücker zu schaffen. Konstantin Vaygin ist aus dem Trainerstab der Herren ausgeschieden und Olena Petrova arbeitet fortan im Nachwuchsbereich.
Das Herrenteam besteht aus insgesamt 13 Athleten (davon zehn etablierte), während das Damenteam mit elf Athletinnen unverändert in die neue Saison geht.[47] Anfang Juni 2008 gab Olexij Ajdarow überraschend seinen Rücktritt bekannt.[48]
Im US-amerikanischen Verband wurde die Gründung eines B-Teams beschlossen, dessen Führung Gary Colliander übernimmt. Im A-Team löst Patrick Coffey den zur norwegischen Herrenmannschaft gewechselten Mikael Löfgren ab.